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Das Problem mit den Namen...

21.03.2015 - 00:00 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Ryan Gosling wartet auf den Vorspann
Universum FIlm
Ryan Gosling wartet auf den Vorspann
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Man sieht sie am Anfang und am Ende jedes Films, trotzdem schenken ihnen die meisten Kinobesucher wenig Aufmerksamkeit. Da kann man schon mal die Packung Gummibärchen aufmachen, das Handy ein letztes mal checken, ob doch nicht gerade der Präsident der USA erschossen wurde oder sogar erst den Saal betreten. Doch ein Vorspann muss nicht nur trocken die Namen der Hauptverantwortlichen einblenden und dazu generische Musik abspielen, er bietet viel mehr die Möglichkeit kreative Einfälle einzubauen und das Publikum emotional auf den Film vorzubereiten. Deshalb stelle ich im folgenden meine liebsten Intros vor, bzw. die die mir als erstes und ohne große Recherche in den Sinn gekommen sind.

5. Snatch - Schweine und Diamanten

Guy Ritchie stellt hier nicht die Schauspieler vor, sondern vermittelt dem Zuschauer die Namen aller wichtigen Charaktere der folgenden Geschichte. Hierbei nutzt er Elemente wie Geld, Diamanten oder Schmuck um die Beziehung einzelner Figuren zueinander zu verdeutlichen, indem diese Gegenstände die einzelnen, aneinander montierten Abschnitte miteinander verknüpfen. Die gesamte Stimmung des Films wird in kurzer Zeit aufgefangen und in extrem coolem Look präsentiert.

4. Für ein paar Dollar mehr

Sieht man diese Eröffnungsszene zum ersten Mal kann man sofort daraus ableiten, ob man den folgenden Film, und auch alle anderen Western Leones, mag oder nicht. Ein ruhiger Anfang ohne jeglichen Schnitt mit Panoramaeinstellung zeigt einen einzelnen Reiter, welchem ein unschönes Schicksal vergönnt ist. Die Namen der Beteiligten flimmern im Folgenden wie eine Fata Morgana über den weiten Wüstenboden und werden unter Beschuss genommen. Im Hintergrund ertönt ein klassisches Ennio Morricone Thema.

3. James Bond 007 - Casino Royale

Jedes 007 Bewegtbild hat seinen eigenen ikonischen Titelsong und das dazugehörige Intro. Stellvertretend dafür steht das Intro von Casino Royale, welches die Thematik des Kartenspiels grafisch perfekt mit der Hauptfigur und den klassischen Elementen von James Bond Opening Credits verbindet. Chris Cornells „You know my name“ ist eines der umstrittenen Lieder, passt hier aber ideal und schafft energetische Vorfreude auf den Film, vor allem nach vier Jahren Wartezeit im Kino.

2. Watchmen - Die Wächter

Slow-Motion der Hauptcharaktere beim Fototermin in verschiedenen Jahrzehnten der Weltgeschichte, melancholische Stimmung und Bob Dylan kreieren den fast perfekten Vorspann und zeigen, wie man den Zuschauer in der ersten Minute abholt und ihm Vorfreude auf das Folgende macht.

1. Drive

Wenn man im Kino sitzt und schon nach nur wenigen Minuten vom Film überzeugt wurde und schon darauf brennt später den Titel des hier laufenden Eröffnungsliedes zu googlen, dann ist der Vorspann in jeder Hinsicht gelungen. Drive schafft die Symbiose aus einprägsamen 80er-billo-synthy-Sounds, schön fotografierten Nachtaufnahmen von L.A. und der absoluten Hyperstilisierung (ist das ein sinnvolles Wort) des Hauptcharakters und seiner kleinen Welt.

Wem noch mehr tolle Opening Credits einfallen, der darf sie gerne in den Kommentaren hinterlassen oder aber per Brief an die Behörde für Vorspanne und Eröffnungssequenzen Rheinland-Pfalz schicken.

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