13 Hours heute Abend im TV - Erfahrt die wahre Geschichte des Actionfilms

22.04.2018 - 20:00 Uhr
13 Hours: The Secret Soldiers of BenghaziParamount Pictures
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Heute Abend um 23:10 Uhr strahlt ProSieben 13 Hours von Michael Bay als Free-TV-Premiere aus. Wir erklären euch den realen Vorfall hinter der Geschichte des Actionfilms.

In 13 Hours: The Secret Soldiers of Benghazi setzt sich Michael Bay mit dem realen Bengasi-Anschlag des 11. Septembers 2012 auseinander. Die politischen Hintergründe und Zusammenhänge, die bezüglich dieses Vorfalls stark diskutiert wurden und bis heute polarisieren, streift Michael Bay in seinem Film allerdings nur am Rande. Der Transformers-Regisseur, der für übermäßigen Patriotismus und effektgeladene Materialschlachten bekannt ist, dramatisiert den wahren Vorfall vielmehr zu einem dichten Action-Thriller. Grundlage ist das Buch 13 Hours: The Inside Account of What Really Happened in Benghazi von Mitchel Zuckoff. Mithilfe verschiedenster inszenatorischer Mittel wie beispielsweise intensive Zeitlupen, einer ohrenbetäubenden Sound-Kulisse und dynamischen Ego-Perspektiven soll das höllische Kriegsinferno für den Zuschauer selbst erlebbar werden. ProSieben zeigt 13 Hours heute Nacht zum ersten Mal im deutschen Free-TV.

Die realen Hintergründe des Bengasi-Anschlags

Am 11. September 2012 griffen bewaffnete Anhänger der libyschen Terrormiliz das US-amerikanische Konsulat in Bengasi an. Nachdem die Terroristen das Gebäude zunächst mit Brandbomben und Panzerfäusten attackierten, verschafften sie sich schließlich Zugang zum Konsulat. Zum Zeitpunkt des Anschlags befand sich unter anderem auch der Botschafter der Vereinigten Staaten, J. Christopher Stevens, in dem Hauptgebäude, der durch den Angriff zusammen mit drei anderen Konsulatsmitarbeitern sein Leben verlor. Insgesamt 4 Stunden lang dauerte der Angriff, bei dem US-Sicherheitskräfte vor Ort vergeblich versuchten, die Kontrolle über das Gebäude gegen die Terroristen zurückzugewinnen. Erst durch die Hilfe libyscher Sicherheitskräfte gelang es den Amerikanern, die Situation einigermaßen unter Kontrolle zu bringen. Mittels eines Charter-Flugzeugs, das die Vereinigten Staaten von Tripolis nach Bengasi schickten, konnten die übrigen Diplomaten in mehreren Flügen von Libyen nach Deutschland ausgeflogen werden.

John Krasinski in 13 Hours: The Secret Soldiers of Benghazi

Die Verfilmung dieser Ereignisse wurde sowohl von US-amerikanischer als auch libyscher Seite kritisiert. Von libyscher Seite erfuhr 13 Hours bereits Kritik, nachdem der Trailer veröffentlicht wurde, da er Gefahr laufe, die Soldaten als Helden zu verherrlichen und den Beitrag der Libyer bei den Rettungsversuchen unter den Tisch fallen lasse. Auf amerikanischer Seite wurde die Genauigkeit der Darstellung debattiert. In einer Szene wird gezeigt, wie der örtliche CIA-Chef den privaten Sicherheitsleuten befiehlt, das Konsulat nicht zu verteidigen. Der echte CIA-Vertreter bestreitet die Vergabe dieses Befehls, wenn auch widersprüchliche Zeugenaussagen darüber existieren. Ähnlich verhält es sich mit der Darstellung des Films, in dem Unterstützung aus der Luft untersagt wird. Untersuchungen eines Kommitees des Repräsentantenhauses ergaben, dass Unterstützung aus der Luft schlicht nicht möglich war oder zu spät gekommen wäre.

Die privaten Sicherheitsleute des GRS (Global Response Staff der CIA), die im Film von James Badge Dale, Pablo Schreiber, Dominic Fumusa, Max Martini, David Denman und Toby Stephens gespielt werden, tragen in 13 Hours alle die Namen ihrer realen Vorbilder. Eine Ausnahme bildet John Krasinskis Figur Jack Silva, neustes Mitglied des GRS vor Ort. Auch Silva basiert auf einer realen Person, allerdings wurde deren Name und Identität in Buch und Film aus Sicherheitsgründen geändert.

Die politische Kontroverse

Die Ereignisse des Anschlags vom 11. September 2012 lösten in den USA heftige politische Auseinandersetzungen aus. Besonders in die Kritik geriet hierbei die damalige Außenministerin Hillary Clinton. Ihr wurde vorgeworfen, nicht rechtzeitig gehandelt zu haben und nicht dazu in der Lage gewesen zu sein, einen Angriff dieser Art durch die nötigen Sicherheitsmaßnahmen abzuwenden. Zusätzlich stellte sich heraus, dass der Angriff offenbar im Voraus genau geplant war und in Verbindung mit dem Terrornetzwerk al-Qaida gebracht werden konnte. Dadurch sah sich die amerikanische Regierung unter Präsident Barack Obama sowie Außenministerin Hillary Clinton den Vorwürfen ausgesetzt, dass sie vor dem Anschlag am 11. September 2012 die Gefahr durch Islamisten ignoriert und den terroristischen Hintergrund der Attacke zunächst verschleiert hätte. Vor einem Untersuchungsausschuss übernahm Hillary Clinton im Jahr 2015 die politische Verantwortung für den Anschlag auf das US-Konsulat.

Schaut ihr euch 13 Hours: The Secret Soldiers of Benghazi im TV an?

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