Free to Play-Spiele bergen ein hohes Suchtpotenzial für Kinder

15.03.2016 - 18:00 Uhr
League of Legends
Riot Games
League of Legends
0
0
Darüber, dass Free to Play-Titel vor allem hohes Suchtpotenzial für Kinder bergen, sprachen kürzlich ein Psychiater und ein Rechtsexperte bei der Game Developers Conference.

Zurzeit ist die Game Developers Conference (GDC) in San Francisco im vollen Gange und dort kommen nicht nur große Konzerne wie zum Beispiel Ubisoft zu Wort, der eine VR-Demo zum Assassin's Creed-Film ankündigte. Die Brüder Tyler und Ryan Black sprachen im Rahmen der Veranstaltung Gaming, Gambling or Addiction? F2P Scientific and Legal Perspectives  über die Gefahren von kostenlos spielbaren Titeln wie League of Legends oder Hearthstone: Heroes of Warcraft.

Mehr: Wie das Nervigste an Free to Play-Spielen meine Bachelorarbeit rettete 

Tyler Black ist seines Zeichens Psychiater, während sein Bruder Ryan Rechtsexperte ist — beide sehen im System von Free to Play-Spielen einige Schwierigkeiten, die besonders schädlich für Kinder sind. Wegen Abhängigkeit zu Videospielen seien bereits mehrere Kinder bei Psychiater Black in Behandlung gewesen. Der Grund dafür seien die darin angewandten Belohnungssysteme in Form von Punkten oder Loot, die Sucht und Spielzwang fördern könnten. "Psychologisch gesehen ist es viel schwerer die Verhaltensmuster zu durchbrechen je seltener eine Belohnung erfolgt", sagt er.

Die Gehirne von Kindern befänden sich noch in Entwicklung, weshalb vor allem von ihnen auf diese Weise "ungesundes Verhalten" hervorgerufen werden könne. Tyler Black erkärte weiter:

Kinder sind wirklich gut, wenn es um Anpassung und ums Lernen geht, aber das bedeutet auch, dass sie einfach hintergangen werden können und dazu neigen, schlechte Entscheidungen zu treffen.

Mehr: Sonys neuer Technik-Schmuck könnte verändern, wie ihr spielt 

Deshalb ruft er die Macher von Free to Play-Titeln dazu auf, ihre Entscheidungen zu überdenken und die Spiele dahingehend zu entwickeln, dass genau dieses Risiko vermindert wird. Tyler Black schlägt vor, Gewinnchancen offen zu legen, lange Sitzungen nicht zu begünstigen und Eltern die Möglichkeit zu bieten, die Spielzeit ihrer Sprösslinge eigenhändig zu beschränken. Entsprechende Titel müssten Erziehungsberechtigten darüber hinaus mit Guides versorgen und ihnen die Chance geben, ihre Kinder vollständig vor Mikrotransaktionen zu schützen. (via Polygon )

Was haltet ihr von seinen Vorschlägen?

Das könnte dich auch interessieren

Kommentare

Aktuelle News