Mit einem neuen Jahr kommen nicht nur viele neue Filme auf uns zu, sondern auch viele neue Spiele, die nicht nur für Gamer, sondern auch für Filmfans interessant sind. In Tradition zu meiner Liste vom vergangenem Jahr habe ich beschlossen, euch auch dieses Jahr einen kleinen Einblick auf das zu geben, was 2014 auf euch zukommt.
Weil sie noch nicht angekündigt wurden, habe ich die jährlichen Editionen von Call of Duty, Assassin’s Creed und Co. vorerst ignoriert, erfahrungsgemäß könnt ihr euch aber im Oktober auf Nachfolger einstellen, sofern niemand auf die Idee kommt, Abwechslung oder Kreativität walten zu lassen.
Für Horror-Fans
Der gepflegte Horror gehört ohne Zweifel zu den beliebtesten Videospielgenres, daher wundert es wohl niemanden, dass es auch 2014 einige Gruseltitel gibt, über die ihr euch freuen könnt. Zu den Horror-Hoffnungen gehört das im Frühling erscheinende Among The Sleep, ein surreales First-Person-Survival-Spiel, in dem ihr in die Rolle eines Kleinkindes schlüpft, dessen kindliche Einbildungskraft Realität und Traum verschwimmen lässt, was sicher für mehr als einen Schreckmoment sorgt. Ähnlich wird es euch im für das vierte Quartal angekündigten The Evil Within gehen, mit dem Resident Evil-Schöpfer Shinji Mikami zurück an die Wurzeln des reinen Horrors kehren möchte. Ein erster Blick auf den Splatterfilm in Spielform verrät, dass ihm das durchaus gelingen könnte.
Hilflosigkeit wird auch in Daylight großgeschrieben, das euch lediglich ein Handy in die Hand gibt, während ihr ohne Erinnerungen durch ein leider nicht ganz verlassenes Krankenhaus schleicht, aus dem ihr im erste Quartal entkommen müsst. Waffenlos hinterlässt euch auch Alien: Isolation, das sich für das vierte Quartal nicht nur die Aufgabe aufgebürdet hat, euch ordentlich zu erschrecken, sondern auch die fürchterlichen Erinnerungen an Aliens: Colonial Marines vergessen lassen möchte. Hoffentlich nicht, indem es noch schlechter wird. Allerdings will sich Isolation zurück auf seine Ursprünge besinnen und auf dem ikonischen Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt von Ridley Scott aufbauen. Ihr schlüpft in die Haut von Amanda, Tochter von Ellen Ripley (Sigourney Weaver), die herausfinden will, was eigentlich mit ihrer Mutter geschehen ist. Keine Waffen, kein Multiplayer und keine Möglichkeit, dem euch stalkenden Xenomorph zu entkommen. Das klingt doch schon nach einem guten Ansatz.
Für Welten-Wanderer
Im Weltall geht es aber nicht nur gruselig zu, wie uns unter anderem der ehemaligen Halo-Entwickler Bungie zeigen will. Ab dem 9. September 2014 verschlägt es euch mit Destiny auf verschiedene Planeten unseres Sonnensystems, auf denen ihr euch in feinster Multiplayer-Shooter-Manier gegen lästige Aliens zur Wehr setzen müsst. Klingt nach Halo, ist aber nicht Halo, denn anders als das nun unter 343 Industries entstehende Xbox-exklusive Franchise, das im vierten Quartal erweitert werden soll, verschlägt es die offenen Welten von Destiny auch auf PlayStation-Konsolen.
Gerade im Bereich der Indies gibt es einige Perlen, welche die Herzen von Science-Fiction-Fans dieses Jahr höher schlagen lassen. Im Juni erscheinen sowohl das cyberpunkige 2D-Rollenspiel Dex als auch Hyper Light Drifter, das wie eine perfekte Mischung aus Fez, Bastion und Superbrothers: Sword and Sworcery wirkt. Wer schon immer eine außerirdische Pflanze spielen wollte, muss sich noch bis Dezember gedulden, wenn Paradise Lost: First Contact herauskommt, das euch diesen Wunsch erfüllt.
Für Fantasy-Freunde
2014 wird außerdem ein gutes Jahr für Fans fantastischer Welten, denn drei große Reihen bekommen eine Erweiterung spendiert, während es gleichzeitig neue Universen zu erkunden gibt. Den Anfang macht schon heute The Banner Saga, ein Strategie-Rollenspiel, das dank seiner an klassische Zeichentrickfilme erinnernde 2D-Grafik schon jetzt zu den optisch schönsten Titeln des Jahres gehört. Wer Wikinger liebt, taktisches Gespür besitzt und sich nach pre-Pixar-Zeiten sehnt, sollte unbedingt einen Blick riskieren. Masochisten kommen am 11. März auf ihre Kosten, wenn der unglaubliche Schwierigkeitsgrad von Dark Souls II gestandene Zocker zum Weinen bringt und dafür sorgt, dass erneut Controller durch die Wohnzimmer gepfeffert werden.