Vielen Spielern und Kritikern stieß die exzessive und unvermittelte Gewalt und ihre drastische Darstellung in BioShock Infinite durchaus sauer auf. Im Spiel steht sie im deutlichen Kontrast zur ausgeklügelten und durchdachten Narrative, die sicherlich auch mit weniger Blut ausgekommen wäre. Das Spiel wurde sogar als “Fallstudie für unnötige Gewalt” bezeichnet.
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Ken Levine, kreativer Kopf hinter der BioShock-Reihe, sah sich nach Release des Spiels im März 2013 ebenfalls mehrmals mit diesen Aussagen konfrontiert. Nun verteidigte Levine in einem Interview mit NPR seine Entscheidung für eine drastische Gewaltdarstellung erneut:
“Ich glaube, der Konsens in der Spieleindustrie hat sich etwas gewandelt. Ich gehe davon aus, dass viele BioShock Infinite als Angriffspunkt genommen haben, um zu diskutieren, inwieweit die Natur von Games es erlaubt, erfolgreiche Spiele ganz ohne gewalthaltige Aspekte zu entwickeln.”
Gewalt sei laut Levine simpel zu simulieren und es existiere ein großer Markt für diese Art von Spielen. Für ihn als Industrie- und vor allem Shooter-Veteranen wäre es laut seinen eigenen Worten schwierig gewesen, in einem Spiel wie BioShock Infinite vollends auf diese Aspekte zu verzichten. Dennoch äußert sich der Entwickler hoffnungsvoll. Mit voranschreitenden technischen Möglichkeiten der Hardware seien auch breiter gefächerte Formen der Expression möglich. Während ein traditioneller Shooter bereits viele Gameplay-Entscheidungen vorwegnimmt, gäbe es mittlerweile viele weitere, kreative Möglichkeiten, auch ohne Run and Gun-Mechaniken spannende Spiele zu machen.
Wäre euch weniger Blut in BioShock Infinite lieber gewesen?