Ant-Man – Kleiner Held, große Herausforderungen

27.10.2014 - 08:50 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Ant-Man gibt die Sporen
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Ant-Man gibt die Sporen
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In den nächsten Jahren erwarten uns zahlreiche Superhelden-Filme, deren Hauptfiguren erstmals ins Kino kommen. Wir haben diesen Text im Oktober 2014 veröffentlicht und legen ihn euch jetzt zum Kinostart von Ant-Man nochmals ans Herz.

Wie verschieden sie auch immer sein mögen, eines haben so gut wie alle Superhelden gemeinsam: ihre imposante Erscheinung. Egal, ob durch stramme Muskeln oder aufreizende Kostüme, schon bei einem flüchtigen Blick wird jedem Schurken klar, dass er es mit jemandem zu tun hat, der nicht zum Scherzen aufgelegt ist. Die sprichwörtliche Ausnahme von dieser Regel bildet hingegen der Marvel-Charakter, mit dem wir uns im erstem Teil unserer Reihe Kommende Superhelden befassen wollen: Ant-Man.

Zwar kann sich der 1962 von Stan Lee, Larry Lieber und Jack Kirby erfundene Ant-Man nicht in eine Ameise verwandeln, aber doch auf Ameisengröße verkleinern. Somit ist er ein Held, der seine Gegner nicht nur wenig durch seine äußere Erscheinung beeindruckt, sondern ihnen häufig nicht einmal auffällt, bis es für sie zu spät ist. Im Gegensatz zu seiner geringen Größe steht dabei die Zahl der Charaktere, die in den Comics unter dem Namen Ant-Man auf Verbrecherjagd gehen, denn davon gibt es gleich drei.

Hank Pym, der erste Ant-Man

Der erste von ihnen ist Dr. Henry Jonathan ‚Hank‘ Pym, der in Marvels kommendem Kino-Ant-Man als eine Art Mentor auftritt und dort von Michael Douglas verkörpert wird. Bei seinen gedruckten Forschungen entdeckt der Biochemiker Hank Pym eines Tages subatomare Teilchen, mit deren Hilfe er Dinge schrumpfen lassen kann. Wie für echte Comic-Wissenschaftler üblich, testet er die Wirkung seiner Entdeckung mittels eines Serums natürlich auch sogleich an sich selbst. Dies beschert ihm in seiner Debütgeschichte, The Man in the Ant Hill in Tales to Astonish Nummer 27 von 1962, flugs einen unfreiwilligen Aufenthalt in einem Ameisenhaufen, dem er nur mit Mühe und Not wieder entkommen kann.

Zwar schwört er sich angesichts dessen, in Zukunft die Finger von seiner Entdeckung zu lassen, kurz darauf juckt es Dr. Pym jedoch schon wieder in selbigen, und einige Monate später schrumpft er sich in der Geschichte The Return of the Ant Man (noch nicht mit Bindestrich) abermals zum Superhelden. Ohne falsche Bescheidenheit tauft er seine Entdeckung Pym-Partikel und konstruiert obendrein einen kybernetischen Helm, mit dessen Hilfe er sowohl mit Ameisen kommunizieren, als auch sie kontrollieren kann, sowie einen bissfesten Anzug. Praktischerweise schrumpft Ant-Man beim Einsatz der Pym-Partikel, die er zunächst als Kapsel einnimmt, später als Gas versprüht, zwar körperlich, seine Stärke bleibt jedoch die eines ausgewachsenen Mannes. Somit sind ihm auch in Ameisengröße seine mühsam antrainierten Judo-Kenntnisse von Nutzen.

Hank Pyms Gegner und Verbündete

Wenig später debütiert auch Pyms Labor-Assistentin und spätere Freundin bzw. Ehe- und dann Ex-Frau Janet Van Dyne, die ihm bei seinen Ant-Man-Ausflügen als Superheldin Wasp zur Seite steht. Dank der Pym-Partikel wachsen ihr Flügel, wenn sie auf Winzgröße schrumpft. Gemeinsam gehören sie auch zu den Gründungsmitgliedern der Avengers, zu denen 1963 außerdem noch Iron Man, Thor und der Hulk zählen. Wasp ist es sogar, die den Namen Avengers für die Superheldengruppe vorschlägt.

Ebenso wandelbar wie Ant-Mans Größe ist jedoch auch Hank Pyms Gemütszustand, denn mental ist er nicht gerade der stabilste. Dies findet einen ersten Ausdruck darin, dass er sich nicht mit nur einer Superhelden-Identität zufrieden gibt. Um seine Minderwertigkeitskomplexe gegenüber seinen Avengers-Kollegen auszugleichen, wächst er dank der Pym-Partikel zunächst zum riesenhaften Giant-Man heran, etwas später nennt er sich gar Goliath.

Die vielen Identitäten des Ant-Man


Hank Pyms Selbstbild dürfte es zudem ebenfalls nicht zuträglich sein, dass er es in den Comics ist, der den Roboter Ultron erschafft. Als dieser außer Kontrolle gerät, wird er zu einem der Hauptfeinde der Avengers, denen er 2015 in Marvel's The Avengers 2: Age of Ultron auch in ihrer Kino-Version ihre Grenzen aufzeigen will. Dort ist es allerdings Tony Stark, der mit der Bürde leben muss, die Verantwortung für Ultron zu tragen. Ant-Mans eigentlicher Erzfeind ist hingegen der eierköpfige Wissenschaftler-Schurke Egghead, bürgerlich Elihas Starr. Dieser ist stets bestrebt, Hank Pyms Niedergang herbeizuführen und zu beweisen, dass er der Schlauere der beiden ist.

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