Blizzard will Twitch-Chat nach Rassismus-Debakel verbessern

18.05.2016 - 13:00 Uhr
Der Twitch-Chat braucht Veränderungen
Blizzard/Twitch
Der Twitch-Chat braucht Veränderungen
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Während des Dreamhack Austin-Events hat sich der Twitch-Chat von seiner hässlichsten Seite gezeigt. Blizzard hat deswegen ein Statement veröffentlicht und will mit Twitch und anderen Partnern zusammenarbeiten, um eine angenehmere Atmosphäre zu schaffen.

Beim Dreamhack Austin-Event sah sich der Hearthstone-Pro Terrence “TerrenceM” Miller  unfassbar vielen rassistischen Beleidigungen ausgesetzt. Einfach nur deswegen, weil er kein Weißer ist. Das Ausmaß des Rassismus-Debakels  im Twitch-Chat  zieht weite Kreise: Blizzard hat jetzt ein Statement veröffentlicht, in dem der Konzern verspricht, sich der Sache anzunehmen. Dazu will Blizzard mit Twitch und anderen Partnern ein Pilotprojekt starten, um den Chat zu verbessern. (via: Kotaku )

Wir sind extrem enttäuscht von der hasserfüllten, offensiven Sprache, die einige unserer Online-Zuschauer vorletztes Wochenende während des DreamHack Austin-Events benutzt haben. Einer unserer vier Firmen-Grundsätze ist 'Play Nice, Play Fair'. Wir glauben, dass es da keinen Platz für Rassismus, Sexismus, Belästigung oder anderes diskriminierendes Verhalten gibt, egal ob in oder außerhalb der Gaming-Community. Das ist offensichtlich ein größeres, gesellschaftliches Problem, das uns auf vielen Ebenen berührt. Wir können nur hoffen, dass wenn Vorgänge wie dieser ans Tageslicht kommen, es die Leute dazu ermutigt, rücksichtsvoller sowie positiv zu sein und bösartiges Kommentieren abzulehnen, sowohl von ihnen selbst, als auch von ihren Mitspielern.
Um diese Art des Verhaltens bei Live-Events zu bekämpfen, stehen wir in Kontakt zu Spielern, Streamern und Moderatoren sowie Partnern wie Twitch, DreamHack und anderen, um einen Konsens darüber zu finden, was wir in Zukunft anders machen können. Zu diesem Zweck untersuchen wir ein Pilotprogramm, das Twitch in Arbeit hat, um die Moderation zu optimieren und das Vermeiden von Bans zu bekämpfen. Außerdem überarbeiten wir unsere eSport-Turnier-Partnerpolitik mit einem stärkeren System von Überprüfungen, mehr Balance und Auswirkungen, die ein besseres Chat-Erlebnis rund um unsere Inhalte ermöglichen.
Wir glauben, dass das wichtige Schritte sind, um dabei zu helfen, sich den damit verbundenen Themen zu widmen, aber wir wissen auch, dass das nur ein Teil des Problems ist. Letzten Endes ist es eine Industrie-weite Angelegenheit und es braucht uns alle, um eine wirkliche Veränderung zu bewirken.

Auch von Twitch gibt es ein derartiges Statement . Der Konzern sei sich seiner Verantwortung gegenüber Streamern und Spielern bewusst und wolle eine einladende Atmosphäre bieten. Weswegen Twitch neue Werkzeuge und Prozesse untersuche, um ein größeres Bewusstsein für die Problematik zu schaffen. Terrence Miller selbst  sagt dazu unter anderem, dass er zwar erwartet habe, dass es schlimm werde, von der Heftigkeit dann aber doch überrascht worden sei. Es spiele keine Rolle, aus welchen Gründen jemand etwas Derartiges tut:

Zu denken, Rassismus sei witzig, ist dasselbe, wie ein Rassist zu sein.

Mehr: Clique – Ein Spiel über Rassismus & die Flucht vor Problemen 

Wie könnte man die Problematik eurer Meinung nach lösen?

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