Mit Sieben brachte uns David Fincher im Jahr 1995 einen Thriller, der sowohl von den Kritikern als auch von den Zuschauern gut angenommen wurde und sich inzwischen zu einem der Vorzeigeexemplare des Serienkillerfilms gemausert hat. Dabei vergisst man gerne mal, dass im selben Jahr, nur knapp einen Monat später, bereits ein anderer Kriminalfilm auf den Plan trat. Der wurde von der Kritik ähnlich gut angenommen, im internationalen Box-Office-Vergleich blieb er aber eher auf der Strecke. Die Rede ist natürlich von Copykill, inszeniert von Regisseur Jon Amiel, der zwei Jahre zuvor für das Liebesdrama Sommersby verantwortlich zeichnete.
Copykill handelt nun, wer hätte es gedacht, von einem sadistischen Serienmörder. Dieser arbeitet allerdings nach einem ganz besonderen Muster: Er kopiert bei seinen Morden mit teuflischer Präzision die Methoden notorischer Serienkiller und hinterlässt so eine Spur des Grauens. Als die Kriminalpsychologin und Buchautorin Dr. Helen Hudson (Sigourney Weaver), die selbst nur knapp dem Tod durch einen Psychopathen entronnen ist und seitdem kaum noch ihre Wohnung verlässt, von der abgeklärten Inspektorin M.J. Monahan (Holly Hunter) überredet wird, bei den Ermittlungen in der jüngsten Mordserie zu helfen, erstellt sie ein Täterprofil des Psychopathen. Durch die Fotos eines erdrosselten Opfers erkennt sie eine deutliche Parallele zum bereits bekannten Boston Strangler. Zusammen beginnen sie, das Puzzle Stück für Stück zusammenzusetzen. Doch der Mörder bleibt ihnen stets einen Schritt voraus.
Copykill ist ein spannender Thriller, der dank seiner düsteren Atmosphäre und vielschichtigen Charaktere durchaus auch an andere Genrevertreter wie Das Schweigen der Lämmer erinnert. Roger Ebert lobte in der Chicago Sun-Times die Figur der M.J. Monahan als "einen der faszinierendsten und vielschichtigsten Charaktere des Jahres".
- Was? Copykill
- Wann? 22:45 Uhr
- Wo? Kabel Eins