GTA-Publisher bedrohte Modder angeblich mit Privatdetektiven

10.11.2015 - 15:50 Uhr
Grand Theft Auto 5
Rockstar / Take-Two Interactive
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Für zwei Gruppen von Mod-Entwicklern gab es nun ein böses Erwachen. Nicht nur, dass sie ihre GTA-Projekte einstellen mussten, angeblich wurde einem von ihnen sogar ein Privatdetektiv auf den Hals gehetzt.

Ein paar Moddern wurde kürzlich von Take-Two ein Strich durch die Rechnung gemacht, da der Publisher ihre Arbeit an Grand Theft Auto Online nicht tolerierte. In einem Fall ging es angeblich sogar so weit, dass auf einen von ihnen ein Privatdetektiv angesetzt wurde, der ihn davon überzeugen sollte sein Projekt einzustellen.

Auf Reddit  (via Eurogamer ) behauptet der Schöpfer der Mod FiveM, unerwünschten Besuch erhalten zu haben, der angab, vom GTA-Publisher geschickt worden zu sein, um ihn einzuschüchtern.

Gerade standen ein paar Privatdetektive vor meiner Tür, die behaupteten, sie seien von Take-Two geschickt worden. Sie haben mir ein Telefon mit einer Person irgendwo in den USA oder UK in der Leitung gegeben, um "die Einstellung meiner Aktivitäten bezüglich Grand Theft Auto zu diskutieren"; sie wüssten, "was vorher mit Activision geschehen sei" und wollten dieses Mal "keine Anwälte einschalten". Allerdings hätten sie ihren "legalen Standpunkt bereits geprüft und wären sich ihrer Sache sehr sicher" und "nicht gewillt, eine andere Lösung als die Einstellung meiner Aktivitäten zu akzeptieren."

Angeblich hätten sie sich nicht zu Gesprächen mit anderen Mod-Entwicklern äußern können und wollten allgemein nicht über ihre Richtlinien bezüglich Modding sprechen. Es ginge dabei lediglich um diesen speziellen Einzelfall und den Source Code von FiveM.

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FiveM ist nicht nur der Name eines Modders, eigentlich verbergen sich dahinter mehrere Entwickler, die im August von Rockstar gesperrt wurden. Ihr Projekt sah einen alternativen Onlinemodus vor, in dem Spieler hätten modden können, ohne Angst vor Sperrung haben zu müssen. Obwohl der Modus eine Originalversion von GTA 5 benötigt hätte, um auf ihn zuzugreifen und so den Publisher nicht um Verkäufe gebracht hätte, war er Rockstar ein Dorn im Auge. Mit der Begründung, er würde einen Code beinhalten, der Piraterie erleichtere, wurden die Schöpfer der Mod gesperrt.

Zeitgleich scheint Take-Two eine weitere Modder-Gruppe kontaktiert und darauf bestanden zu haben, dass diese ihr Projekt einstellt. In diesem Fall ging es nicht um eine Mod für Grand Theft Auto 5 Online, sondern GTA: Multiplayer.

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Auf der offiziellen Seite des Projekts  ist zu lesen, dass Take-Two Interactive die Macher mit der Aufforderung kontaktiert hätte, die Mod einzustellen, da GTA: Multiplayer als Konkurrenz für GTA Online angesehen werden könne. Die Hobby-Entwickler zeigten sich verständnisvoll, da es es sich schließlich nicht um ihr geistiges Eigentum handle und das Rockstar-Team viel Zeit darin investiert hätte, ein so großartiges Spiel zu machen.

Wir sehen deutlich, dass es nicht nur ein Problem für uns, die Schöpfer der Mod, ist, sondern auch zu Social Club-Bans für euch führen könnte und das ist etwas, für das wir nicht verantwortlich sein wollen.

Der Abschiedsbrief gibt außerdem an, dass das Team in Kontakt mit Rockstar gestanden hätte, die kein Problem mit der Mod gehabt hätten. Das sei allerdings egal, da Publisher noch immer Take-Two Interactive ist.

Erst vor etwas mehr als einer Woche veröffentlichten die Modder hinter GTA: Multiplayer ein Video, in dem ein kurzer Test des Projekts zu sehen ist:

Rockstar und Take-Two haben sich bisher noch nicht zu den Vorkommnissen und Behauptungen geäußert.

Glaubt ihr, an den Vorwürfen bezüglich der Privatdetektive ist etwas dran?

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