9 Jahre haben wir auf The Flash gewartet: So gut ist DCs Spider-Man: No Way Home geworden

15.06.2023 - 11:10 UhrVor 11 Monaten aktualisiert
The Flash
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Ist The Flash ein würdiger Abschluss für das alte DC-Universum? Oder handelt es sich um die nächste Superhelden-Enttäuschung nach langer Wartezeit? Das verraten wir euch in unserem spoilerfreien Ersteindruck.

Vor zehn Jahren begründete Man of Steel das DC Extended Universe (DCEU). Ein Jahr später wurde The Flash angekündigt, der jetzt ins Kino kommt. Es war nicht das erste Mal, dass Hollywood versuchte, einen Film über den blitzschnellen DC-Helden zu produzieren. Schon in den 1980er Jahren gab es Pläne für eine Verfilmung der Comic-Figur, doch bisher ist jedes Kinoprojekt gescheitert.

Als sich The Flash 2014 auf die Reise machte, strotzte das DCEU vor Potenzial und Ambition. Jetzt, wo der Film endlich startet, liegt das Universum im Sterben. Zusammen mit Blue Beetle und Aquaman and the Lost Kingdom markiert The Flash die letzten Atemzüge des DCEU, bevor Superman: Legacy einen kompletten Neustart anstößt. Wir verraten euch, wie der neue Superhelden-Blockbuster geworden ist.

Multiversale Eskalation mit Batman und Co.: The Flash ist das Spider-Man: No Way Home von DC

In Batman v Superman: Dawn of Justice haben wir Barry Allen aka Flash (Ezra Miller) zum ersten Mal gesehen, eher er im Zuge von Justice League bzw. Zack Snyder's Justice League sein erstes großes DCEU-Abenteuer erlebte. The Flash baut auf diese Ereignisse auf und beantwortet ebenfalls wichtige Fragen zur Origin-Story des Superhelden, der als Kind seine Mutter verloren hat und seitdem darunter leidet.

Hier könnt ihr den Trailer zu The Flash schauen:

The Flash – Trailer 2 (Deutsch) HD
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Obwohl der Titel einen Solofilm verspricht, haben wir es bei The Flash mit einem deutlich größeren Projekt zu tun. Ähnlich wie Spider-Man: No Way Home handelt es sich um ein Crossover, das verschiedene DC-Generationen vereint, die so noch nie gemeinsam auf der Leinwand vertreten waren. Neben Ben Afflecks Batman aus dem DCEU taucht etwa Michael Keatons Batman auf, den wir aus den Tim Burton-Filmen kennen.

Als Multiversums-Film zeigt uns The Flash auch eine alternative Version des DCEU: An die Stelle von Henry Cavills Superman tritt Newcomerin Sasha Calle als Supergirl. Die Trailer zu The Flash haben außerdem verraten, dass der große Bösewicht aus Man of Steel zurückkehrt: Michael Shannon treibt einmal mehr als General Zod sein Unwesen und versetzt die Menschheit mit seiner Terraforming-Maschine in Angst und Schrecken.

Doch wer kommt wie lange vor? Keaton ist tatsächlich mehr als ein Gast-Star. Er wird zur wichtigen Nebenfigur ausgebaut, während Calles Supergirl-Auftritt leider viel zu kurz ausfällt. Shannons Zod tritt beiläufig in Erscheinung, dafür bekommen wir von Barry Allen zwei Versionen zu Gesicht. Und wenn ihr nicht schon alle Leaks und Spoiler gelesen habt, wird es darüber hinaus einige Überraschungen geben.

Mehr als nur Easter Eggs und Batmänner: The Flash berührt mit einer tragischen DC-Geschichte

The Flash ist gewissermaßen der ultimative DCEU-Film. Er ist verbunden mit dem Anfang und dem Ende des Franchise und schlägt den Bogen zu Legacy-Figuren. Das klingt zuerst sehr verwirrend. Dem Film gelingt es aber erstaunlich gut, die vielen Welten und Figuren in einer nachvollziehbaren Geschichte zu bündeln, die – ähnlich wie die Zurück in die Zukunft-Filme – das Drama mit sehr viel Humor vereint.

The Flash

DC ist zwar für seine düsteren Töne bekannt. The Flash entpuppt sich jedoch gleich zu Beginn als verspieltes Superhelden-Abenteuer, das nicht vor schrägen Ideen zurückschreckt. Ein frühes Highlight: Die Rettung mehrerer Babys, die sich im freien Fall befinden. Ohne zu viel zu verraten: Eine Mikrowelle spielt eine entscheidende Rolle. Hier ist The Flash näher bei Batman hält die Welt in Atem als bei Man of Steel.

Regisseur Andy Muschietti lehnt sich begeistert in alle Albernheiten. Den emotionalen Kern der Geschichte vergisst er trotzdem nicht: Barrys verzweifelter Versuch, seine Familie zu retten. Als Superheld The Flash überquert er im Bruchteil einer Sekunde ganze Kontinente, doch der Tod seiner Mutter und die Verurteilung seines Vaters kann er nicht verhindern. The Flash liegt eine zerreißende Tragik zugrunde.

Mit The Flash kann das DCEU ruhig enden, doch eine Frage wird immer bleiben

Genauso schnell, wie sich der Flash durch das Multiversum bewegt, kippt die Stimmung des Films. Aus dem kurzweiligen Weltenretten mit Batman und Co. wird ein berührendes Ringen mit dem eigenen Schicksal. Dieser Teil der Geschichte funktioniert auch, ohne dass ihr die zahlreichen Referenzen und Anspielungen versteht. Am interessantesten ist The Flash dennoch als Abschlussfilm des DCEU.

Auch wenn er technisch gesehen nicht der letzte Teil des Franchise ist (diese Ehre gebührt Aquaman and the Lost Kingdom im Dezember), sorgen die vielen Man of Steel-Bezüge für eine durchaus poetische Franchise-Ebene. Das Vermächtnis des Snyder-Verse kondensiert in 140 Minuten: Nach elf Jahren will The Flash dem DCEU seinen Frieden bringen und liebäugelt trotzdem mit der Frage: "Was wäre, wenn ... ?"

The Flash startet am 15. Juni 2023 regulär in den deutschen Kinos. Schon heute finden erste Previews und Sondervorstellungen statt.

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