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Jetzt bei Disney+: Einer der besten Filme aller Zeiten schaffte das Unmögliche und brachte unverfilmbaren Roman auf die Leinwand

10.02.2023 - 10:30 Uhr
L.A. ConfidentialWarner
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Bei Disney+ streamt jetzt das Krimi-Meisterwerk L.A. Confidential, das mit einem brillanten Ensemble in die Stadt der Albträume abtaucht.

Korrupte Cops, mörderische Mafiosi und gewissenlose Filmschaffende: Das sind die Zutaten von L.A. Confidential, einem fantastischen Neo-Noir-Krimi aus dem Jahr 1997, dem ein seltenes Kunststück gelang. Denn hier wurde ein unglaublich dichtes, ausuferndes Porträt einer Epoche auf die Leinwand gebannt, das so vorher kaum als Film vorstellbar war. Seit dieser Woche gehört der Film zum Streaming-Angebot von Disney+. Warum er sich lohnt, erfahrt ihr hier.

In dem Kriminal-Epos wird eine Verschwörung aufgedeckt

L.A. Confidential spielt im Los Angeles des Jahres 1953. Im Zentrum der Geschichte stehen drei unterschiedliche Cops, die einander nicht besonders leiden können: der ehrgeizige Ed Exley (Guy Pearce), der grobe Bud White (Russell Crowe) und der eitle Jack Vincennes (Kevin Spacey).

L.A. Confidential

Alle drei haben es sich auf ihre Weise gemütlich gemacht in der von Mafiabossen und korrupten Politikern beherrschten Stadt. Nach dem Tod des (real existierenden) Gangsters Mickey Cohen häufen sich jedoch die Morde in der Unterwelt. Als ein Massaker in einem Café unter den Teppich gekehrt wird, wachsen ihnen Zweifel an der offiziellen Geschichte. Die Ermittlungen führen sie durch einen Zufall zusammen, doch vom Ausmaß der Verschwörung, die bis in die eigenen Reihen reicht, ahnen sie nichts.

Der Neo-Noir-Krimi bei Disney+ ist so gut wie perfekt

James Ellroys 1990 erschienener Roman Stadt der Teufel galt zunächst als unverfilmbar. Die Erzählung schien zunächst zu komplex für einen Film zu seinen und würde heute wohl als Serie adaptiert werden (ein Serien-Reboot war sogar mal geplant). Ellroy erzählt seine Geschichte in Stadt der Teufel in einem Zeitrahmen von über acht Jahren. Er verarbeitet reale Verbrechen mit Hollywood-Geschichte und reichert die Story mit Referenzen an echte Persönlichkeiten der (Alb)Traumfabrik an. Daraus ergibt sich ein Gesellschaftspanorama der USA nach dem Zweiten Weltkrieg.

Zwei Jahre lang arbeiteten Drehbuchautor Brian Helgeland und Regisseur Curtis Hanson an der Adaption, welche die Essenz des Romans in einer Hollywood-taugliche Laufzeit pressen musste. Mit 138 Minuten ist der Film aus heutiger Sicht sogar recht kurz geraten, zumindest im Vergleich zu ähnlichen Werken wie Martin Scorseses The Irishman.

Der Krimi wird trotz seines großen Ensembles effizient und kurzweilig erzählt

So gut wie jede Nebenfigur in L.A. Confidential könnte eine eigene Geschichte tragen. Das zeugt von der effizienten Meisterleistung dieses Films, der mit seiner treibenden Erzählung die dunklen Ränder und Nischen der Stadt der Engel erkundet. Mit den Cops streifen wir durch die Bars, Studios und Partys, hängen mit Produzenten und Klatsch-Kolumnisten, Prostituierten und Möchtegern-Stars ab. Gleichzeitig sorgen die Hinweise und überraschenden Wendungen für genügend Spannung, um auch ein Publikum bei Laune zu halten, das die echte Lana Turner nicht von der falschen unterscheiden könnte.

Veredelt wird der Neo-Noir-Krimi, der in zahlreichen Bestenlisten auftaucht, durch das Ensemble, das bis in die Nebenrollen hochkarätig besetzt ist. Unter anderem Kim Basinger, Danny DeVito und James Cromwell ergänzen den Cast. Neunmal wurde

L.A. Confidential für den Oscar nominiert, am Ende gab es nur zwei Preise. Aber glücklicherweise braucht es keine kleinen Goldmänner, um einen Film als das zu erkennen, was er ist: nahezu perfekt.

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