Doku-Thriller Zero Days von Alex Gibney - Neu auf DVD

13.09.2016 - 09:10 UhrVor 7 Jahren aktualisiert
Zero DaysJigsaw Productions
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Academy Award-Gewinner Alex Gibney beleuchtet in seiner Dokumentation Zero Days die moderne Kriegsführung im Cyberwar. Nicht nur für Fans von Mr. Robot wird hier ein faktisches Pendant zur Thematik geboten - den Film sollte jeder gesehen haben.

Alex Gibney hat ein Händchen für aufklärerische Dokumentationen, die nah am Zeitgeist sind oder ihm voraus greifen. Zu nennen sind unter anderem Enron: The smartest Guys in the Room, Steve Jobs: The Man in the Machine und Taxi zur Hölle. Dass er seine Sache gut macht, zeigen Entscheidungen bei den Academy Awards. 2006 wurde Enron für die Rubrik Beste Dokumentation nominiert, 2008 erhielt Gibney einen Oscar für Taxi zur Hölle.

In seinem jüngsten Werk Zero Days konzentriert sich der Dokumentarfilmer auf das weniger geläufige Thema Cyberwar. Der Film beginnt mit einem realen Ereignis aus dem Jahr 2010, in dem ein hoch komplexer Computervirus namens Stuxnet in die Leitsysteme der iranischen Atomanlage Natanz und des Kernkraftwerkes Buschehr eingeschleust wurde, um diese zu sabotieren. Danach verbreitete sich Stuxnet unkontrolliert auf weitere Computersysteme außerhalb des Iran. Laut den investigativen Recherchen hinter Zero Days, stehen die USA und Israel hinter der Entwicklung des übermächtigen Cyberwurms. Die Nationen haben sich jedoch bislang nicht dazu bekannt.

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Genau bei dieser Problematik setzt der Dokumentar-Thriller an: Die Weltbevölkerung weiß zu wenig über die verdeckten informationstechnologischen Gefechte. Es bestehen kaum bis gar keine Kenntnisse dazu, die Diskussionen über potentielle Kriegshandlungen im Cyberwar ermöglichen würden. Stattdessen werden Ängste geschürt und mit vagen Mutmaßungen agitiert.

Dabei ist der gesamte Globus vernetzt und Quellcodes regeln unser alltägliches Dasein, zum Beispiel durch den Einsatz von Computertechnologie in der Infrastruktur. Denkt an Energieversorgungs-, Verkehrs- oder Bankensysteme. Attacken auf derartige Strukturen hätten kritische und weitreichende Folgen (siehe Mr. Robot!). Wichtige Sachverhalte demagogisch zu verklären oder zu verhüllen, sei nicht zielführend, wenn solche Gefahren antizipiert werden sollen. Zudem fragt sich Zero Days, wann der technische Fortschritt in unserer vom Wettkampf bestimmten Welt an seine Grenzen stößt. Sind Innovationen wirklich immer förderlich oder werden sie irgendwann zur Bedrohung?

Meiner Meinung nach sind das sehr drängende und spannende Fragestellungen, über die wir uns Gedanken machen sollten. Ab dem 16.09. erscheint die Doku auf DVD & Blu-ray.

Ich werde sie mir zulegen. Was ist mit euch?

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