Devil May Cry: Was kann die Definitive Edition für PS4 & Xbox One?

10.03.2015 - 09:30 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Devil May Cry
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Remakes und Remaster sind heutzutage nichts Besonderes mehr, im Falle von Devil May Cry waren jedoch viele überrascht, weil sie eigentlich einen sechsten Teil erwarteten. Tröstet die Definitive Edition darüber hinweg?

Bevor DmC: Devil May Cry  2013 erschien, war ein großer Teil der Fans enttäuscht und wütend. Grund dafür war die Tatsache, dass der Eintrag des Franchises ein Reboot darstellte und einige Veränderungen mit sich brachte, unter anderem einen neuen Look des Protagonisten Dante. Einige Anhänger der Reihe waren so aufgebracht, dass sie dem Entwickler Ninja Theory Todesdrohungen sendeten , mit der Hoffnung, damit etwas zu ändern. Letztlich waren jedoch alle Forderungen umsonst: Devil May Cry war ein fantastisches Spiel, das der Serie wieder neuen Wind in die Segel pustete und für viele eines der besten Games des Jahres war. Nun erscheint der Titel in einer überarbeiteten Fassung für PS4 und Xbox One inklusive vieler Extras und Zusatzinhalte. Ich verrate euch, warum ihr auf jeden Fall zugreifen solltet.

Dante kann je nach Geschmack verschiedene Skins anlegen

In puncto Story bleibt der Titel unangetastet, ihr schlüpft wie gehabt in die Rolle von Dante, einem Bewohner Limbo Citys. Die Stadt ist fest in der Hand von Dämonen, die sich die Bevölkerung zum Untertan gemacht haben. Dante hat jede Menge Ärger mit den Höllenkreaturen, außerdem erzählt ihm die plötzlich auftauchende Kat, dass er in großer Gefahr ist. Mit ihr an eurer Seite schnetzelt ihr euch genretypisch durch surreale Umgebungen – stets mit einem Augenzwinkern. Devil May Cry nimmt sich selbst an vielen Stellen nach wie vor nicht ernst und sorgt darum an einigen Stellen für ein leichtes Schmunzeln. Gewöhnungsbedürftig.

Unabhängig davon, wie euch die Handlung des Titels gefällt, wartet er auf PS4 und Xbox One in der Definitive Edition mit einer wirklich hübschen Optik auf. Das Grafikgerüst ist jetzt die Unreal Engine, nun dürft ihr in schicken 1080p bei 60 Bildern pro Sekunde und mit deutlich knackigeren Texturen Monster mit Schwert und Pistolen ins digitale Jenseits befördern. Dass Devil May Cry ein waschechtes Hack & Slash ist, kommt dem Remaster nur zugute, denn in den effektgeladenen Kämpfen und auch in den Kletterpassagen bewegt sich Dante nun so butterweich wie noch nie. Das sieht nicht nur eindrucksvoller aus, sondern hat auch in Sachen Gameplay Vorteile: Die erhöhte Bildrate macht das Geschehen aus meiner Sicht etwas übersichtlicher.

Hier ist nichts so, wie es scheint

Aber nicht nur optisch hat sich jede Menge getan, Ninja Theory hat sich für die Definitive Edition von Devil May Cry einiges an Fan-Feedback zu Herzen genommen. So gibt es nun endlich eine manuelle Zielerfassung, die euch in Kämpfen deutlich mehr Kontrolle gewährt. Außerdem hat das Studio die Wünsche nach einem neuen Bloody Palace erhört: In den 60 frischen Leveln dürft ihr euch als Vergil, den Bruder von Dante, durch Dämonenhorden kämpfen. Wer auch weiterhin als Vergil spielen möchte, kann das direkt im DLC Vergil's Downfall tun, denn die Erweiterung ist in dieser Version gleich mit enthalten. Dies gilt im Übrigen für jegliche Zusatzinhalte: Neben der neuen Kampagne warten verschiedene Charakterkostüme und Waffenskins auf euch. Für Serien-Neulinge sicherlich kein Kaufgrund, Fans dürften sich über solche Gimmicks allerdings freuen.

Das gilt auch für den neuen Turbo-Modus, der die ohnehin schon schnelle Geschwindigkeit des Gameplays um ganze 20 Prozent anhebt. Spieler, die das Franchise schon seit längerer Zeit begleiten, dürften ihn bereits kennen. Für besonders Hartgesottene gibt es nun außerdem einen Hardcore-Schwierigkeitsgrad, der während des Spiels hinzugeschaltet werden kann. Der soll an die ersten Ableger der Reihe erinnern und das Hack & Slash deutlich anspruchsvoller gestalten, denn das Style-Ranking schießt so deutlich langsamer in die Höhe. Falls euch das nicht genug ist, könnt ihr noch hinzuschalten, dass Gegner noch einen Tick stärker und Items nicht mehr verwendbar sind. Für mich persönlich ist das etwas zu anspruchsvoll, für Devil May Cry-Veteranen sicherlich eine Herausforderung, die gleich noch eine Prise Langzeitmotivation mit sich bringt.

Im DLC schlüpft ihr in die Rolle von Vergil

Genau die ist es, die Fans dazu anregen dürfte, zur Definitive Edition von Devil May Cry zu greifen: Neben der neuen hübschen Grafik und den netten Zusätzen wartet der Remaster mit jeder Menge Inhalt auf, der einige Stunden in Anspruch nimmt. Ninja Theory hat sich zudem sehr gut um Fan-Feedback gekümmert, denn die Manuelle Zielerfassung war etwas, das oft von Spielern gefordert wurde. Durch die neuen Schwierigkeits-Modifikatoren könnten nun auch einige Serien-Veteranen hervorgelockt werden, die mit dem Reboot nichts anfangen konnten. Wer möchte, kann einen Teil des alten Spielgefühls hervorragend zurückbringen.

Trotz all der positiven Änderungen bleibt jedoch zu sagen, dass Devil May Cry auch in der Definitive Edition kein komplett neues Spiel ist. Die Handlung des Titels ist nach wie vor relativ schwach, was durch die grandiose Action und die surreale Spielwelt zu großen Teilen wett gemacht wird. Für Besitzer des Originals macht die Definitive Edition Devil May Cry noch ein ganzes Stück besser, für Neulinge durch den neuen Umfang deutlich attraktiver – vorausgesetzt, ihr könnt etwas mit dem Genre anfangen.

Das Spiel wurde uns in Form eines Download-Keys von Capcom bereitgestellt. Alle Aussagen beziehen sich auf die PS4-Version.

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