Harry Potter und das verwunschene Kind: Warum das Theatererlebnis einmalig ist und nie verfilmt werden darf [Anzeige]

15.11.2021 - 10:05 UhrVor 2 Jahren aktualisiert
Harry Potter und das verwunschene Kind
Warner
Harry Potter und das verwunschene Kind
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Harry Potter und das verwunschene Kind setzt als Show die Harry Potter-Geschichte im Theater fort. Klar sollte sein: Eine Verfilmung könnte diesem Erlebnis niemals gerecht werden.

Nach langer Wartezeit kommt Harry Potter und das verwunschene Kind endlich auch zu uns nach Deutschland. Im Hamburger Mehr! Theater am Großmarkt beginnen am 1. Dezember die Voraufführungen, am 5. Dezember 2021 findet dann die große Deutschlandpremiere statt und erweckt die Magie zum Leben.

Seit die Show 2016 in London ihre englische Uraufführung erlebte, regten sich unter den Fans Stimmen, dass doch bitte auch die "achte Harry Potter-Geschichte" verfilmt werden solle. Warum das eine schlechte Idee wäre und inwiefern kein Film dem Theatererlebnis von Harry Potter und das verwunschene Kind je gerecht werden kann, wollen wir hier genauer genauer erklären.

Harry Potter und das verwunschene Kind gehört auf die Bühne – darum geht es

Das Harry Potter-Theaterstück spielt 19 Jahre nach Harrys Geschichte, setzt also genau dort ein, wo die Buch- und Film-Reihe endete: Harrys zweitältester Sohn Albus kommt nach Hogwarts. Dort läuft allerdings weder im ersten Schuljahr noch in den nachfolgenden irgendetwas so, wie er sich das vorgestellt hat. Zumindest in seinem neuen Haus, Slytherin, findet er aber einen besten Freund: Scorpius Malfoy. Zu zweit stürzen sich die beiden in ein unglaubliches Abenteuer.

19 Jahre später: Harry und sein Sohn Albus Potter

Diese Handlung klingt nach dem idealen Einstieg, um eine neue Potter-Geschichte in einer neuen Generation auch in Filmform aufleben zu lassen. Doch der erste Eindruck trügt. Denn durch den Theaterbesuch in London wissen wir schon jetzt: Harry Potter und das verwunschene Kind ist durch und durch fürs Theater gemacht und kann aus mehreren Gründen nur dort seine volle zauberhafte Wirkung entfalten.

Harry Potter und das verwunschene Kind ist mehr als Theater: Es ist eine Magie-Show

Von den Vorstellungen, die wohl so manche von trockenen Theateraufführungen haben, ist Harry Potter und das verwunschene Kind weit entfernt. Hier wird getanzt, Treppen rollen in bester Hogwarts-Manier über die Bühne, Funken sprühen und überhaupt geht es absolut magisch zu. Denn ja, wir wohnen hier zugleich einer Magie-Show bei, die uns immer wieder vor die Frage stellt: Wie machen die das?

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Das Staunen über praktische Effekte und nicht über computergenerierte Magie ist etwas, was live miterlebt werden muss. Im Film kann die Postproduktion fliegende Gegenstände einfügen und Blitze aus Zauberstäben schießen lassen, sodass dieser Anblick nach 8 Harry Potter-Filmen nichts Besonderes mehr ist. Im Theater aber steigern kreative Einfälle den Genuss, wenn beim Zauber-Duell Möbel schweben, Figuren unglaublicherweise vor unseren Augen in Telefonzellen "gesaugt" werden oder wir uns ehrfurchtsvoll fragen, wie allein durch das Spiel mit dem Licht der unglaubliche Zeitreise-Effekt entsteht. Sich daran sattzusehen, ist schlicht unmöglich.

Harry Potter und das verwunschene Kind ist keine klassische Erzählung und das ist auch gut so

Über die echte Theater-Magie hinaus freuen sich natürlich viele auch deshalb zurecht auf Harry Potter und das verwunschene Kind, weil sie hier ein Wiedersehen mit Harry, Ron, Hermine, Malfoy und vielen anderen liebgewonnenen Figuren erwartet.

Hermine, Ron und Harry sind zurück: als Erwachsene

Genau hier liegt jedoch der Hase im Pfeffer (oder der Hippogreif im Kürbisbeet?): Harry Potter und das verwunschene Kind erzählt zwar eine eigene Geschichte, ist aber noch viel mehr ein herrlicher Nostalgie-Trip und eine Einladung, mit tausenden anderen Fans in Harry Potter-Erinnerungen zu schwelgen – und in all den positiven Gefühlen, die seit Jahren mit der Zaubererwelt verbunden sind. Es ist ein gemeinsames Event, mit dem kein Kinobesuch es aufnehmen kann: unmittelbar, emotional, abenteuerlich.

Ohne zu viel zu verraten: Die Show lässt fast alle vorigen Schuljahre des mittlerweile gealterten Blitznarbenträgers noch einmal aufleben. Und während das im Theater als Rundum-Sorglos-Paket der Harry Potter-Liebe exzellent funktioniert, könnte das Medium eines (meist geradlinigen voranschreitenden) Films diesem Erlebnis mit seinen vielen Rückblicks-Momenten unmöglich gerecht werden.

Im Theater wünschen wir uns, die insgesamt 5 Stunden der zwei Teile von Harry Potter und das verwunschene Kind mögen niemals enden (Es gibt eine Pause von mindestens 2,5 Stunden). Im Kinosessel würde sich diese Länge anders (vielleicht sogar unnötig) anfühlen, selbst wenn sie wie der letzte Harry Potter-Roman auf zwei Filme aufgeteilt würde.

Deshalb hört lieber auf, euch eine Verfilmung zu wünschen, die an diese magischen Show niemals heranreichen könnte, und begebt euch stattdessen ins Theater. Es ist ein einzigartiges Erlebnis, das ihr nicht vergessen werdet.

Habt ihr euch schon eure Harry Potter-Theatertickets gesichert?

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