Das sind die besten Start-Pokémon jeder Generation

26.02.2016 - 10:00 Uhr
Und, welches Pokémon wählt ihr?
Nintendo
Und, welches Pokémon wählt ihr?
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Wann immer ein neues Pokémon-Spiel erscheint, gehen die Diskussionen wieder los. Welches Pokémon ist am Anfang das beste, das süßeste, das sinnvollste? Wogegen man hingegen schlecht argumentieren kann, sind die harten Fakten. Und genau die sehe ich mir an dieser Stelle an.

Jede Generation von Pokémon-Spielen bringt wieder die gleiche Frage mit sich: Was ist der beste Starter und wieso? Ich lasse Sympathien und jahrelange Überzeugungen hinter mir und schaue mir die Pokémon jeder Generation einmal genauer an.

Dabei schaue ich mir drei Faktoren an. Der erste sind die Basis-Werte der drei Starter-Pokémon. Das sind die Werte, die das Pokémon rein durch Leveln und Entwicklungen erreicht. Andere Faktoren wie EVs und wertesteigernde Items sind dabei nicht eingerechnet. Dabei wird von einem neutralen Wesen ausgegangen.

Der zweite Faktor ist die Verteilung der Basis-Werte. Welche Eigenschaften sind besonders ausgeprägt, wo sind Schwächen, wie werden diese vielleicht abgefangen?

Zuletzt gehe ich noch auf die Attacken der Pokémon ein (jeweils in der Generation, wo sie zum ersten Mal als Starter auftauchen). Dabei sind mir vor allem die STAB-Attacken wichtig. STAB steht für den Same Type Attack Bonus. Dieser verstärkt also beispielsweise die Wasserattacke eines Wasser-Pokémons und macht diese stärker als sie eigentlich wäre.

Um den Artikel nicht zu einem allzu heftigen Zahlenspiel zu machen, bleibe ich bei einfachen Vergleichsaussagen. Stattdessen gebe ich euch vorweg ein paar Zahlen zur Orientierung. Generell haben alle Starter Basis-Werte-Summen zwischen 525 und 535. Ein einzelner Wert wie Angriff liegt im durchschnittlich bei 80-95 Punkten, gute und schlechte Werte sind also dann entsprechend über oder unter diesem Bereich. Der geringste vorkommende Wert ist 56, der höchste ist 122.

Bei jeder Generation seht ihr übrigens in Klammern all die Spiele gelistet, in denen die Starter-Pokémon nicht nur auftauchen, sondern ihr euch auch für genau eines entscheiden müsst.

Starter der Generation 1

(Pokémon Rot/Blau, Pokémon Feuerrot/ Blattgrün, Pokémon HeartGold/SoulSilver, Pokémon X/Y)

Bisasam, Glumanda und Shiggy

Bisaflor, die letzte Entwicklung von Bisasam, hat die geringste Basiswert-Summe. Allerdings hat es sehr hohe Spezialwerte, was natürlich für seine Pflanzen-Attacken ein Vorteil ist. Problematisch ist hingegen, dass es die mächtigen STAB-Attacken erst sehr spät erlernt.

Geht man alleine nach den Basiswerten, ist Glumandas letzte Evolutionsstufe Glurak knapp das beste Pokémon. Wer vor allem auf Spezialangriffe setzen will, wird mit Glurak am weitesten kommen, dafür lässt er in der Defensive vergleichsweise zu wünschen übrig. Ein Problem hat Glurak bei seinen STAB-Attacken, denn es erlernt erst sehr spät wirklich mächtige Attacken.

Shiggys finale Form Turtok liegt bei der Basis-Werte-Summe im Mittelfeld. Es hat den typischen Tank-Charakter mit hohen Werten in der Verteidigung, während der Angriff eher durchschnittlich ist. Ein Vorteil für das Pokémon sind die STAB-Attacken, die es früher lernt als die beiden anderen Starter-Pokémon, sodass die Boni früher greifen.

Alles in allem ist Shiggy daher der sinnvollste Starter.

Starter der Generation 2

(Pokémon Gold/Silber, Pokémon Crystal, Pokémon HeartGold/SoulSilver)

Feurigel, Endivie und Karnimani

Was die Basiswerte angeht, hat Endivie nach der letzten Entwicklung zu Meganie die geringste Anzahl an Punkten. Es glänzt vor allem durch eine extreme Verteidigung, während beide Angriffsarten und Geschwindigkeit eher durchschnittlich sind. Dazu lernt es auch nur zwei STAB-Attacken und die mächtigere erst sehr spät, wodurch es in der Offensive schlecht aufgestellt ist.

Feurigels finale Form Tornupto tritt in die Fußstapfen von Glurak, es ist ein schneller Spezial-Angreifer. Tornupto lernt insgesamt drei Feuer-Attacken und führt damit vor den beiden anderen, die jeweils nur zwei STAB-Attacken erlernen. Tornuptos Vorteil liegt vor allem in der STAB-Attacke Flammenrad, die Igelavar auf Level 31 erlernt.

Impergator, die letzte Stufe von Karnimani, ist stark gegen physische Angriffe und hat auch einen enormen Angriffswert, womit es die zweithöchste Summe an Basis-Werten hat. Wenn man jedoch die Typschwächen von Wasserpokémon mit Pflanze und Elektro betrachtet, ist die geringere Spezialabwehr eher problematisch und die hohe normale Abwehr weniger gewichtig. Mit gerade einmal zwei STAB-Attacken kann es die guten Angriffswerte nicht besonders für sich nutzen.

Insgesamt ist für Generation 2 Feurigel der beste Starter.

Generation 3

(Pokémon Rubin/Saphir, Pokémon Smaragd-Edition, Pokémon HeartGold/SoulSilver, Pokémon Omega Rubin/Alpha Saphir)

Geckarbor, Flemmli und Hydropi

Gewaldro ist die letzte Entwicklung von Geckarbor und liegt von der Summe der Basiswerte gleichauf mit Flemmli und Lohgock. Es hat eine sehr hohe Spezial-Verteidigung und ist extrem schnell. Die Spezial-Verteidigung ist aufgrund der Typschwächen dieses Pokémons sehr hilfreich. Da es allerdings nur zwei STAB-Attacken erlernt, ist es als Angreifer eher im Nachteil.

Flemmlis finale Evolution Lohgock ist sowohl im Angriff, wie auch im Spezialangriff extrem stark, was der Kampf/Feuer-Kombination entgegen kommt. Es erlernt fünf STAB-Angriffe. Durch die höheren Angriffswerte profitiert es natürlich auch mehr von den STAB und ist dadurch im Vorteil, allerdings ist die Stärke der einzelnen Attacken nicht so hoch wie bei Sumpex.

Das aus Hydropi entwickelte Sumpex hat die höchste Summe an Basis-Startwerten. Es ist in beiden Angriffs- und Verteidigungswerten recht eindrucksvoll, verliert dafür aber extrem bei der Geschwindigkeit. Sumpex erlernt wie Lohgock fünf STAB-Attacken, allerdings sind diese insgesamt vom Wert der Attacke her stärker, was diese insgesamt mächtiger macht.

Insgesamt ist es eine knappe Entscheidung, allerdings ist Hydropi der bessere Starter, weil Lohgock zu anfällig für Gegenangriffe ist.

Generation 4

(Pokémon Diamant / Perl, Pokémon Platinum, Pokémon Omega Rubin/Alpha Saphir)

Chelast, Panflam und Plinfa

Die finale Entwicklungsstufe des Pflanzenpokémons, Chelterrar, hat allgemein recht gute Werte, allerdings ist der Spezial-Angriff unter dem Durchschnitt und insgesamt hat es die geringste Summe an Basis-Werten. Da etwa die Hälfte seiner STAB-Attacken darauf abzielen, ist das eher von Nachteil. Auch die höhere Verteidigung ist zwar natürlich vorteilhaft, die Typschwächen würden aber eher für eine hohe Spezial-Abwehr sprechen, die jedoch nur durchschnittlich ist. Chelterrar kommt auf sieben Attacken mit STAB, allerdings ist hier der schwächere Spezial-Angriff ein Problem, denn die mit Abstand mächtigste Attacke ist eine Spezial-Attacke.

Insgesamt hat ein zu Panferno entwickeltes Panflam die höchste Summe an Basiswerten. Es erinnert von der Verteilung her an Lohgock und ist ein schneller Angreifer, während die Verteidigung leicht unterdurchschnittlich ist. Aufgrund von vier Typ-Schwächen ist das natürlich problematisch. Das Pokémon hat zwar nur 6 STAB-Attacken, aber davon sind zwei extrem stark und kommen durch seine hohen Angriffswerte stärker zum Tragen.

Impoleon ist die letzte Stufe von Plinfa und glänzt schließlich durch hohe Spezial-Werte, was seinen Wasserattacken zugute kommt. Mit Schwächen gegen Kampf und Boden fällt der geringe Verteidigungswert allerdings deutlicher auf. Impoleon hat zwar acht STAB-Attacken, allerdings ist eine ein physischer Angriff, der natürlich durch den geringeren Angriffswert verliert.

Diese Generation hat starke Defizite in der Verteidigung. Hier ist Plinfa zu bevorzugen, weil es noch am ausgewogensten ist.

Generation 5

(Pokémon Schwarz / Weiß, Pokémon Schwarz 2 / Weiß 2, Pokémon Omega Rubin/Alpha Saphir)

Serpifeu, Floink und Ottaro

Wenn Serpifeu sich zu Serpiroyal entwickelt hat, ist es vor allem gut im Verteidigen und dabei auch sehr schnell. Als Angreifer hingegen besitzt es Werte, die nicht besonders beeindruckend sind. Dadurch sind die sechs STAB-Attacken insgesamt weniger effektiv. Andersherum sind die fünf Typ-Schwächen natürlich durch die hohen Verteidigungswerte besser abgefangen.

Flambirex ist Floinks letzte Entwicklungsstufe und zeichnet sich durch überragende Angriffswerte aus. Dafür sind sowohl die Verteidigungswerte als auch die Geschwindigkeit unterdurchschnittlich, was dem Pokémon natürlich nicht hilft. Mit insgesamt vier Typ-Schwächen ist das eine bedenkliche Schwäche, die auch nicht unbedingt durch die hohen KP ausgeglichen wird. Mit sechs STAB-Attacken und davon vier physischen, die den etwas höheren Angriffswert nutzen ist Flambirex, was den Angriff angeht, extrem effektiv.

Mit Admurai ist Ottaros dritte Entwicklungsstufe mal wieder ein reiner Wasser-Typ mit dem Fokus auf den Angriffswerten, was ihn im Grunde zu einer nicht ganz so unausgeglichenen Version von Flambirex macht. Mit sechs STAB-Attacken, die sehr ausgeglichen zwischen physisch und spezial sind, nutzt es seine Werte auch gut aus.

Letzten Endes ist Ottaro in dieser Generation der Starter, der am einfachsten zu händeln ist.

Generation 6

(Pokémon X/Y)

Igamaro, Fynx und Froxy

Igamaros finale Entwicklung Brigaron hat eine nicht ganz so starke Fokussierung auf die Verteidigungswerte. Auch sein normaler Angriff ist recht hoch. Dafür sind die Spezialwerte und die Geschwindigkeit recht gering. Allerdings sind die sechs Typschwächen von Brigaron eher auf Spezialangriffe ausgelegt, weshalb der Verteidigungswert natürlich nützlich ist, aber nicht so hilfreich wie es ein hoher Spezialverteidigungswert wäre. Die Vierfach-Schwäche gegen Flug wird aber durch die hohe Verteidigung gut abgefangen. Die fünf STAB-Attacken des Pokémon passen hingegen perfekt zum hohen Angriffswert und nutzen den durch die physische Ausrichtung voll aus.

Fennexis, die finale Form von Fynx, hat insgesamt die höchsten Basiswerte der Starter-Pokémon. Allerdings liegen bei diesem Pokémon vor allem Spezial-Werte und Geschwindigkeit im Fokus, es ist praktisch die Antithese zu Brigaron. Der geringe physische Verteidigungswert wird vor allem bei zwei Typschwächen schwierig, insgesamt ist der hohe Spezialverteidigungswert aber eher ein Vorteil. Elf STAB-Attacken, die fast ausschließlich Spezial-Attacken sind, machen dieses Pokémon zu einem wirklich guten Angreifer.

Froxys letzte Evolutionsstufe Quajutsu ist vor allem ein sehr schneller Angreifer. Während die anderen beiden Starter-Pokémon sich zwischen physisch und Spezialangriffen entscheiden, ist Quajutsu mit beiden recht gut, auch wenn darunter die Verteidigungswerte leiden. Da die Angriffswerte aber nicht so hoch sind, ist auch der Abfall in der Defensive weniger heftig. Seine sieben STAB-Attacken teilen sich gut auf die zwei Angriffsarten auf, was vor allem bedeutet, dass er Pokémon je nach deren Verteidigungswerten gut entgegen treten kann.

Insgesamt ist hier also Froxy ausgeglichener als die beiden anderen Starter und ist daher zu empfehlen.

Alle Daten und Werte zur Seite: Was sind eure Favoriten unter den Startern?

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