Horizon: Zero Dawn und Co. – Kommen diese Titel wirklich 2016?

12.02.2016 - 17:30 UhrVor 8 Jahren aktualisiert
Mass Effect Andromeda
Electronic Arts
Mass Effect Andromeda
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Verschoben werden kann bekanntlich jedes Videospiel, einige von ihnen sind aber gefährdeter als andere. Welche Kandidaten dieses Jahr eventuell mit keinem Release mehr rechnen können, erfahrt ihr hier.

Die Verschiebung von Videospielen ist bei weitem keine Seltenheit mehr. Fast jeder große Titel und jede große Reihe leidet früher oder später an einer Verzögerung der Veröffentlichung und mittlerweile trifft es auch immer häufiger kleine Spiele. Die Gründe können vielfältig sein, die Reaktion bei den Fans scheint aber immer gleich zu sein: Enttäuschung.

Dabei muss eine Verschiebung gar kein schlechtes Omen sein, das über einem Spiel hängt. Vielmehr fehlt häufig lediglich der letzte Feinschliff, um das finale Produkt zur bestmöglichen Erfahrung zu machen. Schließlich ist es besser, etwas länger zu warten und dann ein auf technischen Hochglanz poliertes Spiel genießen zu können als sich wie in Assassin's Creed Unity mit unzähligen Glitches oder wie bei Batman: Arkham Knight mit einer auf einer Plattform unspielbaren Fassung herumzuschlagen.

Im Jahr 2016 stehen einige große Videospielveröffentlichungen bevor, viele von ihnen haben allerdings noch keinen festen Release-Termin oder wurden an das Jahresende geschoben. Einige sind dabei schon jetzt passende Kandidaten für eine Verzögerung. Ich habe mir ein paar Gedanken darüber gemacht, welche Spiele von 2016 auf 2017 verschoben werden könnten und welche Gründe das haben könnte.

Mass Effect: Andromeda


Entwickler BioWare ist in zweifacher Hinsicht ein gebranntes Kind. Einmal musste das Studio bereits mit Dragon Age 2 die Erfahrung machen, was passiert, wenn sie ein Spiel zu früh veröffentlichen und spürte die Konsequenzen deutlich am Unmut der Fangemeinde. Für Dragon Age: Inquisition ließen sie sich dann mehr Zeit und verschoben es sogar einmal, was zur Folge hatte, dass das Spiel sogar noch erweitert wurde und als eines der besten RPGs 2014 gefeiert wurde.

Hinzu kommt, dass BioWare nach dem umstrittenen Ende von Mass Effect 3 das Vertrauen der Fans der Science-Fiction-Reihe erst noch zurückgewinnen muss. Das dürfte ein ziemlicher Balanceakt werden, vor allem, da Mass Effect: Andromeda noch dazu ohne Commander Shepard auskommen muss. Ähnlich wie bei Dragon Age: Inquisition könnte es also sein, dass BioWare und Electronic Arts sich lieber noch etwas Zeit lassen, um es dieses Mal richtig zu machen. Bisher soll Mass Effect: Andromeda Ende 2016 veröffentlicht werden.

The Legend of Zelda (Wii U)


Obwohl Nintendo immer wieder betont, dass The Legend of Zelda für Wii U auf jeden Fall dieses Jahr erscheinen soll, sollten wir skeptisch bleiben. Bisher hat der erste große Current-Gen-Ableger des Franchises noch nicht einmal einen offiziellen Namen, geschweige denn einen Release-Termin. Auch Bildmaterial ist eine Seltenheit. Neues Gameplay gab es zuletzt im November  als der Veröffentlichungstermin für 2016 erneut bestätigt wurde.

Ein weiterer Grund für eine Verschiebung von The Legend of Zelda für Wii U könnten die Spekulationen um Nintendos neue Konsole Projekt NX  sein und die Frage, ob der nächste Titel des Legend of Zelda-Franchises wirklich noch für Wii U erscheinen wird, wenn die nächste Hardware schon in den Startlöchern steht.

The Last Guardian


Vielleicht sind wir mittlerweile gebrannte Kinder oder einfach ein wenig zynisch, allerdings ist eine Verschiebung von The Last Guardian in Betracht auf seine steinige Entwicklungsgeschichte keineswegs abwegig. Bereits 2007 für PS3 angekündigt und oft für tot gehalten, kündigte Sony das Spiel von Team Ico auf der E3 2015 erneut für 2016 an.

Das Problem ist, dass sich das Action-Adventure mittlerweile so lange in der Entwicklung befindet, dass die Erwartungen der Fans entsprechend hoch sind. So etwas birgt für Publisher und Entwickler immer ein gigantisches Risiko. Sie befinden sich im Zugzwang, ein möglichst perfektes Spiel abzuliefern, da Spieler hier noch häufiger nicht gewillt sind, Fehler oder Imperfektionen zu vergeben.

Momentan heißt es, dass The Last Guardian "irgendwann" 2016 erscheinen soll, eine Verschiebung auf 2017 sollte aber nicht ausgeschlossen werden. Ein wenig passend wäre es ja schon.

Dishonored 2


Bethesda Softworks ist ein Publisher, der sich gerne Zeit nimmt. Völlig zurecht, denn obwohl die lange Wartezeit auf Spiele wie Fallout 4 oder Doom nervenzehrend war, hat sie sich doch (zumindest im Fall von Fallout) gelohnt. Doom muss sich dieses Jahr erst noch beweisen und auch Dishonored 2 soll eigentlich 2016 erscheinen. Einen genauen Termin gibt es noch nicht. Da der Ego-Shooter von id Software allerdings für den 13. Mai eingeplant ist, dürfen wir davon ausgehen, dass der Release von Dishonored frühestens für Herbst/Winter geplant ist.

In der Regel veröffentlicht Bethesda Spiele im Mai und Oktober, die Werbetrommel wird aber sprichwörtlich schon vorher gerührt. Um Dishonored 2 ist es seit der Ankündigung auf der E3 2015 allerdings relativ ruhig geworden. Ob das nun ist, weil der Fokus nun erst einmal auf Doom liegt oder weil doch nicht feststeht, dass wir dieses Jahr wieder nach Dunwall dürfen, bleibt abzuwarten. Dishonored ist noch ein sehr junges Franchise und mit dem zweiten Teil sollen neue Wege gegangen werden. Die Möglichkeit, zwischen zwei unterschiedlichen Hauptcharakteren wählen zu dürfen, dürfte einen Mehraufwand bei der Entwicklung bedeuten, der sicher nicht zu unterschätzen ist.

Dennoch war Bethesda bisher immer sehr zuverlässig, was Veröffentlichungen angeht, deshalb ist Dishonored 2 einer der unwahrscheinlicheren Verschiebungskandidaten auf dieser Liste.

Allison Road

Nach dem Ende von Silent Hills tauchte plötzlich Allison Road auf und wird seither von vielen als die neue Hoffnung am Horror-Horizont gesehen. Das baut selbstverständlich nicht gerade wenig Druck bei dem kleinen Team von Lilith Ltd. auf, die ihre Kickstarter-Kampagne cancelten als sie mit Team17 einen Publisher fanden.

So kommen sie zwar um das Problem herum, ihren Backern zeitig ein Spiel liefern zu müssen, arbeiten aber unter neuen Umständen, die sie in ihre bisherige (Zeit)Planung nicht einbezogen hatten. Unter einem Publisher sind die Freiheiten bekanntlich immer geringer als unter Eigenregie, was zu unerwarteten Anpassungen kommen könnte, die letztendlich in einer Verschiebung resultieren.

Eine Verspätung für Allison Road wäre allerdings nicht das schlimmste. Wäre das Spiel allein durch Kickstarter finanziert worden, wäre es vielleicht nie zustande gekommen. Obwohl es viele Interessenten gab, war das Studio noch weit von seinem Ziel entfernt. Hinzu kommt, dass gerade neue Studios Zeit, Kosten und Entwicklung falsch einschätzen und daher im besten Fall ihre Deadline nicht einhalten oder im schlimmsten das Spiel nicht veröffentlichen können.

Allison Road entsteht nun unter anderen Voraussetzungen, daher dürfte es auch einen anderen Release-Termin geben als den bisher angepeilten Dezember 2016.

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