Dragon Age: Inquisition erscheint nicht in Indien

18.11.2014 - 15:00 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Keine Dragon Age: Inquisition in Indien?
Electronic Arts
Keine Dragon Age: Inquisition in Indien?
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Aufgrund der aus unserer Perspektive womöglich etwas prüde wirkenden Gesetzeslage in Indien wird das Bioware-Rollenspiel Dragon Age: Inquisition dort nicht erscheinen. Das hat Electronic Arts jetzt kurz vor dem Deutschland-Release bekannt gegeben.

Die ganze Welt wartet auf Dragon Age: Inquisition, könnte man meinen. In den USA dürfen sich die ersten kühnen Recken bereits heute in die Schlacht um Thedas stürzen, wir müssen noch bis übermorgen warten. Andere Länder haben da aber noch viel größeres Pech: In Indien erscheint das neue Bioware-Rollenspiel zum Beispiel überhaupt nicht. Das liegt an den dortigen Gesetzen, für die Dragon Age: Inquisition wohl eine Spur zu freizügig sein dürfte, wie Publisher Electronic Arts nun bekannt gegeben hat. Damit begegnen sie Gerüchten und Mutmaßungen um den Stopp des Vorverkaufs von DA:I in Indien.

Auf Nachfrage von Kotaku  sagte EA, die gleichgeschlechtlichen Romanzen-Optionen und Charaktere seien dabei "irrelevant" und nicht wie vermutet die Ursache:

Um zu vermeiden, dass einige lokale Gesetze gebrochen werden, zieht EA Dragon Age: Inquisition vom Verkauf in Indien zurück und das Spiel ist nicht mehr länger vorbestellbar. Kunden, die das Spiel vorbestellt haben, werden direkt kontaktiert und in vollem Umfang entschädigt. Diese Entscheidung beruht auf den lokalen Obszönitäten-Gesetzen, aber nicht spezifisch auf der gleichgeschlechtlichen Romanze.


Diese Gesetze scheinen ein sehr komplexes Thema und äußerst undurchsichtig zu sein. Laut Kotaku ist der Konsum vermeintlich "obszöner" Medien in Indien keine Straftat, allerdings jedoch die Produktion und Verbreitung solchen Materials. Und als obszön kann vieles gelten, die indische Gesetzes-Definition scheint da sehr vage zu bleiben. Verwunderlich finden wir allerdings auch, dass Spiele wie Grand Theft Auto V dort völlig problemlos veröffentlicht werden konnten, obwohl auch dort viel Sexuelles zu sehen ist. Liegt es also vielleicht doch an den gleichgeschlechtlichen Romanze-Möglichkeiten und dem homosexuellen Gruppen-Mitglied?

In Indien wurde letztes Jahr nämlich ein Gesetz erlassen, das es erlaubt, Homosexualität wieder zu kriminalisieren. Eigentlich hatten sich die Inder von dieser Idee bereits 2009 verabschiedet, schreibt Kotaku. In der Zwischenzeit konnten Spiele mit gleichgeschlechtlich orientierten Charakteren wie beispielsweise The Last of Us oder Fable problemlos in Indien veröffentlicht werden. Nun scheint es allerdings wieder schwieriger zu werden. Unklar bleibt, woran es letzten Endes liegt. EA geht jedenfalls lieber kein Risiko ein.

Für wie obszön haltet ihr Dragon Age: Inquisition?

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