Ich, Super Mario Bros. 3 & das echte Super Mario-Debüt

17.02.2016 - 16:45 Uhr
Super Mario Bros. 3
Nintendo
Super Mario Bros. 3
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Die Spielfigur mag es schon länger gegeben haben, aber für mich beginnt das Super Mario-Franchise erst mit Super Mario Bros. 3 und in meinem Herz für Klassiker möchte ich euch erklären, warum ich das so sehe.

Super Mario hat ein enormes Durchhaltevermögen. Der stereotypische Klempner mit der Abneigung gegen herrenlose Schildkrötenpanzer streift nun schon seit über 30 Jahren durch das Medium und kann auch heute noch Aufsehen erregen. Vielleicht sind es mittlerweile wirklich etwas zu viele Spin-offs, doch die Hauptableger gehören bis heute zu den Systemsellern, auf die sich Nintendo noch immer verlassen kann. Aber auch wenn Super Mario Bros. schon 1986 durchstartete, beginnt für mich die Pilzkönigreich-Zeitrechnung erst ein paar Jahre später mit Super Mario Bros 3.

Das erste Mal zum zweiten Mal

Das soll nun wirklich nicht bedeuten, dass ich das Original nicht zu schätzen weiß, ganz im Gegenteil. Und auch der zweite Teil (ja, der Doki Doki Panic-Klon) ist spaßig, obwohl ich mit dem sonderbaren Stil nicht allzu viel anfangen konnte. Es ist nur so, dass ich mit Super Mario Bros. 3 das Gefühl hatte, ich betrete das echte Super Mario-Universum zum ersten Mal. Denn auch wenn die Grundsteine schon vorher gelegt wurden, waren die Hüpfeinlagen von Mario und Luigi in Super Mario Bros. noch sehr in einer gewissen Gleichförmigkeit gefangen.

Die Übersichtskarte veränderte für mich alles

Aber Super Mario Bros. 3 hatte etwas, was vorher noch kein Jump'n'Run hatte: Eine Weltkarte. Die einzelnen Level des NES-Klassikers wurden dadurch in einen Zusammenhang gesetzt und repräsentierten unterschiedliche Welten, die ich nach und nach bereisen konnte. Anstatt den Steinböden und Röhren aus dem ersten Teil, kamen jetzt auch diverse Klimazonen hinzu und die Areale wurden optisch stärker voneinander getrennt. Die Spielwelt wurde in unterschiedliche Königreiche unterteilt und das Super Mario-Universum nahm Gestalt an.

Es gibt also auch Wüsten, Schneewelten und ein Königreich in den Wolken. Alle diese Welten hatten ihre eigenen Gegnervarianten und gaben mir damit das Gefühl, wirklich ein Abenteuer zu erleben und eine bestimmte Entfernung zurückzulegen, bis ich dann endlich alle Könige zurückverwandeln konnte. Auch die zahlreichen neuen Power-ups haben dabei geholfen, Super Mario mit neuen Fertigkeiten und damit auch mehr Persönlichkeit auszustatten. Egal ob nun Froschanzug oder Waschbärkostüm, Mario ist wandelbar und passt sich den Gegebenheiten der unterschiedlichen Welten so gut es geht an.

Endlich Bowser

Der größte Unterschied zu den Vorgängern ist allerdings die Tatsache, dass wir endlich wissen, wer oder was dieser Bowser eigentlich ist, der damals die Prinzessin entführt hat und nun schon wieder die Welt bedroht. Marios Gegenspieler hat endlich eine Persönlichkeit und passt sich mit seinem tollpatschigen Größenwahn perfekt an das Universum an. Seine Koopalinge (die übrigens nicht seine Kinder sind) kreisen in ihren Flugschiffen über den Welten und sorgen durch ihr abgedrehtes Auftreten zusätzlich für Abwechslung. Das höllenhafte Finale lässt dann auch die Möglichkeit zu, dass von den Gegenspielern dann doch noch eine wirkliche Bedrohung ausgehen darf.

Koopaling Lemmy basiert übrigens tatsächlich auf dem verstorbenen Lemmy Kilmister

Naja, ihr merkt es schon: Super Mario Bros. 3 ist für mich das Spiel, in dem mir Nintendo das erste Mal schöne Augen gemacht hat. Ich habe mich in den letzten Jahren zwar nicht mehr allzu sehr mit dem japanischen Traditionsentwickler beschäftigt, aber das Super Mario-Franchise habe ich nie aus den Augen verloren. Zwar hat die Reihe immer mal wieder wichtige Sprünge gemacht und das Genre mit Super Mario World, Super Mario 64 oder Super Mario Galaxy auf eine neue Stufe gehoben, so viel Innovation wie in Super Mario Bros. 3 hat es für mich nie wieder gegeben.

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