Fallout - Kein Film in Sicht und das aus gutem Grund

15.08.2016 - 11:10 UhrVor 7 Jahren aktualisiert
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Bethesda-Vizepräsident Pete Hines hat in einem Interview weiter erläutert, warum er sich keine Verfilmungen der Studio-Franchises wünscht. Für ihn hätte das Studio nicht die nötige Kontrolle über die Marken, die er wohl nur ungern in andere Hände gibt.

Seit der Veröffentlichung von Fallout 4 und den dazugehörigen Add-ons hat die Marke wieder einiges an Fahrt aufgenommen und wie bei jeder erfolgreichen Reihe stellt sich auch hier die Frage, wie es mit einer Verfilmung aussieht. Ubisoft schießt mit Assassin's Creed, Splinter Cell und The Division gerade aus allen Rohren, während Sony allein dieses Jahr mit Angry Birds - Der Film und Ratchet & Clank schon zwei animierte Videospielverfilmungen veröffentlicht hat. Dazu kommt Warcraft: The Beginning, der zwar einen holprigen finanziellen Start hatte, bei dem eine Fortsetzung aber nicht unwahrscheinlich erscheint.

Die Idee eines Fallout-Films ist nicht neu: Schon nach der Veröffentlichung des ersten Spiels hat Entwickler Interplay eine eigene Filmdivision gegründet, um den Erfolg des Rollenspiels filmisch umzusetzen. Dieses Vorhaben ist aber in der Einöde verloren gegangen. Mittlerweile liegen die Rechte an der Marke bei Bethesda und die Einstellung zu so einem Projekt variiert von Person zu Person. Entwickler Todd Howard wartet nur auf den richtigen Ansatz, während die Ablehnung  von Vizepräsident Pete Hines sehr eindeutig wirkt. Was Journalisten nicht davon abhält, ihn weiterhin dazu zu befragen, und so hat er seine Gründe in einem Interview mit Finder  auf der QuakeCon näher erläutert:

Die kurze Version ist: Wir machen Spiele. Dafür sind wir bekannt. Und die Diskussion endet für gewöhnlich mit der Frage: 'Lassen wir jemand anderes sagen, was Fallout ist, was Elder Scrolls ist, was Dishonored ist? Oder überlassen wir nur den Entwicklern das Recht zu bestimmen 'Das ist Fallout oder The Elder Scrolls, oder Wolfenstein, oder was auch immer?' Unsere Entwickler sollen entscheiden, was unsere Franchises verkörpern, kein Regisseur, kein Produzent, kein Studio.
Selbst wenn sie sagen: 'Oh nein, du wirst die volle Kontrolle haben', nun, ich kenne keinen, der dabei wirklich absolute Kontrolle hat [...]. Natürlich werden das Studio, der Autor und der Regisseur selbst eine Menge zu sagen haben und ihre eigene Vision mit einbringen. [...] Unsere Firma entwickelt Videospiele, bleiben wir bei dem, was wir kennen.

Hines und Bethesda wollen also selbst die Identität ihrer Marken bestimmen und trauen sich als Spieleentwickler nicht zu, das auch in Filmform bewerkstelligen zu können. Vielleicht ist das besser so. Das Verlangen nach einer Fallout-Verfilmung wirkt nicht besonders groß und viele Elemente aus der Reihe sind ohnehin schon an Filmvorlagen angelehnt, besonders George Millers Mad Max-Reihe und die Harlan Ellison-Verfilmung Apocalypse 2024 (OT: A Boy and His Dog) von L.Q. Jones. Fallouts wichtigstes Merkmal ist die weitläufige Welt und die Freiheit der Spieler, sie zu erforschen. Fällt das in einer Verfilmung wieder weg, wirkt es eher wie ein Abklatsch anderer Marken. So wie es ist, scheinen Spieler sich in der postapokalyptischen Welt von Fallout immer noch wohl zu fühlen.

Hättet ihr trotzdem Interesse an einem Fallout-Film?

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