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ITFS 2017 Teil 2

02.06.2017 - 19:17 Uhr
Ozzy - ein Hund im Knast
Moviepilot
Ozzy - ein Hund im Knast
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Ein guter Tag mit schwachem Ende

Der nächste Tag auf dem ITFS war ziemlich entspannt. Zuerst gab es wieder die Wiederholung des Wettbewerbs und die war ziemlich gut an diesem Tag.

Zuerst gab es denn interessanten Kurzfilm "My Second Eye". Dieser behandelt den Krieg aus Sicht der Kinder und ist recht ungewöhnlich mit Puppen in Szene gesetzt, aber durchaus gelungen. Danach kam mit "Bullet Time" deutlich leichtere Kost und zeigt wie sich zwei Kugeln im Flug ineinander verlieben. Nett, aber nichts besonderes. Danach kam "Connect", ein leider doch recht schwacher Beitrag, zumindest meiner Meinung nach, der mir eher wie eine Übung und nicht wie ein durchdachter Kurzfilm vorkam. Danach kam mit "Fragments" ein weiterer Film über den Krieg. Auch wenn es hier zu einem Großteil auch über die Folgen des Krieges geht. Denn ein Vater gibt seinen Zorn und seine Trauer an seinen Sohn weiter und schließlich sprechen sie sich nach Jahren aus. Interessant und mit einer wichtigen Aussage bestückt, doch leider fand ich den Film nicht völlig überzeugend und fand er hätte etwas besser sein können. Es folgte der interessante, witzig, unterhaltsame und skurrile "The Alan Dimension", zu dem ich nicht mehr sagen will, da ich nichts verderben will. "After All" zeigt einen Mann der mit dem Tod seiner Mutter fertig werden will und wird mit zunehmender Laufzeit immer besser. "Fields of Rape" (bei dem Titel schreckt ich zunächst etwas auf, war kurz darauf aber erleichtert, als es dann doch um Raps ging) ist ein schwacher und nichtssagender Beitrag gewesen auf denn ich hätte verzichten können. Bill Plympton's "Cop Dog" war jedoch wieder deutlich besser und setzte auf einen an Comix erinnernden Stil, allerdings mit einem Humor und einer Story die man im Vergleich zu bspw. Crumb Comix verstehen kann. Sehr unterhaltsam. Als letztes folgte mit "Batfish Soup" der schlechteste Film dieses Tages, der war aber zumindest schnell vorbei.

Anschließend gab es noch einen kurzen Zwischenstopp bei der Lupus Studio Präsentation. Leider war dies nicht so interessant wie ihr hervorragender Film, aber ich sah die Vorstellung auch nicht zu Ende.

Nach einer Pause ging es weiter mit den "Tricks for Kids" und es waren Kurzfilme im Programm. Zunächst gab es den "netten" "Trashonauts", den man aber schon mehrmals im Open Air Kino gab. Danach gab es "Odd is an Egg", der dann auch interessanter war und ein zerbrechliches Ei zeigt, welches sich mit einer Biene anfreundet. Anschließend gab es noch "Free as a Bird", welcher auch das Thema Krieg, welches sich dieses Jahr zusammen mit Trauer bzw. dem Verlust eines Elternteils durch das gesamte Festival zog. Danach ging es mit "Neighbourwood" lockerer weiter. Eine witzige kleine Geschichte über eine Eule und ihren neuen Nachbarn. Bei "The Moon is essentially Gray" wird ein interessanter Ansatz gezeigt: Ein vernachlässigtes Mädchen versucht mit einer Rakete zum Mond zu fliegen, doch bevor die Reise beginnt endet der Kurzfilm und lässt den Zuschauer mit seiner Fantasie zurück. Als letztes gab es mit "Kitten Witch" ein zum Großteil in Live Action gedrehter Film. Eine Katze möchte dabei von einer Hexe aufgenommen werden, will aber tatsächlich lieber eine Hexe sein. Darin geht es hauptsächlich um Akzeptanz und das zu sein was man sein möchte, interessant erzählt.

Danach ging es mit "Ozzy" weiter. Ein spanischer "Lower" Budget Film für die Familie. Dieser war sehr harmlos, nicht besonders anspruchsvoll oder fordernd, aber eine nette Unterhaltung. Der Hund Ozzy wird dabei in eine Art Hundehotel gebracht, während seine Besitzer auf Reis sind. Das Hundehotel stellt sich jedoch als Betrug heraus und Ozzy wird in eine Art Gefängnis gebracht. Hier hat er es mit gefährlichen Gegnern zu tun, findet aber auch Freunde und versucht schon bald einen Fluchtversuch. Zwar handelt es sich hierbei nicht um Pixar, für das, wahrscheinlich, recht niedrige Budget ist es aber gut umgesetzt und fühlt sich im, Gegensatz zu "Howard Lovecraft", wie ein Film an.

Einen kurzen Besuch gab es auch bei Katrin Magnitz, welche ein paar ihrere Arbeiten präsentierte bzw. auch ein paar Werke bei denen sie mitgeholfen hatte. Interessant waren dabei vor allem die Geschichten, die sie zu den Filmen zu erzählen hatte.

Danach gab es noch einen ungewöhnlichen, aber sehr gelungenen Film mit "Revengeance". Eine, nun, nennen wir es mal Krimi-Komödie. Bill Plympton - netter Typ - stellte den Film zuerst noch vor und dann ging es los. War ich mir zu Beginn noch nicht sicher, was ich hier zu erwarten hatte, zeigte sich recht schnell, das man hier einen coolen Film vor sich hat. Wie ein Hommage an 70er Jahre Crime und Actionfilme, sowie Comics und an Erwachsene gerichtete Trickfilme jener Zeit, bietet "Revengeance" ein wildes Abenteuer. Ein sehr gelungener und visuell ungewöhnlicher Film. Danach hat Plympton auch noch Autogramme und Zeichnungen ausgegeben. Cool.

Die nachfolgenden Programmpunkte waren dann "Best of Portugese Animation", welches ich aber nur zum Teil gesehen hatte. Da ich nicht alleine dort war und mein Kollege schon genervt war, gingen wir dann zum "Länderfokus Kroatien". Mit etwas Verspätung ging es dann los. War der erste Kurzfilm über ein Monster an einer Schule (das Monster ist ein Schüler und versucht sich in der Schule zu integrieren) noch sehr gut, kam schon sehr schnell der Abstieg, denn jeder folgende Film wurde immer schlechter und kurz nach dem Film, welcher in Kapitel aufgeteilt war (keine Ahnung mehr wie der hieß und die Handlung lässt sich auch schwer wiedergeben) gingen wir dann. Ein sehr schwaches Ende für diesen Tag, aber alles in allem gelungen.



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