BioShock-Entwickler erklärt die Geheimnisse des Intro-Levels im Video

13.01.2016 - 13:45 UhrVor 8 Jahren aktualisiert
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"Welcome to Rapture" – wer die Reise in die Unterwasserstadt aus BioShock einmal miterlebt hat, vergisst sie nie wieder. In einem Video erklärt der damalige Level-Designer nun, wie die Entwickler an die beeindruckende Sequenz herangegangen sind.

BioShock ist ein Paradebeispiel für einen 'moderner Klassiker': Noch nicht einmal zehn Jahre alt, gilt der extravagante Shooter dennoch bereits als einer der besten Titel – nicht nur auf das Genre, sondern auf die Gesamtheit der Videospiele bezogen. Das liegt natürlich zum Teil an der besonderen, innovativen Kombination bekannter Elemente, aber vor allem auch an der ureigenen Atmosphäre des Spiels. Bill Gardner, seines Zeichens damaliger Level-Designer bei Irrational Games, erklärt in einem Video von IGN , welche Gedanken sich die Entwickler zum ersten Level "Welcome to Rapture" gemacht haben.

Mehr: Seht den Anfang von BioShock in der schicken CryEngine 3 

Schließlich ist das der Teil des Spiels, den wirklich alle sehen, die es ausprobieren – ganz im Gegensatz zum Ende. Wie baut ein Entwickler also diesen Einstieg auf, der neugierig macht, eine ganz spezielle Atmosphäre erschafft, die Spielenden bei Laune hält und ihnen die Grundzüge und Mechaniken beibringt – ohne zu viel zu verraten?

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Wir erfahren unter anderem, dass es sehr viele unterschiedliche Versionen dieses Levels gab, deren Vor- und Nachteile intern heftig debattiert wurden. Testläufe ergaben zum Beispiel, dass sich die Spieler nicht so verhielten, wie die Entwickler das eigentlich vorgesehen hatten.

Wie geht man damit um? Ermöglichen es uns die Entwickler, ein Schloss mit dem Schraubenschlüssel zu zerschlagen, oder sind wir gezwungen, es mit dem Revolver aufzuschießen? Denn eigentlich sollen wir ja unbedingt diese Waffe aufsammeln. Verstehen die Leute, was das soll? In welcher Reihenfolge bekommen wir welche Informationen? Eine der Hauptschwierigkeiten bestand im Spagat zwischen der Einführung und Erläuterung der Spielmechaniken und dem Aufbau von Spannung, dem Bewahren von Mysterien. Denn wie Bill Gardner sagt:

In BioShock dreht sich alles um Geheimnisse.

Um die nötige Immersion und Atmosphäre zu erzeugen, platzierte das Irrational Games-Team hinter jeder Ecke kleine Dramen, wie zum Beispiel die Szene mit dem Revolver im Kinderwagen. Das alles musste obendrein auch noch irgendwie glaubwürdig und trotzdem spannend sein. Denn BioShock lässt es anfangs eigentlich recht ruhig angehen, was zwischenzeitlich natürlich ebenfalls zur Debatte stand. Ursprünglich sollte es nämlich bereits sehr früh im Spiel eine kurze Szene geben, in der wir mit einem Granatwerfer um uns schießen können. Damit alle beruhigt wären und merken, dass sie es hier mit einem Shooter zu tun haben.

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Aber "Welcome to Rapture" ist gut, so wie es ist. Die Entwickler haben alles richtig gemacht und genau das richtige Maß gefunden: Sie führen die Spielmechaniken ein und trainieren sie, während sich vor uns eine Welt entfaltet, die mit höchst eindrücklichen Momenten angefüllt ist.

Fällt euch ein gelungeneres erstes Level ein?

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