Dragon Ball - Manga-Autor Akira Toriyama irritiert der Erfolg

01.02.2018 - 18:30 Uhr
Dragon BallUniversal
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Dragon Ball-Autor Akira Toriyama blickte in einem Interview auf die Anfänge des Mangas zurück und hatte dabei einiges an seinen früheren Arbeiten auszusetzen.

Rückblickend lässt sich bei einem Martial-Arts-Abenteuer mit Elementen aus Die Reise nach Westen und Charakteren, die nach Essen oder Unterwäsche benannt wurden, wohl kein sicherer Erfolg garantieren. Dennoch startete Akira Toriyama 1984 mit Dragon Ball eine Manga-Reihe, die als Teil des Magazins Shounen Jump, als Anime-Umsetzung mit Dragon Ball sowie den Fortsetzungen Dragon Ball Z und Dragon Ball Super und zahlreichen Filmen und Videospielen zu einer der weltweit erfolgreichsten und bekanntesten Marke wurde. Ein Erfolg, den er sich selbst wohl nicht so recht gönnen möchte.

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In einem Interview mit Jump wurde besonders der Anfang Dragon Balls hervorgehoben sowie Toriyamas Arbeitsweise damals. Hier findet sich ein interessanter Einblick in einige Design-Entscheidungen. So dienten einige der wichtigsten visuellen Stilmittel des Dragon-Ball-Universums primär dazu, ihm Arbeit zu ersparen. Zu Dragon Balls Einfluss auf andere Kampf-Mangas:

Das macht für mich keinen Sinn, da ich glaube, dass ich die Dinge falsch zeichne. [...] Wahrscheinlich weil die Welt zu viele Möglichkeiten lässt. Wenn du das als deine Prämisse nimmst, kannst du alles zeichnen und niemand kann sich beschweren, dass es unmöglich sei.

Als Beispiele werden die Verwahrung von Objekten in Kapseln und die Zerstörung der Hintergründe genannt, die dadurch nicht mehr gezeichnet werden müssen:

Damit werden die Dinge für mich einfacher (lacht). Wenn ich andere Jump-Mangas lese, bin ich von den Zeichnungen beeindruckt. Im gleichen Magazin wie sie zu sein, war für mich etwas peinlich.

Bei den gnadenlosen Arbeitsbedingungen eines Mangakas muss effizient vorgegangen werden, was hier aber in einem sehr unverkennbaren Stil resultierte, der vielleicht noch weiter zur Popularität der Mangas beitrug:

Vom Standpunkt des Designs waren sie vielleicht nicht richtig, aber diese Bilder hatten eine echte Kraft inne. Da ich es eilig hatte, bemühte ich mich, dass alles einfach zu zeichnen war, ich konnte die Charaktere so sehr beweglich gestalten. Wenn du an den Details hängen bleibst, sind gewagte Zeichnungen wie ein Krillin ohne Nase nicht möglich (lacht).

Künstler sind ja bekanntlich immer noch die strengsten Kritiker ihrer eigenen Arbeit, es ist also nicht weiter verwunderlich, was Toriyama alles an seinen Zeichnungen auszusetzen hat. Dragon Ball hatte in seinen frühen Tagen mehr Ähnlichkeit mit Toriyamas vorherigem Projekt Dr. Slump, bei dem komplexe Zeichnungen oder akkurate Charakter-Modelle vernachlässigt wurden, wenn dies der Komik diente. Nach einigen Jahren tätigte die Serie einen stilistischen Richtungswechsel, gab sich ernster und düsterer, wenn auch immer noch mit einem gesunden Sinn für Humor. Dennoch ist die Art, wie Toriyama Mitte der 80er mit seinen Designs und Layouts umging, nicht zu unterschätzen, wie zum Beispiel diese Video-Analyse zeigt:

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Wie haltet ihr von Toriyamas Einschätzung seiner Arbeit an Dragon Ball?

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