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Beherrsche dein Schicksal und kämpfe für die Freiheit!

29.08.2015 - 09:00 UhrVor 7 Jahren aktualisiert
Arthur und seine sarmatischen Ritter
Buena Vista
Arthur und seine sarmatischen Ritter
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"Alle Menschen wollen von Natur aus Leben!" - "Das wollen von Natur aus auch die Tiere! Menschen wollen in Freiheit leben! In ihrem eigenen Land!"

Aktion Lieblingsfilm...was ist ein Lieblingsfilm? Was macht ihn aus? Was muss er besitzen, um diesen Begriff zu verdienen?
Diese Entscheidung ist gar nicht so leicht, wenn man bedenkt, wie viele Filme einem schon begegnet sind. Aus meiner Sicht muss ein Lieblingsfilm gar nicht perfekt sein. Meinetwegen kann er technische Fehler haben oder weist an einigen Stellen kleine Schwächen auf. Was wirklich zählt ist das Gefühl, das man empfindet, wenn man diesen Film sieht oder über ihn nachtdenkt.

Für die Aktion Lieblingsfilm wähle ich in diesem Jahr „King Arthur“. Natürlich ist mir bewusst, dass der Film in sehr vielen Punkten von den historischen Ereignissen abweicht. Da König Artur aber im eigentlichen Sinne eher eine Sage ist, empfinde ich das nicht als störend. Meiner Meinung nach ist es sehr hervorragend geglückt, sein Leben auf diese Weise zu beleuchten und die Erzählung zum Leben zu erwecken. Man bekommt ein Gefühl, wie schwierig das Leben damals gewesen sein muss und dass die verfeindeten Völker häufig mit blutigen Auseinandersetzungen ihre Interessen vertreten und die Ihren verteidigt haben. Mich fasziniert eigentlich alles, was mit Mythen, Sagen und Legenden zu tun hat. Diese Erzählungen haben für mich immer etwas Geheimnisvolles und Einzigartiges an sich. Geschichten, die die Zeit überdauern und Menschen in allen Zeiten berühren. Wahrscheinlich mag ich diesen Film deswegen so gerne.

„King Arthur“ ist ein Film, der eine ganz besondere Atmosphäre und Stimmung verbreitet, die sich bis zum Ende hält und einen in seinen Bann zieht. Die Art und Weise, wie Lancelot die Geschichte erzählt, unterscheidet sich von vielen Filmen, die ich kenne. Man wird durch diese Welt geführt und lernt viele unterschiedliche und interessante Charaktere kennen, die von großartigen Schauspielern mit starker Mimik verkörpert werden und einem schnell ans Herz wachsen.
Die Landschaften und Bilder sind wirklich wunderschön. Die Musik von Hans Zimmer untermalt die Szenen perfekt und stärkt das Feeling. Auch den gewaltigen Schlachten kommt das zugute, die die Spannung stark nach oben treiben. Was mir aber an dieser Geschichte so besonders gefällt, sind die zwischenmenschlichen Beziehungen. Spürbar sind viele unausgesprochene Emotionen und es gibt eine Menge an schwierigen, schicksalhaften Entscheidungen. So ist Artur halb Römer und halb Britannier, wobei seine Treue Rom gehört. Er kämpft für ein gerechtes und geordnetes Rom, das gar nicht existiert. Als ihn diese Erkenntnis trifft, muss er zum einen mit seiner Enttäuschung zurechtkommen und zum anderen seinen Weg neu finden. Er hat lange Zeit für Rom in Britannien gekämpft, um schließlich festzustellen, dass alle Kämpfe, die er gefochten und alle Freunde, die er verloren hat, umsonst waren, da Rom sich, bedroht durch den Vormarsch der Sachsen, nun aus Britannien zurückzieht. Zudem weiß er um das Unrecht, dass seinen Rittern widerfahren ist, als man ihnen die Freiheit nahm und sie zwang in Roms Dienste zu treten. Er hegt große Sympathien für sie und stellt sich nicht über sie. Eine tiefe Freundschaft verbindet diese Männer, die sehr glaubhaft herüberkommt. Es macht Spaß dieser Gruppe zuzusehen. Jeder von ihnen ist einzigartig und hat seine ganz eigene Art zu kämpfen. Während Artur eher ein ruhiges Gemüt besitzt und für das Gute einsteht, ist sein bester Freund Lancelot das genaue Gegenteil. Er stellt viel in Frage und ist sehr temperamentvoll. Wie die anderen Ritter, sehnt auch er sich danach, sein Schicksal frei bestimmen zu können und die Fesseln Roms abzuschütteln. Er muss sich am Ende entscheiden, wofür er kämpfen möchte und was ihm wichtig ist. Sehr beeindruckend ist für mich auch Tristan mit seinem Falken, der immer eine überlege Ruhe ausstrahlt und aus jedem Kampf eine Art Kunst macht. Galahad verabscheut das Kämpfen und Töten. Oftmals wirkt er sehr emotional und jung. Gawain ist meistens an Galahads Seite und erweckt den Eindruck, als würde er ein Auge auf ihn haben. Er scherzt gerne und genießt das Leben in vollen Zügen. Bors ist eher laut und voller körperlicher Kraft. Allerdings ist er auch sehr familiär und liebt seine vielen Kinder und deren Mutter sehr leidenschaftlich. Dagonet ist Bors bester Freund. Er wird nie laut und sagt auch selten was er denkt. Trotzdem unterscheidet er sehr genau zwischen dem, was richtig und falsch ist. Er nimmt das Waisenkind Lucan liebevoll unter seine Fittiche und ist stets bereit sich für seine Waffenbrüder und Freunde zu opfern. Ausgesprochen faszinierend ist auch die Keltin Guinevere, die den Pikten angehört, welche von Merlin angeführt werden. Das Volk ist sehr kriegerisch und es herrscht Gleichberechtigung, was bedeutet, dass auch die Frauen kämpfen und mit Waffen umzugehen wissen. Gerade die knappe Kampfbekleidung und Bemalung wirft ein sehr aufregendes Bild auf sie. Durch Rom wurde ihnen ihr Land genommen und dadurch haben sie lange Zeit Artur als ihren Feind angesehen. Die Sachsen stellen nun aber einen gemeinsamen Feind da, den es zu besiegen gilt. Guinevere wird von ihrem einstigen Feind gerettet und beschützt. Ihr fällt nun die schwierige Aufgabe zu, Artur die Augen zu öffnen und ihm die Schönheit Britanniens nahezubringen. Sie muss also Vertrauen fassen und hilft ihm, seinen Weg und seine Bestimmung zu finden. Obwohl ihr Herz zwischen Lancelot und Artur steht, entscheidet sie sich für Artur, um ihren Leuten zu helfen und ihre Völker zu vereinen. Der große Feind in Form der Sachsen tritt äußerst brutal in Erscheinung. Sie töten und vernichten alles, was sich ihnen in den Weg stellt und rücken unaufhaltsam vor. Sehr interessant ist hier die Vater-Sohn-Beziehung, die sowohl grausam, als auch faszinierend ist. Die einfachen Leute, wie die Bauern oder der Stallbursche stechen ebenfalls durch ihren mutigen, loyalen Einsatz hervor. Alecto, das Patenkind des Papstes, stellt die riskante Aufgabe und Mission für die Ritter dar und bringt erfrischenden Wind in die sture Haltung der römischen Adligen, indem er die knechtenden Ansichten seines Vaters nicht teilt und der Realität ins Auge blickt.

Fazit:
In diesem Film begegnet man bemerkenswerten Charakteren, die sehr vielseitig und tiefgründig sind. Sie stehen nicht selten zwischen zwei kniffligen Entscheidungen, die eine große Auswirkung haben. Der Kampf um die Freiheit oder den freien Willen zieht sich durch das gesamte Thema und wird begleitet von Freundschaft, Treue, Gerechtigkeit und die Entscheidung, wofür es sich zu kämpfen lohnt, was einen verbindet oder wohin man wirklich gehört.
Ich liebe es Artur und seinen Rittern dabei zuzuschauen, wie sie als Gruppe einander treu sind und als gute Freunde gemeinsam jedes Abenteuer bestehen. Man fühlt wirklich mit ihnen! Das Lachen, das Necken, die ehrliche Trauer, Streitereien untereinander und die Ratschläge, die sie einader geben. Der Zusammenhalt ist unglaublich charakterisiert und berührt einen selbst. Es ist genau diese Verbundenheit, die "King Arthur" für mich ausmacht. Er ist nicht oberflächlich, sondern er weckt echte Gefühle und Sympathien. Dadurch wirkt die Geschichte echter, greifbarer und auch viel tiefgründiger, als sie am Anfang ahnen lässt.


King Arthur


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Dieser Community-Blog ist im Rahmen der Aktion Lieblingsfilm 2015 entstanden. Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Medienpartnern und Sponsoren für diese Preise:



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