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DC-Zerstörung: Die ersten Black Adam-Kritiken sind für Dwayne Johnson eine bittere Niederlage

19.10.2022 - 09:00 UhrVor 1 Jahr aktualisiert
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Mit Black Adam will Dwayne Johnson die Hierarchie des DC-Universums auf den Kopf stellen. Ausgehend von den ersten Kritiken ist ihm das jedoch nicht gelungen.

Als letzte Woche die ersten Reaktionen zu Black Adam eintrudelten, breitete sich Erleichterung aus. Der seit Jahren geplante DC-Blockbuster mit Dwayne Johnson in der Hauptrolle wurde zwar nicht in den höchsten Tönen gelobt, traf aber überwiegend Zustimmung. Nach den ausführlichen Kritiken sieht die Sache anders aus.

Vor wenigen Stunden ist das Embargo zu Black Adam gefallen. Das Bild, das sich aus den frisch veröffentlichten Besprechungen ergibt, fällt deutlich negativer aus als jenes aus den knappen Einschätzungen in den sozialen Medien. Wir verschaffen euch einen Überblick über die bisherigen Black Adam-Stimmen.

Die ersten Kritiken zu Black Adam mit Dwayne Johnson

Bei Metacritic  kommt der DC-Blockbuster aktuell auf enttäuschende 45 von 100 Punkten bei 27 eingetragenen Kritiken. Rotten Tomatoes  zählt sogar schon 62 Reviews. Davon sind allerdings nur 55 Prozent positiv. Ein durchschlagender Erfolg sieht anders aus.

Hier könnt ihr den Trailer zu Black Adam schauen:

Black Adam - Trailer (Deutsch) HD
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David Ehrlich von IndieWire  kommt zu dem Schluss, dass Hauptdarsteller Johnson das größte Problem der Produktion sei. Von seinem Talent macht er keinen Gebrauch. Stattdessen geht es ihm nur darum, sich selbst zu inszenieren.

Er hat es immer noch auf die einfache Vergötterung abgesehen, die ein Kind für seinen Lieblingssportler empfindet. Er will überlebensgroß sein. Aber selbst die größten Filmstars müssen etwas kleiner sein, damit die Leute etwas zum Erleben und nicht nur zum Anschauen haben.

Auch Clarisse Loughrey konnte Black Adam nichts abgewinnen, wie sie in ihrer Kritik beim Independent  zum Ausdruck bringt. Johnson spielt monoton und der Film interessiert sich kaum für seine Figuren, deren Hintergründe und Motivationen.

Stattdessen stürzt sich Regisseur Jaume Collet-Serra kopfüber in eine Flut verwirrend gedrehter Actionsequenzen, die alle von diesem trüben Gelbfilter befleckt sind, auf den schreckliche amerikanische Filme bestehen, die im Nahen Osten spielen.
Bei The Playlist  zieht Jason Bailey hart mit Black Adam ins Gericht. Obwohl Johnson den Film oft als Passionsprojekt bezeichnet, ist davon auf der Leinwand wenig zu erkennen. Stattdessen türmen sich Klischees und unausgegorene Ideen.
Mitten in der darauffolgenden Schlacht, einem weiteren kunstlosen Mischmasch aus Feuer, Schlamm, Elektrizität und zerfallenden Gebäuden, war dieser Zuschauer nur davon beeindruckt, wie viel Zeit, Energie und Geld es braucht, um ein Publikum heutzutage dermaßen zu langweilen.
Etwas gnädiger, aber auch nicht wirklich überzeugt wirkt Matt Singer von ScreenCrush . Wie viele andere Superheldenfilme hat Black Adam einen schwachen Bösewicht. Dennoch schlummert Potential in der Figur.
In Black Adam könnte noch ein gewisses filmisches Potenzial stecken, etwa wenn er sein grimmiges Auftreten mit dem ewig sonnigen Shazam in einer Art Crossover-Fortsetzung kontrastiert. Aber dieser Black Adam ließ sehr lange auf sich warten. Und das Warten hat sich nicht gelohnt.

Das DC-Universum scheint Johnson wahrlich nicht auf den Kopf gestellt zu haben. Helen O'Hara schließt ihre Besprechung von Black Adam bei Empire  trotzdem mit einem recht ausgeglichenen Fazit ab.

Groß, dumm und nur manchmal spaßig: [Black Adam] findet nicht immer den richtigen Ton, um Action und Charme zu vereinen, aber Johnsons entfernter und rücksichtsloser Superheld ist eine willkommene Abwechslung von der Norm [des Superhelden-Kinos].
Viele Kritiken versprechen von verschwendetem Potential. Eine ähnliche Haltung ist auch bei Mike Ryan von Uproxx  zu finden. Trotz aller vielversprechenden Bestandteile hinterlässt Black Adam vor allem eines: Enttäuschung.
Black Adam ist ein kompetenter Film. [...] Viele Probleme der Handlung können übersehen werden, wenn der Star des Films merklich Spaß hat. Was jedoch seltsam ist: Wir alle wissen, wie sehr Dwayne Johnson Black Adam spielen wollte – und dann kommt er mit dieser todernsten Interpretation der Figur an.

Liz Shannon Miller könnt zu einer der positivsten Stimmen. Bei Consequence  lobt sie die Integration der Justice Society of America und stellt sie in Aussicht, dass Black Adam durchaus seinen Fußabdruck im DC-Universum hinterlassen könnte.

Im Hinblick auf seine Geschichte fühlt sich Black Adam etwas dünn an, aber [der Film] liefert dennoch viele unterhaltsame Momente und ein solides Ensemble, das Johnson unterstützt. Der aufregendste Aspekt ist womöglich, wie [Black Adam] den Rest des Franchise in Zukunft aufrütteln könnte.

Black Adam startet morgen, am 20. Oktober 2022, in den deutschen Kinos.

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Werdet ihr euch Black Adam trotzdem im Kino anschauen?

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