Wer gewinnt den Krieg der Welten?

12.07.2011 - 08:50 Uhr
Kampf der Welten vs. Krieg der Welten
Paramount/Dream Works/moviepilot
Kampf der Welten vs. Krieg der Welten
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Im Krieg der Welten verlieren die Aliens grundsätzlich. Aber welche der beiden Kino-Invasionen ist in euren Augen dennoch erfolgreich?

Es gibt unzählige Filme, in denen feindselige Aliens die Erde angreifen. Und es gibt sie nicht erst seit heute, sondern schon seit etwa 60 Jahren. Damals in den 50er Jahren feierte das Science Fiction-Genre seinen Einzug ins US-amerikanische Kino, angeblich als Metapher für die befürchtete sowjetische Unterwanderung der Gesellschaft. Seitdem hat sich Hollywood am Thema Alieninvasion festgebissen und manche Geschichten gleich mehrmals auf die Leinwand gebannt. Darunter auch der Plot von The War of the Worlds, der erstmals 1953 von Byron Haskin gedreht und 2005 von Steven Spielberg neu aufgelegt wurde.

Hintergrund
Sowohl die Originalversion als auch das Remake gehen auf den Roman The War of the Worlds von H.G. Wells zurück. Der wird übrigens als Wegbereiter des Science Fiction-Genres gehandelt. Krieg der Welten ist also SciFi in Reinform. Kein Wunder, dass der Stoff es durch alle Medien geschafft hat, denn zwischen der Romangrundlage und der ersten Verfilmung lag noch das berühmte Hörspiel von Orson Welles. Dieses war als fiktive Nachrichtensendung konzipiert und offensichtlich so überzeugend, dass es eine regelrechte Panik auslöste. Aber welche der beiden Filmversionen fandet ihr eigentlich überzeugender?

Pro Kampf der Welten
Byron Haskin hatte 1953 natürlich ganz andere technische Voraussetzungen als 50 Jahre später Steven Spielberg. Dennoch: Gemessen an den Rahmenbedingungen hat er den Angriff auf die Erde sehr eindrucksvoll auf die Leinwand gebannt und widmet den Szenen von Krieg und Zerstörung einen erheblichen Teil seines Films. Trotzdem schafft er es gleichzeitig, eine vielschichtige Story zu entfalten. Die feiert nämlich nicht nur den Helden der Geschichte (Clayton Forrester gespielt von Gene Barry), sondern beinhaltet neben einem romantischen Subplot auch Szenen, die das US-amerikanische Militär beim Kampf gegen die Aliens zeigen: Dem historischen Kontext des Films entsprechend wird versucht, den Außerirdischen mit einer Atombombe beizukommen – jedoch ohne Erfolg. Am Ende gehen sie, wie bereits von H.G. Wells beschrieben, an den Bakterien der Erde zu Grunde. Interessant ist, dass der Niedergang der Monster unmittelbar auf das Gebet eines Priesters folgt. Somit wird die Interpretation zugelassen, der Tod der Invasoren sei auf göttliche Intervention zurückzuführen. Gekrönt wird der Schluss des Films durch die romantische Zusammenführung des Paares Clayton Forrester und Sylvia van Buren (Ann Robinson).

Pro Krieg der Welten
Das Remake von Steven Spielberg ist bildgewaltig und voller Action. Die Geschichte wird in einem deutlich schnelleren Tempo als in der Originalversion erzählt, so dass die Spannung über den gesamten Film aufrecht erhalten wird. Die Darstellung der außerirdischen Kampfmaschinen und ihr dröhnender Sound befinden sich näher an den Schilderungen der Romangrundlage von H.G. Wells. Dafür ist die Story recht eindimensional und konzentriert sich ausschließlich auf den männlichen Helden. Statt eines weltbekannten Wissenschaftlers, tritt hier ein Hafenarbeiter auf (Ray Ferrier gespielt von Tom Cruise), der neben seinen zahlreichen Lastern auch noch ein verdammt schlechter Vater ist. Deshalb ist seine erste Reaktion auf den außerirdischen Angriff auch der, seine Kinder Robbie (Justin Chatwin) und Rachel (Dakota Fanning) schnellstmöglich zu ihrer Mutter zu befördern. Auf dem Weg dorthin wird Ray zum Helden, darf aber trotzdem nicht in den Kreis der Familie zurückkehren – also kein romantisches Happy End wie bei Byron Haskin. Auch bei Steven Spielberg ist der historische Kontext des Films übrigens klar zu erkennen: Sowohl Rachel als auch Robbie halten die Alieninvasion zunächst für einen Terroranschlag.

Es ist schwierig, Actionfilme zu vergleichen, die aus so unterschiedlichen Epochen stammen. Aber gemessen an den technischen Möglichkeiten der jeweiligen Zeit: Welche Alieninvasion hat Euch mehr überzeugt?

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