Darum hat Blair Witch 2: Book of Shadows Regisseur Joe Berlinger traumatisiert

20.09.2016 - 18:00 Uhr
Blair Witch 2Central/Highlight
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Joe Berlinger denkt nicht gerne an die Erfahrungen mit Blair Witch 2: Book of Shadows zurück. Denn für den Filmemacher war nicht nur die Rezeption seines Horror-Sequels, sondern auch die Zusammenarbeit mit dem Studio der reinste Horror.

Der US-Kinostart von Blair Witch am letzten Wochenende hat bei Joe Berlinger viele alte Wunden aufgerissen. Denn für den Regisseur, der im Jahre 2000 mit Blair Witch 2: Book of Shadows selbst ein Sequel zu dem Low Budget-Überraschungserfolg Blair Witch Project vorgelegt hatte, wurden durch den neuen Anlauf ziemlich schmerzvolle Erinnerungen wachgerufen, wie er Deadline  verriet:

Ich habe großen Respekt vor [Regisseur] Adam Wingard und hoffe, dass der Film toll ist; ich habe ihn noch nicht gesehen. Ich war zwar in Toronto, aber ich konnte mich einfach nicht dazu durchringen, ihn zu gucken und das Trauma noch einmal durchzumachen. Welches Trauma? Das Studio hat den Film umgeschnitten und gegen meinen Willen sehr blutige Szenen eingebaut und ich hatte nicht den Mumm dazu, meinen Namen herauszunehmen. Und dann von den Kritikern für einen Cut verteufelt zu werden, den ich nicht abgesegnet hatte, tat noch einmal so weh. Ich sage nicht, dass mein Director‘s Cut von den Kritikern unbedingt bessere Reaktionen erfahren hätte, doch zumindest hätte ich für meine Vision einstehen können und wenn Leute diese Version gehasst hätten, wäre das weniger schmerzvoll gewesen, weil es das war, von dem ich wollte, dass sie es sehen.

Außerdem räumte Joe Berlinger auch mit dem Mythos auf, dass Blair Witch 2 ein finanzielles Desaster gewesen sei. Zwar war der Film nicht so ein riesiger Erfolg wie Blair Witch Project und schnitt im Vergleich dazu schlecht ab, aber finanziell gesehen war Blair Witch 2, der 10 Millionen Dollar gekostet hatte, mit 48 Millionen Dollar allein an den Kinokassen durchaus rentabel. Für Berlinger sei einfach die Erfahrung schmerzvoll gewesen, seine Ideen nicht so umsetzen zu können, wie er es wollte.

Blair Witch von Adam Wingard ist nun, 16 Jahre nach dem ersten Versuch eines Sequels, mit einem Einspielergebnis von fast 10 Millionen Dollar in den amerikanischen Kinos angelaufen. Während sich darin Heathers Bruder James (James Allen McCune) auf die Suche nach seiner verschollenen Schwester macht, geht es in Blair Witch 2: Book of Shadows um eine Gruppe von jungen Leuten, die nach der Sichtung vom Blair Witch Project selbst in die Wälder von Maryland ziehen und dort ihren ganz persönlichen Alptraum erleben.

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