Heute im TV: Bildgewaltiges 2,5-Stunden-Epos mit Christian Bale, das in 3 Ländern verboten wurde

15.10.2022 - 20:30 UhrVor 1 Jahr aktualisiert
Exodus: Götter und Könige20th Century Studios
1
2
Vor acht Jahren verkörperte Christian Bale in Exodus: Götter und König Moses. Der epische Bibelfilm von Ridley Scott löste gleich mehrere Kontroversen aus.

Einer der wenigen Regisseure, die den Monumentalfilm im 21. Jahrhundert am Leben halten, ist Ridley Scott. Mit Gladiator und Königreich der Himmel hat er gleich zwei moderne Klassiker des Genres geschaffen. 2014 wagte er sich an seinen ersten Bibelfilm: Exodus: Götter und Könige erzählt die Geschichte von Moses.

Gespielt wird Moses von Christian Bale. Genauso wie das Casting von Joel Edgerton als Ramses II. wurde diese Entscheidung schon während den Dreharbeiten des zweieinhalbstündigen Epos kritisiert. Der Vorwurf: Whitewashing. Obwohl der Film in Ägypten spielt, wurden die Protagonisten mit weißen Darstellern besetzt.

  • Heute im TV: Exodus: Götter und Könige läuft heute Abend um 20:15 Uhr auf Sat.1. Die Wiederholung folgt am Sonntag um 23:45 Uhr. Alternativ könnt ihr den Film bei Disney+ streamen.

Exodus wurde in Ägypten, Marokko und den Vereinigten Arabischen Emiraten verboten

Trotz lautstarker Widerstände kam der Film im Dezember 2014 in die Kinos. In drei Ländern wurde er dennoch (teilweise) verboten: in Ägypten, Marokko und den Vereinigten Arabischen Emirate. Nachfolgend findet ihr die Gründe dafür.

Hier könnt ihr den Trailer zu Exodus: Götter und Könige schauen:

Exodus - Trailer (Deutsch) HD
Abspielen

Das ägyptische Kulturministerium sprach ein Verbot für Scotts Bibelfilm aus, da es sich angeblich um "einen zionistischen Film" handelte, wie der Guardian  damals berichtete. Der Zionismus ist eine jüdische Bewegung, bei der es darum geht, einen selbstständigen Nationalstaat für Menschen jüdischen Glaubens in Palästina zu schaffen.

Exodus-Verbot: Historische Ungenauigkeiten und die Personifizierung von Gott

Als weitere Begründung für das Verbot in Ägypten wurden "historische Ungenauigkeiten" genannt. Exodus suggeriert etwa, dass der Bau der Pyramiden durch Moses und die jüdischen Sklaven bewerkstelligt wurde. Dabei handelt es sich jedoch um einen Mythos. Ausgehend von historischen Befunden haben Arbeiter die Pyramiden errichtet.

In Marokko erhielt Exodus zuerst einen regulären Kinostart, wurde aber kurzfristig vom Moroccan Cinematography Center aus dem Programm gezogen. Ausschlaggebend dafür war die Personifizierung der Stimme Gottes. Wie bei Deadline  steht, durfte der Film erst nach Dialoganpassungen in einer zensierten Version gezeigt werden.

In den Vereinigten Arabischen Emirate entschied das National Media Council, dass Exodus nicht gezeigt werden dürfe. "Wir haben festgestellt, das es nicht nur viele Fehler im Bezug auf den Islam, sondern auch im Bezug auf andere Religionen gibt", zitierte der Independent  die Begründung des gestrichenen Kinostarts.

*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.

Wie steht ihr zu Exodus: Götter und Könige?

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News