Daedalic-Chef Carsten Fichtelmann bedroht Blogger

10.09.2015 - 14:20 UhrVor 8 Jahren aktualisiert
Das deutsche Entwicklerstudio Daedalic
Daedalic Entertainment
Das deutsche Entwicklerstudio Daedalic
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Das deutsche Entwicklerteam Daedalic Entertainment mit Sitz in Hamburg ist seit geraumer Zeit nicht nur für seine liebevollen Adventures bekannt — auch der Chef des Studios ist berüchtigt. Nun drohte er einem Blogger körperliche Gewalt an.

Carsten Fichtelman ist Geschäftsführer des deutschen Entwicklerteams Daedalic Entertainment und griff nun während einer öffentlichen Diskussion auf Facebook den Berliner Tech- und Spiele-Blogger Jochen Kolbe verbal an. Unter Androhung körperlicher Gewalt versprach Fichtelmann, ihn "demnächst in Berlin zu besuchen". In einer daraufhin privaten Nachricht setzte Fichtelmann nochmals nach:

"Wenn ich Dich mal treffe, bekommst Du ordentlich eine aufs Maul. Du solltest die Drohung sehr ernst nehmen. Freu Dich drauf!"

Daraufhin wandte Kolbe sich mit einer Mail und Screenshots der Nachricht sowie der öffentlichen Diskussion an die Beteiligten, die im selben Thread unterwegs waren.

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Hintergrund des Angriffs war das Posting von Mick Schnelle , ehemaliger GameStar-Redakteur, der auf Facebook den seiner Meinung nach frechen Verkaufspreis der Tablet-Portierung von Deponia kritisierte und als "ein bisschen hochpreisig" beschrieb. Daraufhin eskalierte der Kommentarbereich auf eine Weise, wie es von erwachsenen Menschen eigentlich nicht zu erwarten gewesen wäre und führte zu den oben zitierten Drohungen. Kolbe lässt bisher noch offen, ob er rechtliche Schritte einleiten wird.

Dies ist nur die neuste Eskalation von Fichtelmann gegenüber der Spiele-Presse: Bereits in der Vergangenheit verurteilte und kritisierte der Daedalic-Chef wiederholt Magazine wie die GameStar, dass sie Spiele von Daedalic absichtlich nicht vorstellen und testen würden. Heiko Klinge, Chefredakteur der GameStar, protestierte vehement gegen diese Vorwürfe.

Die Spielebranche ist national und international kein einfaches Pflaster — weder auf Seiten der Entwickler und PR, noch in den Redaktionen der Spiele-Presse. Zu keinem Zeitpunkt aber sollten hitzige Debatten den Rechtsrahmen verlassen und Beteiligte um ihr Wohlergehen fürchten lassen.

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