Arrival ab heute bei Netflix: Wir erklären euch das emotionale Ende des Films

24.10.2018 - 16:00 Uhr
Neu auf Netflix: ArrivalSony Pictures
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Ab heute steht Denis Villeneuves Science-Fiction-Drama Arrival bei Netflix per Stream zur Verfügung. Wir sagen euch, was es mit dem Ende auf sich hat.

Arrival erzählt von der Ankunft einer außerirdischen Rasse auf der Erde. Das Science-Fiction-Drama von Denis Villeneuve ist aber kein gängiger Alien-Invasions-Blockbuster wie Independence Day oder ähnliches. Arrival befasst sich vielmehr mit den Grenzen der mutmaßlich durch Sprache definierten Wahrnehmung unserer Existenz und damit einhergehenden Barrieren unserer Spezies. Das geschieht auf Basis von Ted Chiangs Kurzgeschichte Story of your Life und der Drehbuchadaption aus der Feder von Eric Heisserer. Letztere wurde sogar für einen Oscar nominiert. Zum Netflix-Start des Streifens erklären wir euch das Ende des Films.

Das passiert beim Netflix-Neuzugang Arrival im Finale

Im Zentrum des Geschehens von Arrival steht die von Amy Adams verkörperte Linguistin Dr. Louise Banks. Das US-Militär engagiert die begabte Sprachwissenschaftlerin, um in Kontakt mit den sogenannten Heptapoden (Siebenfüßler) zu treten. Da zwölf ihrer gigantischen Raumschiffe an verschiedenen Orten auf dem Planeten auftauchen, droht ein globaler Konflikt, weil unter den Nationen Uneinigkeit im Umgang mit den Besuchern herrscht. Dies geht sogar so weit, dass die Kommunikation zwischen den Verantwortlichen abbricht. Im dramatischen Finale des Films kann Louise den chinesischen General Shang davon überzeugen, von militärischen Maßnahmen abzusehen, indem sie ihm gegenüber die letzten Worte seiner sterbenden Frau wiederholt.

Arrival

Arrival überschreitet Grenzen der Sprache und des Denkens

Doch wie konnte Louise diese Worte in Arrival kennen? Die simple Antwort: Sie kann sich an die Zukunft erinnern, weil sie durch die Außerirdischen eine andere Form der Sprache beherrscht. Sinnvoll ist hierbei die Erwähnung der Sapir-Whorf-Hypothese, die besagt, dass Sprache unser Denken formt. Unsere Kommunikation ist linear: Sie hat einen Anfang und ein Ende, was sich in klar strukturierten Sätzen und Aussagen manifestiert. Die Kommunikationsweise der Heptapoden überschreitet dagegen diese Linearität. Ihr non-lineares Sprachverhalten transzendiert in Folge auch unsere Zeitvorstellungen. Das Überschreiten unserer sprachlichen Grenze ist somit ein Überschreiten der von uns gemeinhin ebenfalls als linear empfundenen Zeit, die einer Art Chronik gleicht.

Arrival

Für ein Ja zum Leben plädiert Arrival

In finaler Konsequenz heißt dies, dass das Beherrschen der non-linearen Kommunikation auch Zeit als etwas wahrnehmen lässt, das nicht geradlinig verläuft. Der Unterschied von Anfang und Ende wird aufgehoben. Denis Villeneuve nimmt sich vor diesem Hintergrund einer in Arrival omnipräsenten Familiengeschichte an: Immer wieder sieht Louise in ihrem Inneren Bilder ihrer Tochter Hannah. Am Ende stellt sich heraus, dass ihr Wissenschaftskollege, der Physiker Ian Donnelly (Jeremy Renner), ihr zukünftiger Partner sein wird, mit dem sie die gemeinsame Tochter erst noch bekommt. Diese wird sterben, wie Louise durch die neue Form der Sprache und den damit verbundenen Blick in die Zukunft weiß. Doch ganz gleich, was geschieht, lässt sie sich darauf ein:

Obwohl ich weiß, wohin die Reise führt, nehme ich sie an. Und ich genieße jeden einzelnen Moment.
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Werdet ihr euch Denis Villeneuves Arrival auf Netflix ansehen?

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