Aus irgendeinem Grund ist in den USA niemand dazu bereit, sein Geld in eine Kinokarte von United Passions zu investieren, dem von der FIFA finanzierten FIFA-Film. Das kommt insofern überraschend, als dass die FIFA derzeit eine beachtliche Medienpräsenz genießt (there is no bad press!) und tatsächlich mit einem beachtlichen Cast auffährt, unter anderem bestehend aus Tim Roth, Sam Neill und Gérard Depardieu. United Passions hat an seinem Startwochenende in den USA bei einem Budget zwischen 25 und 32 Millionen Dollar ganze 918 Dollar eingespielt und den Verleiher dazu gezwungen, den Film wieder sofort aus dem Programm zu nehmen. Die Kinoauswertung ist in den USA damit die schlechteste aller Zeiten und noch enttäuschender als das Einspielergebnis des auf einer Web-Serie basierten Rock-Musicals I Kissed a Vampire, das immerhin 1.380 Dollar einspielen konnte.
In United Passions, in dem es nicht um Korruption geht, wird die gesamte FIFA-Geschichte aufgearbeitet, von ihrer Gründung bis zu den Tagen von Sepp Blatter, der von Tim Roth gespielt wird. Nach Angaben von Roth würde sein Vater sich im Grabe umdrehen, wenn er diesen Film gesehen hätte. Regisseur Frédéric Auburtin distanziert sich ebenfalls von dem Film, mit der Betonung, dass er kein FIFA-Propaganda-Regisseur sei. Auch sonst sind die Kritiker nicht sehr angetan von United Passions: auf Rotten Tomatoes steht der Film aktuell bei 0% . Vielleicht hätte Auburtin auf die Chefetage der FIFA hören sollen und den Film Men of Legend oder wenigstens Dreammakers nennen sollen, Titel eben, die kräftig Mass Appeal haben.
Dass United Passions hierzulande in die Kinos kommt, scheint sehr unwahrscheinlich. Von einem DVD-Release ist ebenfalls noch nichts bekannt.
Könnt ihr den Misserfolg von United Passions nachvollziehen?