Grey's Anatomys 300. Episode - Jagt mit uns Easter Eggs und Erinnerungen

30.05.2018 - 17:30 Uhr
Grey's Anatomy: Ellen PompeoABC
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Die 300. Folge von Grey's Anatomy, Staffel 14, Folge 7, lässt die Geister der Vergangenheit aufleben und schickt uns auf eine Easter-Egg-Jagd, die wir hier mit euch gemeinsam unternehmen wollen.

Achtung, Spoiler zur 7. Folge der 14. Staffel von Grey's Anatomy: Die Arztserie Grey's Anatomy hat einen neuen Meilenstein geknackt. Am 09.11.2017 wurde in den USA die 300. Episode auf ABC ausgestrahlt und fand heute ihren Weg auch zu ProSieben. Wie es Showrunnerin Krista Vernoff angekündigt hatte, ging das nicht ohne viel Nostalgie und jede Menge Easter Eggs. Die Show darf sich hier selbst feiern, indem sie Hauptfigur Meredith Grey (Ellen Pompeo) den Harper Avery Award verleiht. Wenn die von Debbie Allen (aka Dr. Catherine Avery) inszenierte Folge Geister der Vergangenheit (Who Lives, Who Dies, Who Tells Your Story) in euch auch gerade noch nachhallt, dann seid ihr eingeladen, mit uns zusammen noch einmal Revue passieren zu lassen, welche Referenzen zu Figuren- und Serien-Momente uns die Episode geboten hat. Wir haben die Anspielungen auf Vergangenes hier mit der Hilfe von EW  und Vulture  für euch zusammengetragen.

Erinnerungen an von uns gegangene Grey's Anatomy-Figuren

George O'Malley (T.R. Knight)
Der am Ende von Staffel 5 bei einem Busunfall verunglückte George O'Malley erhält in Grey's Anatomys 300. Folge einen äußerlich tatsächlich sehr ähnlich aussehenden Doppelgänger in dem Achterbahn-Unfallopfer "Greg" (der ähnliche Name ist sicherlich kein Zufall). Insbesondere Dr. Webber (James Pickens Jr.) und Miranda Baily (Chandra Wilson) müssen seinen Verlust im OP-Saal noch einmal verarbeiten, dürfen aber zumindest "diesen O'Malley" retten. Die am Ende von Meredith beschworene "Magie", im Englischen: MAGIC , kann übrigens von besonders ausgefuchsten Verschwörungstheroretikern als Akronym für die damaligen fünf Anfänger Meredith, Alex, George, Izzie und Cristina gelesen werden.

Grey's Anatomys ursprüngliche Fabulous Five: Alex, Cristina, George, Meredith und Izzie

Cristina Yang (Sandra Oh)
Die nach Staffel 10 von Grey's Anatomy in die Schweiz abgewanderte Cristina Yang, Meredith beste Freundin, darf durch ihre optische Doppelgängerin "Cleo" (wieder: gleicher Anfangsbuchstabe) im Geiste vorbeischauen. Diese will zwar erst nicht mit Cristina verglichen werden, fleht Meredith dann aber doch an, sie wie ihre Freundin zu behandeln, um sie zu retten - was definitiv Cristina-Yang-typisch wäre und die innige Beziehung von Meredith zu ihrer "Person" hier noch einmal hervorhebt. Zudem besitzt Cristinas Double ihre gleiche, scharfzüngige Natur und eine Wunde in der Seite (die diesmal aber nicht von einem Eiszapfen stammt). Und als Meredith nach dem Gewinn des Harper-Avery-Preises (den Cristina so sehr wollte, dass sie das Krankenhaus verließ) am Ende einen, leider ungehörten, gratulierenden Anruf der echten Cristina erhält und wir ihr Bild als Anrufer-Information sehen, rundet das unsere Sehnsucht nach ihrer Figur zusätzlich ab.

Izzie Stevens (Katherine Heigl)
Die in Staffel 6 von Grey's Anatomy fortgegangene Izzie Stevens ist die dritte Figur, die mittels Doppelgängerin "Lisa" ein Revival erhält. Alex zeigt sie Jo sogar, damit diese einen Eindruck von der munter-positiven Frohnatur seiner Ex-Freundin bekommt. Das geht so weit, dass er im Gespräch mit ihr richtiggehend unsicher wird. Dass Alex in der Episode händchenhaltend in Lisas Nähe gelassen wird, betont noch einmal die vergangene Verbundenheit, die beide hatten. Als er sie nach ihrem Ohnmachtsanfall in den Armen davonträgt, reproduziert das die Szene nach Dennys Tod, in der er dasselbe mit der echten Izzie einst tat. Von Jo zu einer Kontaktaufnahme gedrängt, die er aber nicht braucht, dürfen wir uns zusammen mit Alex schließlich ein Happy End für Izzie, verheiratet mit drei Kindern, ausmalen und noch einmal Abschied von ihr nehmen. (Trotzdem darf der Seitenhieb nicht fehlen, als die Look-alike-Patientin zu Alex meint, dass sich Izzie in seiner Beschreibung nicht gerade sympathisch anhört.)

Derek und Mark in Grey's Anatomy

Derek Shepherd (Patrick Dempsey)
Meredith' verstorbener Ehemann und große Liebe Derek Shepherd wird nicht so sehr als optischer Doppelgänger wachgerufen. Stattdessen finden er durch Erinnerungen seinen Weg in die Episode: Das beginnt mit Meredith, die gleich zu Beginn der Episode auf der Fähre unterwegs ist, die Derek so oft Richtung Seattle nahm, und auf der sie meint, Derek wäre neidisch auf ihre Harper-Avery-Preis-Nominierung, wenn er noch am Leben wäre. Später steht der verletzte Held des Achterbahn-Unfalls außerdem für ihn ein, als Amelia auf ein Kopf-CT beharrt - das ihr Bruder Derek nicht bekommen hatte und deshalb starb. Im Gespräch mit Amelia und Owen wird klar, dass beide sich der Parallele bewusst sind - und dass Derek so gut war, dass seine bloße Erinnerung noch Patienten retten kann. Sogar in seiner Tochter Zola Grey-Shepherd (Traumberuf: Gehirnchirurgin) kann McDreamy weiterleben, als diese Maggie erklärt, dass sie ihre Intelligenz nicht nur von ihrer Mutter, sondern auch von ihrem Vater hat. Er darf folglich in der Medizinwelt auch in Jacksons stellvertretender Dankesrede am Ende als essenzieller Teil von Meredith' Leben nicht unerwähnt bleiben.

Mark Sloan (Eric Dane)
Mark "McSteamy" Sloan verstarb nach dem Flugzeugabsturz am Anfang der 9. Staffel. In Grey's Anatomys 300. Folge dürfen wir uns jedoch vor allem durch Arizona an ihn erinnern: Sein Tod wird erwähnt, doch er lebt weiter, wenn die Ärztin ihn als Freund und Vater beschreibt - inklusive drei Sorten Eis. Ihn mit Arizona, Callie und Sophia auf einem Foto an der Wand zu sehen, hält ihn uns auch in Bildform noch einmal vor Augen.

Callie Torres (Sara Ramirez)
Die Trennung von Arizona und ihr Weggang nach New York am Ende von Grey's Anatomys 12. Staffel liegt für Callie Torres noch nicht so lange zurück, wie die Trennung manch anderer Figuren. Dennoch haben wir die Erlaubnis, sie - wie Sophia und Arizona es in ausgesprochen Einverständnis tun - zu vermissen. So ist auch Callie Teil des einst glücklichen Familienfotos mit Mark und Arizona, auch wenn sie in Gedanken wohl vor allem durch Sophias Rückkehr zu ihrer zweiten Mutter in Erinnerung gerufen wird.

Lexie Grey (Chyler Leigh)
Meredith' Schwester, die beim Flugzeugabsturz am Ende der 8. Staffel verstorben ist, findet nur kurz Eingang in die 300. Episode: Sie wird während der Harper-Avery-Episode als einer von Meredith' schlimmen Verlusten in ihrem Leben erwähnt. Doch bei genauerer Betrachtung weist auch der Flug, den Meredith am Anfang in einem kleinen Privatflieger nach Boston nehmen soll (und nicht nehmen will und dann auch nicht nimmt) auf das zurückliegende Trauma des Absturzes - und damit auf Lexie - hin.

Grey's Anatomy: Kate Burtons Cameo in Folge 300 als Ellis Grey

Ellis Grey (Kate Burton)
Meredith' berühmte, aber unter Alzheimer leidende Mutter Ellis Grey hat ihre Tochter in den frühen Grey's-Anatomy-Jahren stark geformt und beeinflusst und wird somit ebenfalls in der Laudatio erwähnt. Obwohl die zwei ein schwieriges Verhältnis hatten, war die Verarbeitung ihres Todes für Meredith nicht einfach. Umso schöner ist es, dass Ellis Grey am Ende in Meredith' Vorstellung auf der OP-Galerie auftauchen und stolz auf ihre preisgekrönte Tochter herabblicken darf. Damit ist Darstellerin Kate Burton die einzige, die mit einem echten kurzen Gastauftritt - ganz ohne Doppelgänger, Fotos oder anderweitige Andeutungen - absolvieren darf.

Erinnerungen an das Grey's Anatomy der frühen Stunde

Viele frühe Momente, insbesondere die erste Episode von Grey's Anatomy, dürfen in Folge 300 neu aufleben. Hilfreich sind hierbei vor allem die neuen auszubildenen jungen Ärzte, die genau wie einst Meredith, Cristina, Izzie, George und Alex den einsamen Korridor für sich entdeckt haben, völlig ausgelaugt sind und trotzdem losrennen, wenn der Pager sie ruft. Brillenträger Levi (Jake Borelli) stolpert sogar auf exakt dieselbe Weise, wie George es in der Pilotfolge einst tat. Und auch als die Frischlinge auf der Brücke ermahnt werden, nicht zu rennen, erinnert uns das an ein paar andere übereifrige Jung-Ärzte. Als Meredith und Alex ihnen schließlich am Ende ihren Korridor-Platz streitig machen, wo alles begann, wird uns dadurch aber auch umso wehmütiger bewusst, dass von den ursprünglichen fünf Anfängern aus Staffel 1 nur noch diese beiden übrig sind.

Grey's Anatomy: Meredith und Alex in Episode 300

Dass die serientypische Ausbildung neuer Ärzte in Grey's Anatomy weitergeht, wird in Folge 300 zudem dadurch betont, dass es nun nicht mehr wie im Piloten Meredith' Mutter Ellis Grey ist, die von Jung-Medizinern als Gott, Superheld oder königsgleiche Chirurgin verehrt wird, sondern Meredith Grey und Jackson Avery selbst, die mit ihren Namen Ehrfurcht wecken. Dass die Achterbahn-Opfer ihrerseits Ärzte in Ausbildung sind, tut ein Übriges, uns daran zu erinnern, wie häufig die Chirurgen des Grey-Sloan-Krankenhauses selbst unters Messer mussten.

Zudem dürfen Andrew DeLuca (Giacomo Gianniotti) und die neue angehende Ärztin Sam (Jeanine Mason) seit langem einmal wieder zwei Mediziner sein, die Sex in einem (nicht abschließbaren) Seitenraum haben, der für all die Schränke, Rufbereitschafts-Räume und sonstigen Krankenhaus-Zimmer einsteht, die in den frühen Staffeln zu flüchtigen Liebesnestern wurden. Und erinnert noch jemanden der Umstand, dass Andrew und Sam sich schon vorher kannten, an die erste Grey's Anatomy-Krankenhausbegegnung von Derek und Meredith?

Außerdem gibt es da noch die Verwendung eines bestimmten Wortes, das im Deutschen allerdings nicht so stark zur Geltung kommt. Im Original hat sich "seriously" (also: ernsthaft) allerdings zu einem gebräuchlichen Schlagwort bzw. Running Gag  der Serie entwickelt, weil es ständig fällt - und so darf es auch in dieser Nostalgie-Episode von Grey's Anatomy nicht fehlen: Einmal benutzt die falsche Cristina es und einmal spricht Jo es gegenüber Alex aus, der sie daraufhin etwas befremdet darum bittet, es nicht zu verwenden, weil die Situation schon seltsam genug sei.

Grey's Anatomy: Cristina und Meredith tanzen

Musikalische Erinnerungen an Grey's Anatomy

Mithilfe von bekannten Songs, die uns im Verlauf der letzten 299 Folgen von Grey's Anatomy bereits zu Ohren gekommen sind, werden zusätzlich nostalgische Gefühle wachgerufen: Allen voran ist da natürlich der Titelsong Cosy in the Rocket von Psapp zu nennen, der ganz zu Beginn der Serie die längere Titelsequenz unterlegte, bevor diese von der schlichteren Titeleinblendung "Grey's Anatomy - Created by Shonda Rhimes" abgelöst wurde. Sogar ein paar Bilder dieser ursprünglichen Opening Credits erscheinen diesmal wieder kurz blass im Hintergrund.

Doch auch weitere Lieder nehmen im Verlauf der 300. Episode von Grey's Anatomy Bezug auf Vergangenes: Die Folge beginnt mit Young Folks  von Peter Bjorn and John (erstmals gehört in Episode 6 von Staffel 3), macht dann mit They  von Jem (einem Song, der schon in der Pilotepisode ertönte) und Keep Breathing  von Ingrid Michaelson (Staffel 3, Episode 25) weiter und beschließt die musikalische Rückschau am Ende mit Portions for Foxes  von Rilo Kiley - also dem Lied, das als allererstes, nämlich in der ersten Folge der ersten Staffel von Grey's Anatomy, zu hören gewesen war.

Mehr: Grey's Anatomy - Alles, was ihr zu Staffel 14 wissen solltet

Staffel 14, Episode 1: Staffel 14 beginnt mit Liebesdreiecken und offenen Bäuchen
Staffel 14, Episode 2 & 3: Ein Arzt mit Tumor? Das kommt uns doch bekannt vor.
Staffel 14, Episode 4: Bringt der Tumor Amelia und Owen zusammen oder auseinander?
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Haben wir Easter Eggs und Referenzen übersehen? Welche Anspielungen an die zurückliegenden Staffeln von Grey's Anatomy sind euch aufgefallen?

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