Die unglaubliche wahre Geschichte der Yellowstone-Ranch: Serienschöpfer zahlte 350 Millionen für das echte Anwesen in Texas

07.04.2024 - 13:30 UhrVor 28 Tagen aktualisiert
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Mit Yellowstone hat sich Serienschöpfer Taylor Sheridan einen persönlichen Traum erfüllt. Inspiration für das Western-Epos zog er aus der Four Sixes Ranch in Texas – die er vor wenigen Jahren selbst erwarb.

Yellowstone hat sich in den letzten Jahren vor allem in den USA zu einem der größten Serien-Phänomene überhaupt entwickelt. Doch auch in Deutschland gewinnt das Western-Epos auf Paramount+ und Netflix immer mehr an Beliebtheit. Die Serie kreist um die legendäre Dutton Ranch in Montana, die von Kevin Costners John Dutton als eiserner Patriarch angeführt wird.

Während die Geschichte der Familie Dutton sowie die ikonische Ranch selbst der Fiktion von Serienschöpfer Taylor Sheridan entspringt, zog der Filmemacher Inspiration für die Serie aus seinem eigenen Leben. So wuchs Sheridan selbst im Schatten der Four Sixes Ranch (auch 6666 geschrieben) in Guthrie, Texas auf, die ihm als Vorbild für die Dutton Ranch in Montana diente. 2021 erfüllte sich Sheridan schließlich einen großen persönlichen Traum und kaufte die legendäre Ranch – für rund 350 Millionen US-Dollar.

Die Four Sixes Ranch diente Taylor Sheridan als Vorbild für Yellowstone

Die Four Sixes Ranch nutzte Sheridan vorerst jedoch nicht als Drehort für die Dutton Ranch in Yellowstone. Stattdessen wurde weitgehend auf der Chief Joseph Ranch in Darby, Montana gedreht, während Studioaufnahmen der ersten drei Staffeln ebenso in Utah stattfanden. Dennoch war die Four Sixes, die zusammenhängend unglaubliche 270.000 Hektar umfasst, für Sheridan die Hauptinspirationsquelle, wie er in einem umfangreichen Porträt gegenüber The Hollywood Reporter  erklärte:

Ich bin im Schatten der Four Sixes aufgewachsen. Nur eines ihrer Pferde zu bekommen, galt als Statussymbol, weil sie so gut trainiert waren. Das war die Ranch, auf der ich den Umfang und die Geschäftstätigkeiten in Yellowstone basiert habe, denn das gab es in Montana nicht. Die meisten Ranches dort wurden bereits aufgeteilt. Sie haben es schon verloren.

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Die Four Sixes Ranch hatte wiederum ihren ersten Auftritt in Staffel 4 der Serie, als Jimmy Henderson (Jefferson White) nach einem Streit von John Dutton nach Texas auf besagte Ranch geschickt wird. 2019 schloss Sheridan einen Deal mit der ehemaligen Besitzerin der Four Sixes, der 81-jährigen Anne Marion, in deren Familienbesitz die Ranch seit über 150 Jahren stand. Sheridan versprach ihr, die Four Sixes zur "berühmtesten Ranch in ganz Amerika" zu machen und konnte sie schließlich überzeugen, die entsprechenden Szenen dort zu drehen.

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Die Four Sixes Ranch: Traum und Geschäftsmodell für Sheridan

Wenige Monate später erreichte Sheridan die Nachricht vom Tod Anne Marions und damit das Angebot, das gesamte Anwesen zu erwerben, bevor es das gleiche Schicksal erleidet, wie viele andere Ranches in den USA. Denn diese wurden oft in mehrere Teile zerstückelt und an verschiedene Parteien verkauft. Den Verkaufspreis von 350 Millionen US-Dollar konnte Sheridan jedoch zunächst nicht aus eigener Tasche stemmen. So sah er sich gedrängt, seinen umfangreichen Deal mit Paramount zu verlängern, der dem Serienschöpfer ganze 200 Millionen Dollar einbringen sollte:

Ich war für 45 Minuten echt reich. Dann war ich wieder pleite. Das war der Tausch.

So kamen schließlich die zahlreichen Serien zustande, die Sheridan gegenüber Paramount pitchte und umsetzte. Darunter ist die Yellowstone-Serie 1883, die zum Teil auch auf der Four Sixes Ranch gedreht wurde. Nun in Sheridans Besitz, verlangte er laut einem Bericht des Wall Street Journal  rund 50.000 US-Dollar pro Woche von der Produktion – laut Produzent David Glasser jedoch ein vergleichbarer Preis zu benachbarten Ranches. Wie Sheridan gegenüber The Hollywood Reporter erklärte, würden mit einem Dreh auf seiner eigenen Ranch zusätzliche Kosten eliminiert sowie Sicherheit und Praktikabilität gesichert.

Yellowstone

6666: Bald als eigenes Spin-off?

Nach dem Debüt der Four Sixes in Staffel 4 von Yellowstone wurde eine eigene Spin-off-Serie angekündigt, die sich als Yellowstone: 6666 der berühmten Ranch in Texas annehmen soll. Seitdem wurde es jedoch ruhig um das Projekt. Wie Sheridan gegenüber The Hollywood Reporter erklärte, brauche die Serie eine ganz besondere Herangehensweise – und somit Zeit:

[6666] braucht aus verschiedenen Gründen ein einzigartiges Level an Fürsorge, denn es ist ein echter Ort mit echten Familien, die hier arbeiten. Man muss die Abstammung respektieren. Ich bat [Paramount] geduldig zu sein.

Solange Sheridan bei Paramount allerdings für schwarze Zahlen sorgen und den Soll seines Deals erfüllen muss, werden uns viele weitere Geschichten aus dem Yellowstone-Universum erwarten. Neben 6666 sollen hier noch die Prequel-Serie 1944 sowie das direkte Sequel zur Hauptserie, 2024, in den Startlöchern stehen.

Podcast: Warum Yellowstone so enorm erfolgreich ist

Wir fragen uns schon seit langem: Welche Serie beerbt eigentlich Game of Thrones, Breaking Bad oder The Walking Dead? Eine Antwort lautet: Yellowstone.

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