Inside – Das sagen die Kritiker zum Limbo-Nachfolger

01.07.2016 - 15:30 UhrVor 7 Jahren aktualisiert
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Limbo hat die dänischen Entwickler Playdead an die Speerspitze der Indie-Szene katapultiert. Ob ihr nächstes Spiel Inside die hohen Erwartungen erfüllen konnte, dieser Frage gehen wir nun auf den Grund.

Nach dem phänomenalen Erfolg des Puzzle-Platformers Limbo veröffentlichte das dänische Entwicklerteam Playdead  quasi im Fahrtwasser der E3 etwas unverhofft ihr neues Spiel Inside. Ob der Nachfolger die Kritiker ebenso wie Limbo überzeugen konnte, erfahrt ihr in unserem Wertungspiegel.

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Soviel vorweg: Mit einem Metascore  von 92 bei bisher 50 ausgewerteten Kritiken hat Inside zum jetzigen Zeitpunkt die Wertung von Limbo überholt, die bei 90 für die Konsolen-Versionen und 88 für den PC liegt. Dass uns damit ein würdiger Nachfolger erwartet, dieser Meinung ist selbst Jim Sterling  (10/10), der sonst ja nicht gerade durch Lobhudelei für Schlagzeilen sorgt. Sterling hebt in seiner Rezension neben der hervorragenden Ästhetik vor allem den Umstand hervor, dass die eingeschränkte Interaktivität wie schon in Limbo kein Manko ist, sondern vom Spieler einiges an Umdenken erfordert, und schreibt:

Es versteht sich von selbst, dass Inside eine einfache Wahl ist für jeden, der Limbo mochte. Im Wesentlichen stellt Playdeads neuestes Werk eine Fortsetzung ihrer bisherigen Arbeit dar - ein makabrer Puzzle-Platformer mit düsterer Ästhetik und verzweifelter Atmosphäre.

Ähnlich begeistert äußert sich Nick Robinson von Polygon  (9.5) und attestiert Inside, ein besseres Spiel als Limbo zu sein. Für ihn sei Playdeads neuester Wurf einer der besten Beweise, dass Indie-Spiele inzwischen auch die neue Konsolen-Generation erobert haben. Im Gegensatz zum monochromatischen Limbo mute der Schauplatz diesmal deutlich metaphorischer an und erinnere ihn stellenweise an die dystopische City 17 aus Half-Life 2. Zudem wird die Geschichte nicht durch Worte erzählt, sondern kommt aus jedem perfekt in Szene gesetzten Baustein der Umgebung hervor.

Für Ethan Gach von Killscreen  (88) besteht Playdeads größte Leistung darin, dass Inside den Anschein macht, niemals überhaupt geschaffen worden zu sein. Die virtuelle Welt fühle sich nicht bloß "lebendig" an, sondern verknüpft nahtlos all ihre Elemente miteinander, was zu einer perfekten Illusion führe. Jedes einzelne Puzzle wird somit zum Bestandteil der Geschichte, was das Spiel zu einer ungemein berauschenden Erfahrung mache.

Auch die Vertreter der deutschen Fachpresse zeigen sich von Inside begeistert. Kollege Tobias Veltin von GamePro  (86) etwa, der in seiner Rezension zu folgendem Fazit kommt:

Im Kern ist Inside ein verfeinertes Limbo mit ähnlichen Mechaniken und einem ausgewogenen Geschicklichkeits- und Rätselmix. Trotzdem ist es mehr als eine lieblose Neuinterpretation, weil es eine ganz andere Atmosphäre erzeugt als Limbo. Ja, bedrohlich und düster sind beide, aber bei Inside wollte ich durchgehend wissen, was hinter all dem steckt, war neugierig, das große Ganze aufzudecken.

Die bisher negativste Kritik zu Inside stammt von Steve Farrelly, der für AusGamers  immerhin noch mehr als ordentliche 75 Punkte vergibt. Farrelly bemängelt die etwas zu kurz geratene Spielzeit von rund 4 Stunden, was zusammen mit der Tatsache, dass sich die Puzzles jeweils nur auf eine bestimmte Art lösen lassen, den Wiederspielwert von Inside recht gering macht. Außerdem stören ihn die teils etwas repetitiv geratenen Rätsel, die durch die mitreißende Inszenierung aber mehr als aufgewogen werden.

Inside ist ab sofort für Xbox One erhältlich. Die PC-Version erscheint am 07.07.2016 auf Steam .

Habt ihr Inside bereits gespielt? Wie hat es euch gefallen?

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