Das Wunder von Bern - So wurde das legendäre Fußball-Finale nachgestellt

13.06.2018 - 18:00 Uhr
Das Wunder von BernUniversal
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Heute Abend strahlt Kabel 1 Das Wunder von Bern aus. Wie hat Regisseur Sönke Wortmann das legendäre Fußballspiel von 1954 nachgestellt?

Heute Abend um 20:15 zeigt Kabel 1, bevor es dann morgen mit der richtigen Fußball-WM losgeht, Das Wunder von Bern. Das Nachkriegsdrama huldigt dem legendären Sieg der deutschen Fußball-Nationalmannschaft im Jahre 1954. Es war der erste Weltmeistertitel für Deutschland, zu einer Zeit, in der die Wirtschaft zwar wieder steil nach oben ging, im kollektiven Gedächtnis aber noch das NS-Regime und der Zweite Weltkrieg steckte. Wie dreht man ein derart historisches Fußballspiel, wie es Regisseur Sönke Wortmann in Das Wunder von Bern getan hat?

Sönke Wortmann hielt seinerzeit zur Veröffentlichung des Films ein Interview mit dem Spiegel  ab und erläuterte die Inspiration und Arbeitsweise, die zu dem fertigen Film geführt haben.

1.500 Menschen wollten die Fußballmannschaft in Das Wunder von Bern sein

Für Wortmann sei es von Anfang an klar gewesen, dass er echte Fußballer braucht, um das Finalspiel so realistisch wie möglich nachzustellen. Es wurde also ein öffentliches Casting veranstaltet, zu dem sich über 1.500 Männer anmeldeten. Als am Ende 40 übrig waren, wurde nach Ähnlichkeiten zu den echten Spielern entschieden, wer welchen Part übernimmt. Für die gegnerischen Ungarn sei eigentlich eine eingespielte Regionalmannschaft geplant gewesen, doch weil Wortman "so ungern absag[t] und die Leute mit so viel Herzblut dabei waren", wurden auch die Gegner aus derselben Auswahl zusammengestellt.

So wie Sönke Wortmann es erzählt, klingt der Dreh selbst dann nach einem Kinderspiel:

Mit guten Fußballern ist das kein Problem. Denen zeigt man das kurz auf dem Video. Jeder weiß ja, wer er ist. Außerdem haben wir ja nur die fünf Tore nachgestellt, der Rest war freies Spiel. Das 3:2 durch Rahn war beim fünften Versuch im Kasten.
Das Wunder von Bern

Die Zuschauermasse im Finalstadion von Bern darzustellen, war die nächste Herausforderung. So sei die Darstellung des tatsächlichen Spielgeschehens nur ein Grund gewesen, "warum es so lange bis zur Realisierung gedauert hat".

Der andere war, dass so ein WM-Endspiel vor 60.000 Menschen stattfindet. Das kann man nicht nur von unten in den Himmel oder von oben zeigen. Wenn man 60.000 Zuschauer nicht kriegt, muss man sie eben künstlich herstellen.

Die Mitglieder der deutschen Weltmeistermannschaft wurden unter anderem von den Schauspielern Sascha Göpel (Helmut Rahn), Knut Hartwig (Fritz Walter) und Simon Verhoeven (Ottmar Walter) verkörpert.

Hat euch die Verfilmung des WM-Finals von 1954 gefallen?

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