Amazons Herr der Ringe-Serie korrigiert Versäumnis der Peter Jackson-Filme

11.09.2022 - 14:00 UhrVor 1 Jahr aktualisiert
Der Herr der Ringe-Serie: Die Ringe der Macht zeigt Orks im neuen LichtAmazon
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Herr der Ringe-Fans werden in Folge 3 bemerken, dass Amazons Serie Die Ringe der Macht an den Orks feiert, der bei Peter Jackson unter den Tisch gekehrt wurde.

In Folge 3 von Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht bekommen wir bei Prime Video * deutlich mehr von den neuen Serien-Orks Mittelerdes zu sehen. Ein entscheidender Zug dieser bösen Rasse wird dabei endlich richtig deutlich: Sie fürchten das Licht. Das war bei Tolkien wichtig, wurde von Peter Jackson aber eher vernachlässigt.

In der Herr der Ringe-Serie hassen die Orks das Sonnenlicht

Orks gehen nicht (wie Vampire) in Flammen auf, wenn sie dem Licht der Sonne ausgesetzt sind. Doch der Mythologie von J.R.R. Tolkien zufolge schadet das direkte Sonnenlicht Orks und schwächt sie. Ob dieses orkische Unbehagen (als Schatten-Kreaturen gegenüber dem Licht) körperlicher oder psychologischer Natur ist, daran scheiden sich die Geister. Doch Amazons Fantasy-Serie hebt den Charakterzug erstmals richtig hervor, nachdem Peter Jacksons Herr der Ringe- und Hobbit-Trilogien ihn kaum beachteten.

Insbesondere die 3. Folge von Die Ringe der Macht, Adar (benannt nach dem geheimnisvollen Ork-Anführer), betont diese Lichtschwäche der Orks in unterschiedlichen Szenen und Details:

  • Die Orks graben Tunnel unter den Südlanden, um sich besser fortbewegen zu können.
  • Amazons Orks tragen Masken, Helme und Kleidung mit weiten Kapuzen, um sich draußen vor direktem Sonnenlicht zu schützen.
  • Die Orks halten sich im überwachten Arbeiterlager lieber im Schatten eines Unterstandes auf.
  • Beim entbrennenden Lager-Widerstand (am Ende der 3. Folge) zerren Menschen Orks während ihres Angriffs zischend die Kapuzen von den Köpfen, versuchen sie an ihren Ketten ins Licht zu ziehen und Arondir bringt sogar das schattenspendende Zeltdachs zu Fall, um den Licht-Hass als Kampfvorteil zu nutzen.
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Herr der Ringe-Regisseur Peter Jackson vernachlässigte die Licht-Abneigung der Orks

Einen "Fehler" können wir Peter Jackson strenggenommen nicht vorwerfen, wenn es um die Darstellung lichtscheuer Orks geht. Schließlich waren die Kreaturen bei ihm vor allem unter der Erde in Moria, bei Nacht oder zumindest bei bewölktem Himmel zu sehen. Es ist eher so, dass in den Herr der Ringe-Filmen diese Ork-Schwäche einfach nie wichtig war.

Ork bei Nacht in Der Herr der Ringe: Die zwei Türme

Dass in Der Herr der Ringe: Die zwei Türme vor allem eine neue Ork-Kreuzung als Gegner auflief, rückte die Orks ohnehin in den Hintergrund: Sarumans Züchtung der Uruk-hai zeichnete sich in den Herr der Ringe-Büchern nicht nur durch Kraft und Größe aus, sondern auch dadurch, dass sie problemlos (anders als andere Orks) dem Sonnenlicht standhalten konnten. Deshalb konnten sie Merry und Pippin auch problemlos bei Tag durch Rohan verschleppen.

Eine der Anpassungen im Film Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs ist zum Beispiel, dass Sauron den Himmel als wichtigen Schachzug verdunkelt, damit seine Truppen auch tagsüber auf dem Schlachtfeld vor Gondors Pforten auflaufen können. Tatsächlich ziehen auch bei Peter Jackson schwarze Wolken über dem Kampfgetümmel auf. Der Grund für ihr Erscheinen wird im Film aber nicht näher thematisiert.

Peter Jacksons Herr der Ringe 3-Orks vor dunklem Himmel

Auch wenn die Moria-Orks die Gefährten bei ihrer Flucht aus Khazad-dûm nicht nach draußen verfolgen, ist die Sonnenlicht-Allergie bei Peter Jackson durchaus versteckt angelegt. Explizit ausgesprochen wird sie jedoch nie, weshalb dieser eigentlich entscheidende Aspekt der düstere Rasse dort zur Bedeutungslosigkeit schrumpfte und allenfalls Tolkien-Kenner:innen auffiel. Insofern zeigt Amazons Herr der Ringe-Serie die Orks nun ganz buchstäblich in einem neuen (bzw. alten) Licht.

Podcast: Ist die Herr der Ringe-Serie schon nach Folge 1 & 2 ein Triumph?

Nach über 4 Jahren Vorbereitungszeit und endlosen Trailern ist jetzt endlich Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht da. Zwei Folgen der aufwendigen Amazon-Serie konnten wir bereits sehen. Aber sind die ersten Stunden des Fantasy-Projektes auch gut? Im Podcast lassen wir unserer Begeisterung freien Lauf – üben aber auch Kritik an der Serie.

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Erzählerische Klarheit, Liebe zum Detail und betriebener Aufwand lassen sich bereits in Folge 1 und 2 erkennen. Das Potential für einen erneuten Mittelerde-Triumph nach Peter Jacksons verehrter Tolkien-Trilogie ist zweifellos vorhanden.

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Freut ihr euch über lichtscheue Orks in Amazons Herr der Ringe-Serie?

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