Dirty Grandpa mit Zac Efron und Robert De Niro - Was sagen die Kritiker?

11.02.2016 - 09:40 UhrVor 8 Jahren aktualisiert
Dirty GrandpaConstantin Film
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Ab heute gehen Robert De Niro und Zac Efron in Dirty Grandpa auf einen feuchtfröhlichen Familientrip. Die Kritiker haben den Film bereits gesehen und ihre Meinung kundgetan. Was die von dem Film halten, könnt ihr hier lesen.

Gerade hat Dick Kelly (Robert De Niro) in Dirty Grandpa seine Frau beerdigt, da bittet er seinen entfremdeten Enkel Jason (Zac Efron), mit ihm nach Florida zu fahren. Dort will er den Urlaub verbringen, den er sonst immer mit seiner Frau verlebt hat. Jason will wiederum demnächst seine zugeknöpfte Verlobte Meredith (Julianne Hough) heiraten. Großvater und Enkel kommen aber vom Weg ab und landen beim Spring Break. Dort nähern sich die beiden wieder an und geben sich den Ausschweifungen in Miami hin.

Dan Mazers, der in der Vergangenheit mit Sacha Baron Cohen an den Drehbüchern zu Borat und Brüno gearbeitet hat, setzt Robert De Niro in Dirty Grandpa in ein neues Licht. Als gelinde gesagt anzüglicher Senior macht der ehemalige Pate den Spring Break unsicher. Neben ihm und Zac Efron sind auch noch Parks and Recreation-Star Aubrey Plaza, Zoey Deutch und Dermot Mulroney zu sehen.

Hier die harten Fakten zu Dirty Grandpa:

  • 8 Kritiker-Bewertungen mit einem Durchschnittswert von 2.9
  • 16 Kommentare und 6 Kritiken
  • 158 haben den Film vorgemerkt und 14 sind uninteressiert

Was sagen die englischsprachigen Kritiker?

Jesse Hassenger vom A.V. Club  war von Dirty Grandpa nicht besonders angetan, sah aber einen gewissen Reiz im Zusammenspiel von De Niro und Plaza:

Die Inkompetenz gepaart mit dem gelegentlichen schäbigen Gelächter macht Dirty Grandpa seltsamerweise erstaunlich lebhaft für einen Film, der über weite Strecken furchtbar ist. Es gibt aber eine bestimmte perverse Brillanz, allerdings eine unabsichtliche, in diesem Film, die das Verlangen nach einer derben Aubrey Plaza/Robert De Niro Romcom weckt.

Kevin Jagernauth von The Playlist  sah weder treffende Witze noch einen überzeugenden Zac Efron. Nur einen De Niro, der gegen die Pleite anspiele:

Kein Ziel ist sicher - Hautfarbe, Geschlecht, Sexualität - aber wenn man vor hat, risikoreiche Witze zu machen, wird die Herausforderung, witzig zu sein, noch größer. Das heißt nicht, Dirty Grandpa vorzuwerfen, er wäre anstößig, eher ist das größte Verbrechen, dass er schlicht nicht komisch ist. Lob geht aber an Robert De Niro, der ein entsprechendes Gesicht aufsetzt und sich wirklich einsetzt - aber es wird ihm nichts Brauchbares gegeben und Zac Efron gibt als Gegenpart keine gute Figur ab, gegen die der legendäre Darsteller spielen könnte.

Dass sich Robert De Niro für einen solchen Film hergeben würde, konnte Richard Roeper von der Chicago Sun-Times  nicht fassen:

Robert De Niro ist natürlich einer der größten Dramaschauspieler, den wir kennen. Und wir haben vor einer ganzen Weile schon herausgefunden, dass er im richtigen Film verdammt lustig sein kann. Dieser Müll lässt aber an dem großen De Niro zweifeln und hoffen, dass irgendwo jemand für ihn eine Rolle schreibt, die seines Vermächtnisses würdig ist. Wenn Dirty Grandpa nicht der schlechteste Film 2016 ist, steht mir in nächster Zukunft einiges an cineastischer Folter bevor.

Was sagen die deutschsprachigen Kritiker?

Carsten Baumgardt von Filmstarts  sah Potential, sofern sich die Zuschauer auf die Gangart in Dirty Grandpa einstellten:

Eine ernstgemeinte Warnung vorweg: Dan Mazers Komödie „Dirty Grandpa“ ist absolut geschmacklos. Darüber kann es keine zwei Meinungen geben. Doch das muss nicht das Todesurteil für den Film sein: Wer spätpubertär-anzüglichen Humor nicht pauschal als Teufelswerk geißelt und schmutzigen Gags zumindest aufgeschlossen gegenübersteht, kann nämlich mit Robert De Niro als sexbesessener Opa auf Spring-Break-Tour einigen Spaß haben.

Für Birgit Roschy von epd Film  war Dirty Grandpa eine witzlose Angelegenheit, die höchstens einen bemühten De Niro vorweisen konnte:

Zum fremd schämen ist deshalb weniger der Anblick von De Niro als schwanzfixierter Oldie, der Zotenkanonaden an der Grenze zur Pornolalie abfeuert, als die Tatsache, dass der ganze Zirkus kaum einen Lacher generiert. Lustlos agiert besonders der ehemalige Teenie-Schwarm Zac Efron – während Robert De Niro immerhin durch seinen Sportsgeist, mit dem er diesen unterirdischen Trottel-Auftritt absolviert, Respekt abnötigt.

Sidney Schering von Quotenmeter  sah auch in der Form eine entscheidende Schwäche des Films:

Durch das stets erst wenige Sekunden nach dem Pointenhöhepunkt erfolgende Wechseln auf andere Einstellungen oder hin zu neuen Szenen macht «Dirty Grandpa» leider klar, wie selten die Leistung von guten Cuttern bei Komödien beachtet wird. Denn in gelungenen Komödien denken nur wenige Zuschauer über den Schnitt nach – bei dieser Produktion indes macht der Schnitt selbst die wenigen Treffer fast zugrunde.

Fazit zu Dirty Grandpa:

Die bisherigen Kritiken als negative Reaktion zu lesen, wäre im Falle von Dirty Grandpa eine Untertreibung. Viele Kritiker lassen kein gutes Haar an der zotigen Komödie mit Robert De Niro und Zac Efron. Insbesondere der Witz wird von vielen vermisst, da sich die Macher offenbar mit vulgären Späßchen begnügen. Auch die Darsteller konnten die meisten bis auf wenige Ausnahmen nicht überzeugen. Insbesondere bei De Niro wird des Öfteren die Frage aufgeworfen, was sich der renommierte Charakterkopf bei seinem Engagement gedacht hat. Obwohl sein einsatzfreudiges Spiel noch am ehesten hervorgehoben wird. An mancher Stelle wird aber auch bemerkt, dass das Publikum mit der richtigen Einstellung an dieser und jener Stelle doch seinen Spaß mit dem Film haben kann.

Werdet ihr euch Dirty Grandpa ansehen?

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