So zumindest hat JonnyvsSherlock entschieden, der mir gestern unverhofft ein Stückchen virtuelles Kleinholz in den E-Mail-Briefkasten steckte.
Nachdem
ich aber nach eingehendem Blick auf die restlichen Stöckchen-Artikel
feststellen musste, dass es hier bei all der Lobhudelei im
Blog-Blätterwald neben den vielen Gehypten auch ein paar mehr oder weniger "enthypte
Brüder im Geiste" wie Kobbi, Timo K. und natürlich Bad-Blog-Motherfucker Val Vega gibt, komme ich wohl nun doch nicht mehr drum rum. Aber zuvor nominiere ich:
Noergolas (der mitten in seiner MCU-Retrospektive gewiss Stichhaltige(re)s dazu zu sagen haben wird)
the gaffer (für die es laut ihren Bewertungen wohl ebenfalls kaum etwas Schöneres als das MCU geben kann)
demonsrun (die sich dafür ja eventuell mal zu ein paar kurzen Worten aufraffen kann..?)
Also dann: Let's talk about Marvel! (As good as that gets until it sucks.)
1. Beschreibe Marvel-Verfilmungen in einem Wort!
Almostnotmarvelousanymore.
2. Wer ist dein persönlicher (Anti-)Held des MCU?
Joss Whedon, weil er es geschafft hat, dass mir trotz sämtlicher gegenteiliger Vorzeichen sein erster „Avengers“
Ausflug am Ende doch ziemlich gut gefallen hat (8,0), u.a., weil er
jedem im Team ein etwa gleichwertiges Stück vom Screentime-Kuchen
abgeschnitten hat. Mit dem Ausstieg nach „Age of Ultron“ hat er mich zwar etwas enttäuscht, aber gleichzeitig mit dem offenen Zuspruch und „Cornetto-Tribut“ an Edgar Wright wieder durchaus beeindrucken können. James Gunn gebührt zudem für seine (wenn auch manchmal zu gewollt überdrehten) „Guardians“
Respekt, da er sich trotz des Multi-Millionen-Dollar Budgets wohl
selbst und seinem ausgeflippten Stil hat treu bleiben können.
3. Was ist der schönste/unglaubwürdigste/witzigste Moment im Franchise?
Der
Unglaubwürdigste: Tony Starks TPABS (Traumatische-Post-Avengers-
Belastungsstörung) sowie seine Panikattacken. Ok, vielleicht nicht vom
rein vom Storytelling her, aber ganz sicher von der Umsetzung! Nicht zu
vergessen, dass er am Ende von „Iron Man 3“ mal noch so mir nichts dir nichts endgültig zu „Regular Man“ mutiert. Zumindest fürs Erste.
Der
Schönste? Hmm... Der „coolste“ ist wohl der in „Avengers“, wo sich
Bruce Banner mit „I'm always angry“ umdreht und noch im selben Shot zum
Hulk verwandelt, selbst wenn das auch noch wieder so himmelschreiend unlogisch
ist.
Und der Witzigste...Naa, welcher wohl...?
4. Auf einer Skala von 1 (gähn) bis 10 (brillant) - wie bewertest du das Franchise?
Irgendeine weit hergeholte Wertung kann ich dazu nicht
aus der Tasche ziehen, da ich ja bis auf die drei Iron-Man Teile, den
furchtbar faden Captain America im ebenso furchtbar faden gleichnamigen Film sowie jeweils die vielversprechenden Startschüsse der „Avengers“ als auch Guardians“ doch kaum etwas gesehen habe...
Ok, sind ja doch so einige...In „Thor“ hatte ich mal aus Neugier (Kenneth Branagh, Natalie Portman und vor allem Anthony Hopkins!)
reingeschaut und nach rund 20 Minuten (irgendwas mit 'nem
Dimensionst(h)or...?!) ausgemacht. War aber wohl eher nicht der richtige
Abend für.
Jedenfalls hat mich keiner der Filme bislang so wirklich aus den
Latschen kicken können. Unterhaltsam waren die alle auf ihre Art (wenn
ich Joe Johnstons
strunzblöde Ami-Pathos-Auftragsarbeit „Captain America“ mal
ausklammere), aber bei den vielen Superhelden fällt mit wachsender
Anzahl irgendwie schon noch deutlicher als zuvor auf, dass fast alle oftmals nach dem immer wieder
gleichen Strickmuster geschneidert sind. Ist nicht so, dass die Figuren
keinen Tiefgang hätten, wirklich faszinieren können sie mich aber nie (und nein
auch nicht Loki, der mit seinem Allmachtsfantasien-Gesülze und der
gesichtslosen Hypercube-Alienarmee schon mein Nervenkostüm strapaziert hat.
Hmm, ich sollte vielleicht wirklich mal dringend „Thor“ nachholen... ).
Wenn überhaupt, habe ich mich wenn dann früher immer mehr an DC
gehalten, zumindest bis zum Ende von Christopher Nolans
„Dark Knight“ Trilogie, die mich mit ihrer Reife, Ernsthaftig- und
Tiefgründigkeit einfach mehr angesprochen hat als diese zumeist
quietschbunten, banalen Marvelfilmchen.
Was sich jetzt allerdings mit der stählernen Kinematokalypse unter der Oberherrschaft von Zack Synderlein und David S. Pleitegoyer wohl auch so ziemlich für mich erledigt hat...
5. Bei Iron Man 3 hab ich weniger Lust auf mehr Filme von Shane Black bekommen, und das, obwohl ich sein ähnlich gelagertes Chauvi-Schaulaufen in „Kiss, Kiss, Bang, Bang“
noch ziemlich spaßig fand. Aber es gehört schon einiges dazu, wenn man
innerhalb eines Franchises mit etablierten Figuren und einem
heraufbeschworenen Hype episch-pathetischen Ausmaßes im Nacken ein
(vorläufiges) Finale für den bis dato beliebtesten Helden fabriziert,
das selbst die eingeschworenen Hardcore-Fans (nüchtern und ohne rosarote
Fanboybrille von der letzten Convention) enttäuscht hat.
Auf mehr Filme von James Gunn habe aber ich durchaus Lust und „Super“ schon länger vorgemerkt.
6. Welcher Marvel-Held braucht dringend seinen eigenen Film? Casting-Ideen?
Dringend..?! Na wenn's denn schon sein muss...Ganz klar: der Hulk. „Incredible Hulk“ muss ich zwar noch nachholen und der Ang Lee Film ist mir wirklich nur noch bruchstückhaft im Gedächtnis, aber Mark Ruffalo hat in der Rolle prächtig funktioniert. Bei ihm wäre das aufgrund seiner inneren Zerrissen-und Unberechenbarkeit wohl noch mit Abstand am interessantesten. Mit Hawkeye hingegen kann ich überhaupt so gar nichts anfangen, dann lieber noch Black Widow, die mich in "Avengers" immerhin mehr überzeugen konnte als noch als Tony Starks Tippse.
7. Marvel-Filme gucke ich (noch), weil ich mich
ja immer überwiegend zumindest solide unterhalten gefühlt habe. Auch
wenn mich die einzelnen Stand-Alone Streifen eher weniger reizen, bin
ich durchaus gespannt, was man mit den beiden Superhelden-Kollektiven so
in Zukunft alles anstellen wird.
Allerdings ist die Gefahr groß, dass ich bei dem ganzen Overkill an
immer neuen Superhelden mit jeder News, jedem Casting-Gerücht, geleakten
Setfoto, Teaser-Trailer-Teaser, Teaser-Trailer, Trailer und natürlich
Super-Bowl Trailer irgendwann einfach leise davonschleichend das Interesse verliere. Mit jedem
Tag ein bisschen mehr.
That's all, folks!
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