Darum wird The Walking Dead nicht mehr aus dem Quotenloch kommen

09.04.2018 - 15:10 UhrVor 6 Jahren aktualisiert
The Walking DeadAMC
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Ein Bericht untersucht die seit Jahren rückläufigen Einschaltquoten von The Walking Dead. Lest, wieso die Zombie-Serie wohl nicht mehr zu alten Traumqouten zurückfinden wird.

The Walking Dead hadert seit Jahren mit einem Rückgang seiner Einschaltquoten. Erst Ende Februar berichteten wir von der schwächsten Mid-Season-Premiere in der Hauptzielgruppe der 18- bis 49-Jährigen in den USA, und Anfang März schalteten so wenige US-Zuschauer ein wie seit Staffel 1 nicht mehr. Ein kürzlich bei Forbes  erschienener Artikel von Paul Tassi befasst sich mit dem schwindenden Interesse an der AMC-Serie. Hierbei sei darauf hingewiesen, dass die Argumente des Autors zwar nicht in jedem Fall zwingend sind, aber durchaus nachvollziehbar.

Kein Problem von The Walking Dead, sondern des klassischen Fernsehens

Zunächst würden die Einschaltquoten von Kabel-Serien generell abnehmen. Bei den Live-Quoten gäbe es nur wenige Ausnahmen dieses Trends, etwa Game of Thrones. Zuletzt lagen diese Quoten von The Walking Dead bei 6,3 Millionen Zuschauern in den Vereinigten Staaten, welche die am 01.04.2018 in den USA debütierte 14. Folge der 8. Staffel, Ich sterbe nicht, ansahen. Nicht gezählt werden hier die Nutzer von Online-Streams oder die, die warten, bis die komplette Staffel verfügbar ist - Tassi sieht hierin einen wesentlichen Faktor, der eben nicht nur auf The Walking Dead beschränkt ist.

The Walking Dead sei zudem ein Beispiel dafür, dass Qualität nicht mit Interesse gleichzusetzen ist. Tassi behauptet, dass die Staffeln 4 und 5 besser als die 7. und 8. Season gewesen seien. Die sich daraus ergebende These, der Zuschauerschwund käme durch eine Qualitätsabnahme zustande, sei allerdings hinfällig. Denn die "unheimlich gute Staffel 3" der Schwester-Serie Fear the Walking etwa habe 50 Prozent an Zuschauern verloren, während die jüngsten, "unbestreitbar schlechteren" Staffeln von Game of Thrones gegenüber ihren Vorläufern zugelegt hätten.

Fear the Walking Dead

Im Weiteren gesteht Tassi The Walking Dead auf Grund des Alters der Serie eine ganz natürlich Entwicklung zu. Es gebe heutzutage sehr wenige Serien, die zum einen überhaupt auf acht Staffeln mit einer solch hohen Folgenanzahl (seit Season 3 sind es je 16) kommen würden. Zum anderen hätten die meisten davon ebenfalls mit rückläufigem Interesse zu kämpfen. Darüber hinaus handelte es sich noch immer um "solide Zahlen". Die zuletzt rund 6 Millionen Zuschauer in den USA setzt Tassi hierbei ins Verhältnis mit den Werten anderer, noch heute beliebter, aber inzwischen abgesetzter Serien.

The Walking Dead ist ein "gesünderes Franchise, als die meisten erkennen"

So hätten für Mad Men beispielsweise oft nicht mehr als 3 Millionen Menschen eingeschaltet, während Breaking Bad seine durchschnittlich 1 bis 2 Millionen Interessenten erst in der finalen, zweigeteilten 5. Staffel auf über 4 Millionen im Schnitt ausweitete, wobei gerade die zweite Hälfte noch einmal kräftig zulegte. Aktuell laufende Serien wie Better Call Saul und Into the Badlands kamen zuletzt nicht mehr über 2 Millionen Zuschauer hinaus. Letztlich handelte es sich bei The Walking Dead um ein "gesünderes Franchise, als die meisten erkennen" würden.

Die aktuellen Folgen der 8. Staffel von The Walking Dead werden jeden Sonntag auf AMC gezeigt und laufen jeweils am Folgetag auf FOX in deutscher Erstausstrahlung, außerdem sind die Episoden bei Sky Ticket  zu sehen, in OV sowie synchronisiert.

Woran liegt der Quotenschwund von The Walking Dead nach eurer Ansicht?

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