Die größte Schwäche von The Tomorrow War bei Amazon Prime wäre so leicht zu lösen gewesen

11.07.2021 - 10:00 UhrVor 3 Jahren aktualisiert
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Bei Amazon Prime überzeugt der Sci-Fi-Blockbuster The Tomorrow War mit wuchtiger Action. Die könnte aber noch spektakulär wirken, wenn der Film nicht viel zu lang geraten wäre.

Auch wenn The Tomorrow War am Ende direkt zum Streamen bei Amazon Prime erschienen ist, hätte der Film viel besser ins Kino gepasst. Hier hätte der krachende Sci-Fi-Action-Mix seine Schauwerte so richtig entfalten können. Die größte Schwäche wäre der Blockbuster mit Chris Pratt aber auch hier nicht los geworden: The Tomorrow War ist einfach locker eine halbe Stunde zu lang geraten!

The Tomorrow War bremst die großartige Action ständig unnötig aus

Natürlich ist es nicht verkehrt, dass sich der Sci-Fi-Film von Chris McKay erstmal etwas Zeit nimmt, um das Szenario rund um den Kampf gegen Aliens in der Zukunft aufzubauen. Die Einführung in diese dystopische Welt dauert in The Tomorrow War aber geschlagene 45 Minuten, bevor die erste große Action-Sequenz einsetzt.

Schaut hier noch den deutschen Trailer zu The Tomorrow War:

The Tomorrow War - Trailer 2 (Deutsch) HD
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Die ist dann umso großartiger. Sobald McKay zum ersten Mal eins der White Spikes-Aliens in einem Treppenhaus entfesselt, wird The Tomorrow War schlagartig zum hektischen Überlebenskampf voller Waffengewalt, panischem Gebrüll und atemlosem Tempo.

Nur um nach dem rund 10-minütigen Abschnitt, der auch noch zur gewaltigen Straßenschlacht ausgeweitet wird, den Fuß direkt wieder brutal vom Gaspedal zu nehmen. The Tomorrow War wird über die fast 2,5 Stunden Laufzeit hinweg nur von diesem frustrierenden Rhythmus vorangetrieben.

Der macht aus dem Film einen Sportflitzer, bei dem der Motor ständig ins Stottern gerät und den Wagen regelmäßig ausbremst, bevor wieder Vollgas angesagt ist.

The Tomorrow War schielt auf große Vorbilder – aber lernt nicht von ihnen

Auch ein Action-Blockbuster wie The Tomorrow War braucht Ruhepausen, um zum Beispiel die emotionale Geschichte zwischen dem in die Zukunft gereisten Chris Pratt und seiner längst erwachsenen Tochter zu entwickeln. Der Film klammert sich jedoch richtig an solche Passagen, obwohl Regisseur Chris McKay offensichtlich auf Vorbilder wie Independence Day oder Edge of Tomorrow geschielt hat.

The Tomorrow War

Gerade der Sci-Fi-Actionfilm mit Tom Cruise reduziert die Handlung aufs Nötigste, stürzt sich mit angenehm entschlacktem Irrsinn in das Zeitschleifen-Konzept – und ist im Vergleich zu The Tomorrow War rund eine halbe Stunde kürzer.

Genau diese halbe Stunde ist das ärgerlichste Problem des Amazon Prime-Films. Sie bläht den ansonsten mit edler Action gespickten Blockbuster zu etwas auf, was er eigentlich gar nicht sein sollte: Ein zäher Blockbuster, in dem sich ein fantastischer Genre-Kracher versteckt hat.

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War euch The Tomorrow War auch viel zu lang oder hat euch die Laufzeit nicht gestört?

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