Indie-Entwickler – "Der Spieler ist für uns wertlos"

20.08.2014 - 16:30 Uhr
Revenge of the Titans
Puppy Games
Revenge of the Titans
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In einem Ausbruch allgemeiner Unzufriedenheit hat sich ein Indie-Entwickler an die Öffentlichkeit gewagt und prangert die aktuelle Preispolitik von Videospielen an und was dies für die Beziehung von Entwickler und Spieler bedeutet.

Dass der Preisverfall von Videospielen immer wieder neue Höhepunkte erreicht, wissen wir spätestens seit den ausufernden Steam-Sales, in denen sogar aktuelle Spiele mit Rabatten von bis zu 80% angeboten werden. Das mag in dem Moment für Spieler ganz angenehm sein, aber laut einem Entwickler, der sich per Blogpost  darüber echauffiert hat, treibt dieser Umstand einen Keil zwischen Entwickler und Spielerschaft. 

Puppy Games Mitbegründer Caspian Prince behauptet, dass der einzelne Spieler, der im Durchschnitt nur einen Dollar für ein Indie-Spiel ausgibt, stark an Wert verloren hat. Es lohne sich schlicht nicht, sich näher mit einem Kunden zu beschäftigen, der derart geringfügig in das eigene Produkt investiert. Serviceleistungen sind teuer und im Hinblick auf diese Preisentwicklung nicht mehr finanzierbar. Wer als unabhängiger Entwickler Geld verdienen will, sollte sich lieber nicht um individuelle Anliegen kümmern. 

Früher sei dies noch anders gewesen, so Prince. Vor etwa 10 Jahren seien die Spieler noch bereit gewesen, bis zu 20 Dollar für einen kleineren Titel zu zahlen. Kundenbindung war damals noch ein wichtiger Punkt, mittlerweile komme einzelnen Spielern eher die Bedeutung von "Ameisen" zu. Allein die Masse zähle. 

Prince ist sich durchaus darüber bewusst, dass diese direkte Aussage, die fast unrelativiert daherkommt, für negative Presse sorgen könnte. Dies sei aber durchaus in seinem Interesse, denn die alte Floskel, dass es keine schlechte PR gäbe, treffe hier zu. Der Fall von FEZ-Entwickler Phil Fish zeige, dass berüchtigte Entwickler oft mit Erfolg gesegnet sind. 

 Was haltet ihr von dieser Aussage? Ist da etwas dran?

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