Disney wagt den Sprung in den stark umkämpften Streaming-Markt. Wie die Los Angeles Times berichtet, übernahm der Mäusekonzern die Mehrheit am Streaming-Spezialisten BAMTech und kündigte zwei hauseigene VoD-Dienste an: Eine an ein jüngeres Publikum gerichtete Plattform für Filme und Fernsehserien sowie ein Dienst für Sportsendungen des Senders ESPN. Die Partnerschaft mit Branchenriese Netflix für den Vertrieb eigener, neuer Filmproduktionen finde zudem 2019 ihr Ende in den USA.
Die Mehrheitsbeteiligung an BAMTech ließ sich Disney dem Bericht nach 1,58 Milliarden Dollar kosten, was 42 Prozent zusätzliche Anteile an dem Unternehmen entspricht. Insgesamt befinde sich die Streaming-Firma nun zu 75 Prozent in der Hand des Konzerns. Die Aufkündigung der Kooperation mit Netflix heiße indes nicht, dass alle Disney-Werke kategorisch nur noch auf den eigenen Portalen verfügbar sein würden. So werde Netflix Produktionen von Disneys Marvel Studios wie Daredevil oder The Defenders weiterhin im Programm führen.
Laut DWDL beginnt Disneys Sport-Programm auf Abruf bereits 2018, während das Streaming-Angebot der eigenen Film- und Serienproduktionen 2019 an den Start gehen und auch Werke aus dem Hause Pixar umfassen soll. Das "signifikante Investment" werde in exklusive Inhalte gesteckt, wobei der umfangreiche Disney-Katalog gemeinsam mit den Inhalten von Disney Channel, Disney Junior und Disney XD hier ebenfalls seinen Platz haben soll. Welche Auswirkungen das alles für deutsche Zuschauer haben wird, ist noch nicht klar. Gestern berichteten wir zudem, dass Netflix Mark Millars Comic-Label Millar World gekauft hat, ähnlich wie Disney vor einigen Jahren Marvel erwarb.
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