Google bringt Virtual Reality aus Pappe für kleinen Preis

26.06.2014 - 15:00 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
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Oculus hat das Rift, Sony hat Project Morpheus und auch Valve möchte offenbar in den Virtual Reality-Markt einsteigen. Da ist es wenig überraschend, dass der Technik-Riese Google etwas vom Kuchen abhaben möchte. Mit Linsen, Pappe und Magneten.

Für Außenstehende sind Videospiele langweilig. Das liegt vor allem daran, dass sie oft nicht so recht verstehen wollen, was so toll daran sein soll, mit dem Gamepad auf der Couch zu sitzen und auf einen Bildschirm zu starren. Virtual Reality soll das ändern und Spielern ermöglichen, ganz in die Spielwelt einzutauchen und die Umwelt auszublenden. Das soll mithilfe von Headsets passieren, ein Vorreiter dahingehend war das Unternehmen Oculus, dessen Kopfschmuck auf den Namen Rift hört. Auch Sony hat Anfang des Jahres einen Prototypen vorgestellt, bekannt unter Project Morpheus. Beide Geräte haben eins gemeinsam: Sie sind (relativ) teuer, aufwendig, voller Technik und vor allem noch nicht frei zugänglich auf dem Markt.

Google möchte ebenfalls in den Virtual Reality-Markt einsteigen, dabei allerdings eine ganz andere Richtung als die Konkurrenz einschlagen. Die Lösung des Konzerns heißt Cardboard. Cardboard wurde gestern im Rahmen von Googles I/O-Messe präsentiert und soll auch Leuten mit schmalem Geldbeutel Zugang zu der spannenden, neuen Technologie ermöglichen. Das Gerät könnt ihr euch ganz einfach selbst zusammenbauen, dazu braucht ihr nur einen stabilen Karton und Linsen. Und einen Magneten. Und viele weitere Kleinigkeiten wie Kleber und ein Lineal.

Außerdem benötigt ihr eine spezielle App auf eurem Smartphone, das dann in das Cardboard integriert wird. Durch Kopfbewegungen kann das Geschehen gesteuert werden, mit einem Magneten an der Seite können Bildschirmberührungen imitiert werden. Die genaue Anleitung und alle Komponenten findet ihr direkt bei Google.

Für den alltäglichen Gebrauch ist das Cardboard natürlich nicht gedacht, der Konzern möchte schlicht mehr Entwicklern die Möglichkeit geben, mit der neuen VR-Technik zu experimentieren. Die Oculus-Testkits sind nämlich knapp und nur wenige kommen momentan in den Genuss des Rifts.

Tolle Idee, gerade im Hinblick auf die Verfügbarkeit der Konkurrenz-Geräte. Was sagt ihr?

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