Nicht im Kino verpassen! Verlogene Hausgemeinschaft sorgt für 119 Minuten Platzangst und Paranoia

11.08.2023 - 08:20 UhrVor 9 Monaten aktualisiert
Black Box von Aslı ÖzgeJulian Atanassov / Port au Prince Pictures
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In Black Box bringt ein überraschendes Ausgangsverbot die Mieter:innen eines Wohnhauses in Berlin gegeneinander auf. Diesen deutschen Geheimtipp solltet ihr euch ab dem 10. August 2023 nicht im Kino entgehen lassen.

Der Berliner Altbau in Black Box hat schon bessere Tage gesehen. Überall bröckelt Putz ab. In den Fluren mieft es. Bei den Bewohnerinnen und Bewohnern staut sich die Frustration. Und dann errichtet Hausverwalter Johannes Horn (Felix Kramer) auch noch eine riesige schwarze Box im gemeinschaftlichen Hinterhof, um ein besseres Auge auf die Hausgemeinschaft zu haben.

Aus langjährigen Bekannten werden plötzlich Feinde. Als die Polizei wegen einer angeblichen Gefahrenlage das Gebäude abriegelt und den Bewohner:innen verbietet, das Grundstück zu verlassen, eskaliert es. Und genau dieser Eskalation könnt ihr ab dem 10. August 2023 in deutschen Kinos beiwohnen.

Paranoide Nachbarn: Black Box bringt eine Hausgemeinschaft voller Geheimnisse gegeneinander auf

Regisseurin und Drehbuchautorin Asli Özge lässt uns durch die Augen der jungen Mutter Henrike (Luise Heyer) an einem Konflikt teilhaben, der sich schon bald um mehr dreht als Gängelung durch die Hausverwaltung.

In Black Box gerät eine eingeschworene Hausgemeinschaft in den Ausnahmezustand

Schnell ist sich niemand mehr sicher: Kenne ich die Personen, mit denen ich so lange Haus und Hinterhof geteilt habe, überhaupt? Und will die Polizei unbedingt mit der mysteriösen Madonna (Manal Issa) reden? Paranoia setzt ein. Plötzlich scheint die große Verschwörung, von der Möchtegern-Revoluzzer Erik (Christian Berkel) redet, gar nicht mehr so unwahrscheinlich.

Aslı Özges neuer Kinofilm ist eine schwer auszuhaltende Mischung aus Thriller und Drama

Black Box schafft es über die Laufzeit von rund zwei Stunden, die filmischen Daumenschrauben immer weiter zuzudrehen, bis man vor der Leinwand selbst nichts lieber möchte, als dem Kriegsschauplatz Mietshaus zu entfliehen. Die zunehmend hitziger werdenden Nachbarschaftsparteien schließen sich um einen wie die Hauswände um den Berliner Hinterhof aus dem Film.

Auch Autor Ulf Lepelmeier schreibt in seiner 4-Sterne-Kritik für FILMSTARTS :

Schmerzhaft klar in ihren Beobachtungen hält Regisseurin Aslı Özge mit ihrem Ensembledrama Black Box unserer Gesellschaft einen Spiegel vor.

Am Ende setzt sich nicht nur für die Mieter:innen, sondern auch das Publikum die größere Wahrheit hinter all den kleinen Konflikten zusammen. Und endet in einer Eskalation, die zumindest ich nicht habe kommen sehen. Fazit: Black Box ist ein wirklich intensiver deutscher Film, den man sich nicht entgehen lassen sollte.

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