Großbritannien sagt Internet-Trollen Kampf an

21.10.2014 - 15:30 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Bald könnte Schluss mit dem Wahnsinn sein
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Bald könnte Schluss mit dem Wahnsinn sein
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Vor Kurzem kam es immer wieder zu ernsthaften Drohungen im Internet, vor allem Frauen aus der Gaming-Branche mussten darunter leiden. Ein neues Gesetz in Großbritannien könnte nun dafür sorgen, dass ein solches Verhalten ins Gefängnis führt.

Letzte Woche berichteten wir darüber, dass Anita Sarkeesian, die Initiatorin der Video-Reihe Tropes vs. Women in Video Games und Betreiberin der Website Feminist Frequency, einen Uni-Vortrag absagen musste, da ihr im Vorfeld mit Mord gedroht wurde. Zuvor sah sie sich gezwungen, ihren Wohnsitz aufzugeben, ebenfalls aufgrund expliziter Drohungen. Auch Veranstalter, die Sarkeesian für Vorträge einluden, standen unter Beschuss.

Ein neuer Gesetzesvorschlag in Großbritannien könnte nun dafür sorgen, dass solche Vorfälle in Zukunft stärker juristisch verfolgt werden. Justizminister Chris Grayling erklärte gegenüber Mail on Sunday , dass man sich klar gegen eine solch ausgeprägte Form des Cyber-Mobbings positionieren müsse. Er sagt, dass solche "Internet-Trolle" Feiglinge seien, die das nationale Leben vergiften würden. Niemand solle sich solchen Drohungen ausgesetzt sehen, weswegen sie aus den sozialen Medien vertrieben werden müssen.

Um dieses Ziel zu erreichen, strebt Grayling an, die Strafen für Online-Mobbing deutlich zu erhöhen. Momentan sind maximal sechs Monate Haft möglich, künftig sollen es bis zu zwei Jahre sein. 

Das ist ein Gesetz, das Grausamkeit bekämpfen soll – und zeigt unsere Entschlossenheit, uns einem lauten Cyber-Mob entgegenzustellen. Wir müssen eine klare Botschaft senden: Wenn du trollst, landest du vielleicht für zwei Jahren hinter Gittern.

Kann Morddrohungen und Co. damit Einhalt geboten werden?

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