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Blut, Schweiß, Explosionen und Arnie – Predator

18.09.2016 - 17:05 UhrVor 7 Jahren aktualisiert
Arnold Schwarzenegger in Predator
20th Century Fox
Arnold Schwarzenegger in Predator
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Predator, von John McTiernan (Stirb Langsam) und mit Arnold Schwarzenegger, gilt heute als Kultfilm. Und tatsächlich hat er nichts von seinem männlichen Charme verloren. Ein Kommentar.
Predator hat sich schnell zu einem Kultfilm entwickelt, ein Status, den er bis heute innehält und der auch von den zahlreichen nachfolgenden aber weniger erfolgreichen Aufritten des Killeraliens in anderen Filmen nicht in Frage gestellt, sondern im Gegenteil sogar noch gefestigt wurde. Zweifelsohne ist dieser erste Auftritt des Predators sein bester. Darin ist Dutch (Arnold Schwarzenegger) als Anführer eines Elite-Trupps in den Tiefen des mittelamerikanischen Dschungels den Killerinstinkten des außerirdischen Predators hoffnungslos unterlegen. Einer nach dem Anderen der bis an die Haarspitzen bewaffneten Soldaten finden den Tod, bis nur noch Dutch übrigbleibt und sich dem galaktischen Jäger stellt.

Zu Recht kann man sich fragen, warum dieser Film so positiv aufgenommen wurde und in der Tat überaus unterhaltsam ist. An der Geschichte kann es offensichtlich nicht liegen. Zu einem ist es Schwarzeneggers Präsens. Diese Rolle ist ihm wie auf den Leib geschnitzt und sein Charme und natürlich sein gestählter Körper kommen dabei voll zur Geltung. Auch die Freunde und weiteren Mitglieder des Elite-Trupps zeichnen sich vor allem durch ihre physische Präsens aus – nicht umsonst ist das erste Opfer ein eher schmächtiger Brillenträger. Der wilde Dschungel ist eben nichts für Bücherwürmer. Der ganze Film ist extrem testosterongeladen und die Frau, die Dutch und sein Team als Geisel mitnehmen, erfüllt keinerlei Funktion, außer vielleicht, dass sie es durch ihr Handeln dem Predator ungewollt leichter macht, seine Opfer zu töten. Lasst die Männer ihre Arbeit (von Frauen ungestört) machen und dann wird sie auch erledigt!

Selbstverständlich ist das ein Film für Männer. Mit Action und Blut und Schweiß. Viel mehr will er auch nicht sein, und das muss nichts Schlechtes heißen. John McTiernen, der schon mit Die Hard bewiesen hat, dass er aus den einfachsten Zutaten einen köstlichen Schmaus zaubern kann, liefert hier erneut großartige Arbeit und schafft es, den Dschungel wunderschön und zugleich von einer permanenten Gefahr umhüllt darzustellen. Die Inszenierung ist dicht, hält sich nicht mit unnötigem Schnickschnack auf und kommt gleich zur Sache. Dass der Predator dabei keinerlei Geschichte hat und auch seine Motivation nicht aufgedeckt wird, ist dabei nebensächlich. Das hätte dem Film möglicherweise eine unnötige Schwere und Bedeutung verliehen, die den unmittelbaren Spaß an diesem Film nur getrübt hätte. (Wobei die Interpretation, dass der Pradetor eine Personifizierung der brutalen Natur ist, gegen die der Mensch nur schwer ankommen kann, naheliegt.)


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