Zu Tränen gerührt nahm Emma Stone bei den Academy Awards 2024 ihren zweiten Oscar entgegen. Nachdem Musical La La Land überzeugte sie diesmal als weibliche Version von Frankensteins Monster in dem originären Werk Poor Things vom Regisseur Yorgos Lanthimos. In 10 weiteren Kategorien war das Retro-Sci-Fi-Spektakel nominiert. Gewonnen hat es außerdem den Goldjungen für Kostüm, Szenenbild und Make-up und Frisuren.
Am 5. April 2024 erscheint die fast zweieinhalb stündigen Sci-Fi-Komödie im Heimkino. Schon jetzt könnt ihr Poor Things auf Blu-ray * und DVD * vorbestellen. Als Bonusmaterial gibt es das Making-of und gelöschten Szenen.
Deal
Die Sci-Fi-Komödie Poor Things mit Emma Stone ist ein extrem eigenwilliges Werk
Wer in Zeiten der Sequels und Remakes nach originären Stoffen sucht, ist bei dem griechischen Regisseur Yorgos Lanthimos stets an der richtigen Adresse. Bereits mit The Lobster schuf er einen Spielfilm mit Sci-Fi-Elementen, der ihm viel Aufmerksamkeit einbrachte.
Ganz ohne Sci-Fi kam die intrigante Historien-Komödie The Favourite aus, in der Lanthimos seine Schauspielerinnen gekonnt in Szene setzte. Olivia Colman gewann unter seiner Regie ihren ersten Oscar und auch Emma Stone war damals als beste Nebendarstellerin für den Oscar nominiert gewesen.
Mit Poor Things vereint Lanthimos Teile seiner bisherigen Werke: Wir haben einen historischen Kostümfilm wie The Favorite und es werden Experimente am Menschen durchgeführt wie in The Lobster. Über allem steht ein bizarrer, schwarzer Humor. Kritiker:innen beschreiben Poor Things als das bisher beste Werk des Regisseurs, auch auf Rotten Tomatoes hat der Film mit 92 Prozent die höchste Wertung.
Lustig und provokant: Darum geht es in der Sci-Fi-Komödie Poor Things
Nicht nur bei seinen Darsteller:innen setzt Lanthimos auf Altbewährtes, auch der The Favourite-Drehbuchautor Tony McNamara kehrte zurück und verwandelte die Romanvorlage von Alasdair Gray in ein Drehbuch. In dem Sci-Fi-Film verpflanzt der mit Narben übersäte Wissenschaftler Godwin Baxter (Willem Dafoe) einer toten Frau das Gehirn eines Babys.
Bella Baxter (Emma Stone) ist der neu entstandene Mensch, der schnell heranwächst und seine Sexualität entdeckt. Vom Frauenhelden Duncan Wedderburn (Mark Ruffalo) verführt, verlässt sie Godwin und unternimmt mit Duncan eine Reise durch Europa.
Poor Things ist bildlich großes Kino zwischen schwarz-weißem Gothic-Horror und knallbuntem Cyber-Punk. Überzeugen kann die ungewöhnliche Adaption, aber auch durch ihren Inhalt. Trotz des Humors behandelt der Film ernste Themen. Bella, ein Geschöpf aus der Zukunft, erschaffen mit den Opfern der Vergangenheit, setzt sich für Gleichheit und Befreiung ein. Sie sieht die konventionelle Männerwelt des viktorianischen Zeitalters mit anderen Augen und bricht jede Regel, die den Frauen ihrer Zeit auferlegt werden.
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