Alien-Schöpfer H.R. Giger gestorben

13.05.2014 - 10:56 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
H.R. Giger
<a href="http://commons.wikimedia.org/wiki/File:HR_Giger_2012.jpg">Matthias Belz</a>, <a href="http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/">CC BY-SA 3.0</a>, Ausschnitt aus dem Original
H.R. Giger
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Der Erfinder des Alien, H.R. Giger, ist tot. Der schweizerische Surrealist starb am Montagnachmittag an den Folgen eines Sturzes. Mit seinen Designs für das außerirdische Monster schuf er eine unsterbliche Ikone des Horrorfilms.

H.R. Giger ist tot. Wie das Schweizer Radio und Fernsehen auf seiner Internetseite berichtet, starb der 1940 als Hans Rudolf Giger geborene schweizerische Surrealist laut seiner Familie am Montagnachmittag in einem Krankenhaus an den Folgen eines Sturzes. Mit der Erschaffung des Alien für den Horror-Science-Fiction-Meilenstein Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt von 1979 gestaltete H.R. Giger eines der ikonischsten Kino-Monster aller Zeiten, das zudem noch aussah, wie nie eine Kreatur zuvor ausgesehen hatte.

H.R. Gigers unverwechselbarer Stil dürfte nicht zuletzt darauf zurückzuführen sein, dass er laut seiner offiziellen Webseite in den 1960er-Jahren zunächst Architektur und Industriedesign in Zürich studierte. 1977 erschien mit dem Buch Necronomicon eine Zusammenstellung seiner düsteren Airbrush-Gemälde, dessen Titel Gigers Faszination für H.P. Lovecraft belegt. Das Werk fand seinen Weg zu Regisseur Ridley Scott, der Giger daraufhin als Designer für Alien engagierte. Für seine Arbeit an den vielfachen Entwicklungsstufen des Alien und an den Filmsets wurde H.R. Giger 1980 neben anderen mit dem Oscar für die besten visuellen Effekte ausgezeichnet. Auch Ridley Scotts jüngste Alien-Fortsetzung, Prometheus – Dunkle Zeichen, griff wieder auf Entwürfe von Giger zurück. Der Hollywood-Erfolg habe aber auch dazu geführt, dass Museen seine Arbeiten jahrzehntelang nicht zeigen wollten, so Giger 2013 in der Zeitung Blick.

Neben weiteren Film-Designs, darunter die nie realisierte Dune-Verfilmung von Alejandro Jodorowsky, Alien³ und Species, gestaltete H.R. Giger auch Plattencover, unter anderem für Emerson, Lake and Palmer oder Deborah Harry. Seine biomechanischen Albtraumwelten verwirklichte er darüber hinaus in Skulpturen und Möbeln, die in seinem eigenen Museum in Gruyères bestaunt werden können, ebenso in zwei komplett von ihm gestalteten Bars in Gruyères und Chur. Gigers Stil, der seit Jahrzehnten die Popkultur beeinflusst, wurde seinerseits von Künstlern wie dem österreichischen Maler Ernst Fuchs oder dem Spanier Salvador Dalí geprägt. Der Wikipedia zufolge litt Giger an der Schlafstörung Nachtangst und produzierte seine ersten Gemälde im Rahmen einer Kunsttherapie.

Zum Tod hatte H.R. Giger eine recht nüchterne Einstellung. In einem Interview mit der Zeitung Blick sagte er 2012: “Ich glaube … nicht an die Wiedergeburt. Die Vorstellung, dass alles immer weiter geht oder dass ich sogar zurück auf diese Welt kommen soll, ist schrecklich.” Zudem verriet er, bereits als Fünfjähriger einen Totenschädel auf Rädern hinter sich her gezogen zu haben.

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