Auch wenn die Branche stets nach dem Fortschritt sucht, leiden Videospiele seit Jahren unter dem Problem, dass die dargestellten Charaktere nur einigen wenigen Archetypen folgen, anstatt echte Diversität zu zelebrieren. Das ist manchmal schade, oft aber ein tatsächliches Problem, was dazu führt, dass Frauen zwanghaft sexualisiert oder infantilisiert werden, sexuelle Orientierungen ignoriert werden und ethnische Vielfalt stigmatisiert wird.
Auch Blizzard, die wohl noch am ehesten zu dem Konzept der "Vorzeige-Entwickler" gehören, lassen hier oftmals die Umsicht vermissen, ihre Spiele für ein breiteres Publikum zu optimieren. Nach der Kritik von Anita Sarkeesian , dass die weiblichen Charaktere des kommenden Free to Play-Shooters Overwatch simplen, sexualisierten Klischees folgen, lenkte Blizzard nun ein. (via Kotaku )
Mit der Vorstellung von Zarya, einer muskulösen Russin, die mit schweren Waffen und tatsächlich vollständiger Rüstung in den Kampf zieht, möchten die Entwickler ihren guten Willen zeigen und klarstellen, dass sie die Kritik und die Wünsche der Community ernst nehmen. In einer offiziellen Stellungnahme heißt es:
Wir haben viele Diskussionen der Spieler beobachtet, die sich um die Notwendigkeit von Diversität in Videospielen drehten. Das trifft auf viele Dinge zu. Sie wollen eine Vielfalt der Geschlechter, der Hautfarben und der Herkunftsländer. Es wird auch viel über die Vielfalt der verschiedenen Körpertypen geredet und das nicht jeder exakt die Statur möchte, die in der Regel präsentiert wird. Wir wollen euch nur zeigen, dass wir zuhören, dass wir an uns arbeiten und wir hoffen, dass Zarya ein Schritt in die richtige Richtung ist.
Eine geschlossene Beta-Phase von Overwatch ist bis Ende des Jahres geplant, also genug Zeit, um noch weitere Charaktere zu integrieren. Wir sind gespannt.
Was haltet ihr von Zarya?