Akte X - 7 Dinge, die wir uns von der Rückkehr erhoffen

24.01.2016 - 08:50 UhrVor 8 Jahren aktualisiert
Die X-Akten werden wieder geöffnetFox
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Im Zuge des allgemeinen Serien-Revivals feiern auch die X-Akten nach über zehn Jahren Wiederauferstehung. Dabei gibt es so einiges, das wir uns von der Rückkehr von Mulder und Scully erhoffen.

1993 wurden die mysteriösen X-Akten zum ersten Mal geöffnet, 2002 wurden sie im Fernsehen geschlossen, um 2008 noch einmal im Kino für Verwunderung zu sorgen. Über zwanzig Jahre nach ihrem Debüt kehren David Duchovny als Fox Mulder und Gillian Anderson als Dana Scully nun mit sechs neuen The X-Files-Folgen zurück in ihre Paraderollen als FBI-Agenten, um abermals nach der Wahrheit inmitten von Welt- und Zeit-umspannenden Verschwörungen zu suchen.

Das gibt bei altgedienten Akte-X-Fans natürlich Anlass zur Hoffnung, der einst bahnbrechende Stil, die ebenso mysteriösen wie frischen Geschichten und Verwicklungen sowie die eigenwilligen Charaktere mögen ebenfalls zurückkehren und an die besten Zeiten der Serie anknüpfen. Nach eingehender Nachforschung in unseren Erinnerungen an die erste Dekade der X-Akten haben wir sieben Dinge ermittelt, die wir uns vom Mystery-Revival erhoffen.

Neue Fragen, aber weniger Verwirrung

Akte X war Anfang der 90er-Jahre eine der ersten Serien, die eine durchgehende Hintergrundgeschichte hatten, welche alle paar Folgen weitergesponnen wurde. Was einen als Zuschauer während der ersten Staffeln immer weiter in die von Verschwörungen, Außerirdischen und geheimen Experimenten bestimmte Mythologie zog, wurde irgendwann allerdings zu einer eher verworrenen als mitreißenden Geschichte. Die neue Miniserie mit ihren zwei ausdrücklichen Mythologie-Episoden als erster und letzte Folge sollte sich also ein Beispiel an den Anfängen nehmen und durch wohldosierte Fragen und Antworten fesseln, anstatt nur Mysterium auf Mysterium zu türmen. Ein Cliffhanger am Ende darf trotzdem gern dabei sein. (CD)

Originelle Monster der Woche

Wegen ihre Langzeit-Geschichten wurde Akte X eine der am meisten diskutierten Serien der 90er Jahre. Doch ins Gedächtnis vieler (viel zu junger?) Zuschauer haben sich die oft grauenerregenden Monster der Woche gebrannt. Ob inzestuöse Horror-Familien, der tumorfressende Leonard Betts oder der radioaktive Bandwurm The Flukeman - bei der Erschaffung der Gegenspieler zeigten die Autoren fürchterlich viel Kreativität. Idealerweise findet sich also auch im Revival ein Bösewicht vom Formate Eugene Victor Tooms' oder eine eher komödiantische Kreation wie The Great Mutato. (JJ)

Das alte Mulder-und-Scully-Gefühl

Mulder und Scully waren ein Ermittler-Paar, das es im Fernsehen bis dahin nicht gegeben hatte: Er der Ufo-gläubige Suchende, sie die skeptische Wissenschaftlerin. Beide dabei absolut gleichwertig bei ihren Ermittlungen. Dabei kamen sie sich zwar im Laufe der Serie so nah wie wenige Figuren-Duos und hätten jederzeit ihr Leben füreinander gegeben, trotzdem drehte sich ihre Beziehung lange Zeit nicht um die Frage, ob sie denn nun ein Paar werden. Genau diese Mischung aus Vertrautheit und Professionalität wünsche ich mir auch für die neuen Folgen. (CD)

Frische Impulse durch Neuzugänge

Gillian Anderson und David Duchovny sind durch ihre jahrelange Zusammenarbeit ein eingespieltes Team. Siebeneinhalb gemeinsame Staffeln und zwei Filme haben die Beziehung zwischen Scully und Mulder derart seziert, dass gerade durch Neuzugänge in der Besetzung das zwischenmenschliche Verhalten hoffentlich etwas durchgerüttelt wird. Vor allem durch Schauspieler wie Joel McHale (Community) oder Kumail Nanjiani (Silicon Valley) erhoffen ich mir einen (noch) humorvolleren Blickwinkel auf die Geschehnisse während der Ermittlungen. (RG)

Ein Look zwischen retro und modern

Zu den Pioniertaten von Akte X gehörte es auch, ihren Folgen einen visuellen Schliff zu verpassen, der sie weit über die meisten TV-Produktionen der damaligen Zeit erhob. Kunstvoll eingesetztes Licht, Schatten, die von Taschenlampenstrahlen durchstoßen wurden und ausgefallene Perspektiven machten jede Episode zu einem kleinen Film. Das alles ist nun aber schon um die 20 Jahre her, weswegen der klassische Akte X-Look nicht 1:1 wieder aufgegriffen werden sollte, sondern behutsam ins Hier und Jetzt übertragen. (CD)

Gänsehaut bei den ersten Tönen des Vorspanns

Nachdem im Teaser der Akte-X-Folgen stets irgendeine neue Absonderlichkeit passierte, die einen verdutzt zurückließ, sorgte die darauf folgende Titelmelodie von Mark Snow beim Vorspann stets für eine Mischung aus Weitergruseln und Wohlgefühl. Bei den neuen Akte-X-Folgen ruft sie hoffentlich eine doppelte Gänsehaut hervor: Einerseits aufgrund ihres andersweltlichen Klangs, der geradewegs aus fremden Dimensionen herüberzuschallen scheint, andererseits als als Erinnerung an die gruseligen alten Zeiten, in denen jede Woche ein neues Rätsel brachte. (CD)

Hoffentlich wirkts nicht altbacken und zum Klischee erstarrt

Gerade weil die X-Akten damals so neu und bahnbrechend waren, besteht natürlich die Gefahr, dass all ihre Eigenheiten und Innovationen heutzutage eher altbacken und klischeehaft wirken. Schließlich haben Verschwörungstheorien, die Verbindung von Alltäglichem und Übernatürlichem oder Erzählungen über viele Folgen und Staffeln hinweg seit den frühen 90er-Jahren enorm an Popularität gewonnen. Gelingt es Serienschöpfer Chris Carter und Co., die alten Standards frisch und relevant neu zu erfinden? (CD)

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