Fangen spielen mit Monstern im Evolve Alpha-Test

04.11.2014 - 09:00 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Evolve
2K Games
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Das Wochenende stand im Zeichen der Monster. Daran war nicht nur Halloween Schuld, sondern auch der Alpha-Test des Koop-Shooters Evolve. Wir haben für euch ein paar Eindrücke gesammelt.

Turtle Rock und 2K Games riefen am vergangenen Wochenende zur großen Monsterjagd aus. Um Balancing und Server zu testen, lief der große Evolve-Alpha-Test, in dem Spieler erstmals den neuen 4 vs 1-Titel der Left 4 Dead-Macher testen konnten.

Das zumindest war der Plan, allerdings machten die überlasteten Server vielen Spielern einen Strich durch die Rechnung. Besonders am Freitagabend war Evolve auf PC kaum spielbar, da das Matchmaking nicht funktionieren wollte. PS4-Nutzern erging es noch schlechter. Aufgrund eines fehlerhaften Updates musste die Alpha vorerst abgesagt werden. Seit Montagmorgen können aber auch sie spielen und der Test wurde auf allen Plattformen bis heute Abend verlängert.

Obwohl wir die Gunst der Stunde nutzen und selbst noch etwas spielen werden, wollen wir schon jetzt unsere Eindrücke zu den verschiedenen Klassen und dem Gameplay der Evolve-Alpha mit euch teilen.

Trapper (von Phil)

Maggie und Daisy


Den Trapper als die wichtigste Klasse in Evolve zu bezeichnen, wäre vielleicht etwas zu viel, trotzdem habe ich mit Maggy und ihrem “Hund” Daisy bisher die meiste Zeit in Evolve verbracht. Das liegt vor allem daran, dass mir das Fähigkeiten-Set der Klasse von allen am besten gefallen hat. Die Primärwaffe ist ein recht simples Maschinengewehr mit hoher Feuerrate und kurzer Reichweite, mit speziellen Minen kann ich Wildtiere und natürlich das Monster langsamer und damit verletztlicher machen. Das wichtigste Feature des Trappers ist allerdings die mobile Arena, die das Monster innerhalb einer großzügigen Kuppel einsperrt, sobald sie aktiviert wurde. Dadurch kann die Bestie nicht mehr entkommen und muss sich zwangsläufig mit der Hunter-Gruppe auseinandersetzen. Der Trapper ist deswegen unheimlich nützlich, gleichzeitig bedeutet das aber auch, dass die Klasse von einem etwas erfahreneren Spieler besetzt werden sollte.

Assault (von Rae)

Markov


Assault ist mit Sicherheit nicht die spannendste aller Klassen und hat auch nicht die interessantesten Fähigkeiten, dafür könnt ihr mit Markov aber ordentlich austeilen. Wer es nah und persönlich mag, kann Monster mit Lightning Gun und Shield auf die Pelle rücken, wer den Fernkampf bevorzugt, hat das Electronic Assault Rifle. Abgerundet wird das recht klassische Waffenspektrum durch Minen, die besonders praktisch werden, wenn das Monster Evolutionsstufe 3 erreicht hat und das Power Relay angreift. Strategisch verteilt richten sie viel Schaden an, bevor Goliath sein Ziel erreicht. Der fliegende Krake macht es schon schwieriger, aber auch er muss schließlich irgendwann landen... Ich würde Assault auf Anhieb als die wahrscheinlich einsteigerfreundlichste Klasse bezeichnen, da sie von allen das wenigste Geschick oder strategische Denken benötigt. Assault ist in erster Linie Damage Dealer und trägt im Gegensatz zu den anderen Klassen keine tiefere Verantwortung für seine Mitstreiter.

Support (von Rae)

Hank


Die Klasse, zu der ich während der Alpha verstärkt tendiert habe, war Support aka Hank. Für mich bot sie eine perfekte Mischung aus Defensive und Offensive, da sie nicht nur Waffen wie einen Orbital Strike oder den praktischen Laser Cutter hatte, die ordentlich Schaden anrichteten, sondern auch die Fähigkeit, sich und andere Teammitglieder unsichtbar zu machen. Das war besonders praktisch, wenn ich während eines Kampfes ein Teammitglied wiederbeleben oder die Aufmerksamkeit des Monsters verlieren wollte. Die Unsichtbarkeit kam mir auch außerhalb der Monster-Kämpfe zugute, wenn ich gerade keine Lust hatte, mich mit der Flora und Fauna des Planeten auseinanderzusetzen, die mir mindestens genauso sehr wie der von einem Mitspieler gesteuerte Gegner an die Gurgel wollte. Leider hielt der Bonus nur so lange an, bis ich in die Offensive ging und wieder sichtbar wurde. Das Schild nutzte ich so gut wie gar nicht, zumindest nicht für mich selbst. Allerdings wurde ich dem Namen Support damit gerecht, denn es erwies sich als sehr praktisch, wenn das Monster auf einen meiner Mitspieler eindreschte, den ich so aus der Ferne ein wenig schützen konnte.

Medic (von Phil)

Val


Das Monster in Evolve richtet mitunter ziemlich viel Schaden an, weswegen es natürlich auch eine Heal-Klasse gibt. Der Medic kann allerdings mehr als nur heilen, denn mit seinem Scharfschützengewehr attackiert er Gegner aus der Ferne und fügt ihnen durch Treffer Schwachstellen zu. An diesen Stellen ist der Beschuss von Teammitgliedern deutlich effektiver, wodurch der Medic auch offensiv vielseitig einsetzbar ist. Neben der Sniper-Wumme und der Heiler-Pistole kann er allen Jägern außerdem einen kleinen Gesundheits-Boost verpassen, was besonders in der 3. Phase des Monsters nützlich ist, denn dann verursachen die Fähikeiten von Goliath und Co. deutlich mehr Schaden. Ein weiteres Werkzeug des Medics ist der Tranquilizer, mit dessen Hilfe Gegner verlangsamt werden können, wodurch es leichter ist, sie zur Strecke zu bringen. Ich hatte mit der Klasse viel Spaß, allerdings kommt sie mir im Alpha-Zustand noch etwas zu schwach vor.

Monster (von Phil)

Goliath


Evolve wäre auch als Team-Shooter gegen die KI ziemlich spaßig, die Kernkomponente des Titels ist allerdings, dass stets ein menschlicher Spieler die Rolle des Monsters übernimmt. Zu Beginn des Matches habt ihr die Möglichkeit, Punkte auf verschiedene Fähigkeiten zu verteilen. Neben einem weiten Sprung stehen beispielsweise ein Steinwurf oder Flammenatem zur Verfügung, jeder Skill kann auf drei Stufen aufgewertet werden. Dadurch sind viele Kombinationen möglich, weswegen ihr etwas Zeit brauchen dürftet, bis ihr ein ideales Set gefunden habt. Sobald die Runde gestartet ist, solltet ihr als Monster alles daran setzen, euch so schnell wir möglich weiterzuentwickeln. Um das zu tun, müsst ihr Wildtiere töten und fressen, bis sich das Evolve-Meter gefüllt habt. Sobald die Leiste voll ist, verwandelt ihr euch per Knopfdruck in die nächste Stufe. Ab Level 3 seid ihr dann in der Lage, das sogenannte Power Relay zu zerstören, das die Hunter beschützen müssen. Die zweite Siegbedingung ist es, schlicht die komplette Truppe vor Ablauf des Zeitlimits auszulöschen.

In der Praxis gestaltet sich das jedoch zum Teil alles andere als leicht, was unter anderem an der etwas hakeligen Steuerung des Monsters liegt. In meinen Matches als Goliath hatte ich das Gefühl, dass die Animationen sehr starr ablaufen, was vor allem deswegen ein Problem ist, weil sich die Hunter durch die Jetpacks sehr flink bewegen können. Gerade der Steinwurf gestaltet sich deswegen recht schwer, aber Übung macht ja bekanntlich den Meister. Motiviert bin ich nach der Alpha auf jeden Fall.

Gameplay (von Rae)

Teamwork ist das A und O in Evolve


Mein erster Eindruck von Evolve ist, dass es sich ungemein flüssig und intuitiv spielt, was es sehr einsteigerfreundlich (nicht zu verwechseln mit einfach!) macht. Das beginnt bei dem übersichtlichen Interface und ersteckt sich über das simple und motivierende Level-System. Euch wird nicht von Anfang an gezeigt, was ihr alles freischalten könnt, allerdings könnt ihr einen Blick auf die nächsten Stufen und Charaktere erhaschen. Wer seine Fähigkeiten gut nutzt, schaltet einen weiteren Charakter in der entsprechenden Klasse frei, der Variationen der bekannten Skills präsentiert. Interessant ist auch, dass ihr euch vor einem Match für einen der nach und nach verdienten Perks (mehr Schaden anrichten, mit dem Jetpack höher fliegen, ...) entscheiden müsst. Mehr wäre zwar schön, aber wir wollen ja nicht gierig werden.

Vor allem, da Evolve ein sehr faires Respawn-System hat. Zwar könnt ihr im Kampf nur zwei Mal wiederbeliebt werden, allerdings ist es dann nach rund zwei Minuten Pause möglich, mit einem Dropship ins Spiel zurückzukehren. Besonders großartig daran ist, dass, wenn ein Kamerad vor euch stirbt, ihr automatisch im selben Dropship landet, was die Wartezeit stark verkürzen kann.

Schade ist hingegen, dass es kein Melee zu geben scheint, was gerade im Kampf mit menschenverschlingenden Pflanzen (meine häufigste Todesursache) und anderem Getier praktisch wäre. Hier müsst ihr euch darauf verlassen, dass euch eure Mitspieler helfen. Teamwork ist eben das A und O in Evolve.

Die wohl größte Enttäuschung der Alpha war allerdings, dass das Monster im Gruppenspiel nicht ausgewählt werden konnte. Ihr konntet zwar eine Präferenz angeben, was ihr gerne spielen wolltet, das hieß allerdings nicht, dass euer Wunsch erfüllt wurde. Besonders problematisch war, dass ich das, als ich am Wochenende gemeinsam mit vier Freunden spielen wollte, nicht konnte. Stattdessen musste einer das Team verlassen und das Monster wurde von einem Fremden übernommen.

Theoretisch vielleicht sinnvoll, weil die Person so nichts von der Teamkommunikation der Jäger mitbekommt, praktisch hieß das aber, dass ich einen meiner Freunde aus dem Team werfen und mich so sehr unbeliebt machen musste. Ich hoffe, dass das in der finalen Version anders sein wird. Wer will schließlich nicht die Chance haben, in Evolve die eigenen Freunde jagen zu können?

Erfahren werden wir das spätestens am 10. Februar, wenn Evolve für PC, PS4 und Xbox One erscheint.

Habt ihr einen Blick in die Alpha von Evolve geworfen? Wir gefällt euch das Spiel bisher?

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